das positive am verlinkten artikel:
James Shikwati, Gründer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Inter Region Economics“ in Nairobi (Kenia), meint: „Würde die Entwicklungshilfe abgeschafft, bekäme das der kleine Mann gar nicht mit. Nur die Funktionäre wären schockiert.“
es ist eigentlich gravierender, weil durch globale unternehmen sämtliche wesentlichen ressourcen in „schwachen“ staaten im wesentlichen bereits vereinnahmt sind.
die „kleinen männer“ wurden und werden enteignet, indem man ihnen regelmäßiges einkommen und arbeit verspricht. von selbstständig zu abhängig. zu billigstlöhnen, die zum überleben gerade genügen.
ein großer teil der bevölkerung wird nicht mehr beschäftigt, weil große landrodungen und bepflanzungen mithilfe eines vorarbeiters, einiger landwirtschaftlicher maschinen und helfer die kleinen familiären überlebenszentren ablösen.
es ist dieser teil der bevölkerung ohne jegliche zukunftsperspektive, der dem wirtschaftlichen druck zur flucht ausgesetzt wird.
das negative am verlinkten artikel:
die verherrlichung der „wirtschaftlichen freiheit“.
diese wf ist doch die ursache der oben genannten verarmung und unselbsständigkeit der bevölkerung. die wf der großen unternehmen und nationen, die sich schwächere staaten einverleiben. die sich ressourcen jeglicher art sichern aufgrund der überlegenheit.
hätte man diese staaten sich alleine weiterentwickeln lassen, dann wären sie vergleichsweise zwar immer noch hinter einem westlichen oder asiatischen standard. aber sie hätten wohl nicht den druck, den sie jetzt haben, weil sie selbständig und weitgehend selbstversorgend sind.
wenn ich heute den entwicklungsminister müller ob der zu geringen entwicklungshilfemittel jammern höre, dann muss ich ihm entgegnen, dass
- er zu spät dran ist
- er mit seinen mitteln die erzeugte not lediglich lindert, aber keinen aufbau leistet oder leisten kann
- er ein tolles argument zur lösung eines aktuellen deutschen innenpolitischenblems anführt, trotz erfolglosigkeit
pasquino