Wendigkeit im Dogfight

Hallo Leute,

was mich immer schon mal interessiert hat: wenn man eine Sopwith Camel, eine FW 190 D, ein modernes Kunstflugzeug und einen modernen Jäger mit Schubvektorsteuerung (MiG 29 oder F 35?) nur mit Kanone im Dogfight gegeneinander antreten ließe - welche Maschine würde gewinnen? Welche Maschine hätte die größte Wendigkeit? Ist die Wendigkeit entscheidend? Die Schnelligkeit von Düsenjägern? Die modernen Kanonen, die pro Sekunde deutlich mehr Munition loswerden? Ich fliege selbst nicht und habe daher kein Gefühl dafür, ob ein moderner Düsenjäger trotz der hohen erreichbaren Geschwindigkeiten wegen der labilen Fluglage, der besseren Aerodynamik und Wirksamkeit der Ruder und der Schubvektorsteuerung wendiger ist als ein Oldtimer. Könnte ein Düsenjäger ein kolbengetriebenes Flugzeug überhaupt ins Visier bekommen? Kann jemand meinem Gefühl aufhelfen?

Grüße, Thomas

Hallo,

interessanter Gedankengang.

Ich denke ein Eurofighter würde gewinnen.

Die Sopwith wäre mangels Tempo und wegen unausgereifter Steuerung gnadenlos unterlegen.

Die FW 190 hätte noch eine Aussenseiter-Chance, da die auch schon mit gut 400 Sachen unterwegs war und gut bewaffnet war.

Allerdings dürfte das letztendlich gegen einen Eurofighter der Quasi senkrecht nach oben abhauen kann um dann aus einem Kilometer Entfernung eine wärmesuchende Rakete abzufeuern auch nicht wirklich helfen.

Viele Grüße
Lumpi

Moin auch,

die wärmesuchende Rakete gilt nicht, es war vom Dogfight mit Kanonen die Rede. Und da stelle ich mir die Frage, ob die Sopwith wirklich sooo unterlegen wäre. Die mangelnde Geschwindigkeit kann auch ein Vorteil sein, weil der Eurofighter so schnell fliegen muss, dass die Zeit zwischen in Reichweite sein und schon vorbeigeflogen sein minimal ist. Umgekehrt gilt dasselbe für die Sopwith: Erst ist der Eurofighter nicht da und dann schon wieder weg. Ich tippe also auf ein Unentschieden: Keiner schiesst den anderen ab.

Ralph

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Hallo,

Ich tippe also
auf ein Unentschieden: Keiner schiesst den anderen ab.

Vermute ich auch.
Wenn ein moderner Jet sein Radar nicht nutzen darf, findet er den Doppeldecker vllt. gar nicht wieder, wenn er erst mal vorbeigeflogen ist.
Der DD wird im Kurvenkampf beim evtl. Schießen nicht treffen, da er wegen der hohen Geschwindigkeit des Jets keine Erfahrung mit einem Vorhaltewinkel hat.

Gruß:
Manni

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hi,

ich würde auf den Eurofighter tippen. Noch nicht angesprochen wurde nämlich die Reichweite der Bordwaffen. Die beträgt beim Eurofighter (Mauser BK-27) mindestens 2,7 Km (Wiki). Ich weiß nicht, ob man bei dieser Distanz einen Eurofighter im Rückspiegel erkennen kann, halte es aber für unwahrscheinlich. Wenn die Sopwith also keine Dauerloopings fliegt, wird es sie früher oder später erwischen, aus heiterem Himmel sozusagen.

Gruß, C.

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Moin alle zusammen!
Ich glaube das das Duell nicht durch Geschwindigkeit entschieden wird sondern durch die Waffe/Kanone. Und da hat der Eurofighter die Nase vorn. Große Reichweite, Computergestütztes Zielen über HUD und viele many Schuß pro Minute, oder sollte man schon von pro Sekunde sagen.
Und letztendlich muß der Eurofighter so einen Fight ja nicht zwingend mit Mach 1,2 machen. Geht auch langsamer und das Teil ist immer noch wendig.
Gruß
Martin

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Moin, moin

Der DD wird im Kurvenkampf beim evtl. Schießen nicht treffen,
da er wegen der hohen Geschwindigkeit des Jets keine Erfahrung
mit einem Vorhaltewinkel hat.

Wenn der Pilot des Düsenjägers fies genug drauf ist, muss er seine Kanonen noch nicht mal nutzen: Mit hoher Geschwindigkeit dicht an seinem Gegner vorbeifliegen und die entstehenden Luftverwirbelungen dürften die Sopwith, die FW 190 und die Kunstflugmaschine einfach abschmieren lassen. Die würden den noch nicht mal kommen sehen.

Da der Düsenjäger in Puncto Zielerfassung, Geschwindigkeit, Reichweite und Wendigkeit überlegen ist, vermute, ich dass die Propellermaschinen ihm nur entkommen könnten, indem sie in unwegsamen Gelände im Tiefflug ihr heil in der Flucht suchen würden. Die Chance das ihnen dies gelingt, liegt meines Erachtens aber weit unter 10%.

Sollten sie aber ernsthaft versuchen den Düsenjäger anzugreifen, geht das aus wie ein Kampf Habicht gegen Taube…

Einen schönen Sonntag noch!

Charlie80

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Es gab in den 80ern Versuche mit CH 53 G (Hubschraubern) als Zieldarsteller ( statt Mi 8, Mi 24). Die Hubis konnten die Jungs in Alpha Jet, Tornado und Phantom ganz schön zum Schwitzen bringen. (Und bevor ich jetzt als Chauvi gelte - damals waren das wirklich nur Jungs)
Wenn die Hubschauber sehr langsam flogen, konnten die Jets nicht richtig ielen, da sie eine sehr hohe Mindestgeschwindigkeit benötigten um oben zu bleiben.
Die Chance der Props gegen den Typhoon liegt, meines Erachtens genau dort.