Wenn die EU (angeblich so sehr) für Freihandel ist

… und sich deswegen über den Trumpschen Protektionismus beschwert, warum erhebt sie dann eigentlich selbst Zölle für Produkte, die von aussen auf den EU-Markt kommen?

Und wieso hat sie nicht ihren bisherigen 10%-Zoll auf US-Autos auf die 2,5% abgesenkt, die die USA bislang erheben?

Und wieso verzichtet Sie nicht ganz auf die 6-22% für andere Kfz.? http://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/Sexismus-Vorwurf-Heikendorfer-Maler-muss-Bilder-verhuellen

Wieviel werden für die anderen Kfz. bei der Einfuhr in die USA verlangt?

Gruß
vdmaster

Haben die rückenfreien Damen etwa Importzoll gekostet, weil der Grenzbeamte leise durch die Zähne pfiff und vor sich hinmurmelte:

„Heißes Gefährt, wow, tolles Fahrgestell!“

http://www.kn-online.de/var/storage/images/media/kn/bilder/symbolfotos/slider-2.1/692272226-1-ger-DE/Slider-2.1.jpg

Man kann nicht oft genug beklagen, wie weit sexuelle Belästigung verbreitet ist. #metoospdgemeindetante :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ach, den Link hatte ich noch aus einem anderen Thread im Speicher und Du weisst ja … wenn es rot ist, dann ist es immer gut. Ich suche …und … https://www.carfax.eu/de/us-auto-import/us-autoimporte

Gruß
vdmaster

Weil es ein komplexes Geflecht ist, in dem bisher die gegenseitigen Interessen ausbalanciert waren. Z.B. ist es ein Unterschied ob ich teilweise im Land produziere, wo die Gewinne versteuert werden, ob ich etwas gegen andere Waren (z.B. Soja, Mais) gegenrechne usw. Dafür gibt es ja die WTO an deren Regeln sich alle gehalten haben, weil sie alle davon profitierten. Wenn man jetzt einiges verschiebt, entsteht halt ein neues Gleichgewicht. Wer aber prinzipiell nicht frei handeln will, der verliert Wettbewerbsfähigkeit. Nicht sofort, aber in 5-10 Jahren. Und dann tuts erst recht weh. Die Krux im vorliegenden Fall ist, dass die Probleme erst auftreten werden, wenn D.T. nicht mehr im Amt ist und die Bevölkerung sich dann einen anderen Prügelknaben für die Misere sucht, weil die Menschen keinen Zusammenhang mehr machen mit der bereits länger zurück liegenden wirklichen Ursache.
Udo Becker

Ist es nicht so, dass es Ausnahmen von den 2,5% gibt?
Meines Wissens sind bei SUV und PickUps (ok, letzte spielen wohl nicht die große Rolle beim europäischen Herstellermarkt) gleich 25% fällig.
Ich weiß nicht, was da für ein Mittelwert herauskommt.

Allerdings ist es gelinde gesagt blauäugig von Trump, wenn er glaubt, den Absatz amerikanischer PKW steigern zu können, indem er die Einfuhrzölle erhöht - gerade, weil die meines Wissens größten Werke von BMW und Daimler in den Staaten angesiedelt sind.
Tatsache ist nun einmal, dass es nicht besonders viele US-amerikanische Produkte gibt, die hier reißenden Absatz finden.

Abgesehen davon hatte schon einmal vor 16 Jahren ein POTUS die Idee mit den Strafzöllen - man munkelt, es hätte 200.000 Arbeitsplätze in den Staaten gekostet …

Gruß
Guido

ob das ausgewogen war, ist eben die Frage. Der deutsche Außenhandelsüberschuss wird ja schon lange kritisiert, nicht nur vom amerikanischen Präsidenten. Neben der immer wieder ins Feld geführten Überlegenheit der deutschen Produkte und Fertigungstechnik spielen hier sicher auch Wechselkurse eine Rolle, wahrscheinlich auch die Zunahme der Zeitarbeit und der Verzicht des Staates auf Einnahmen, der wiederum durch eine Vernachlässigung der Infrastruktur erkauft wird, mit langfristigen Folgen. Aber hier eine „gerechte Ordnung“ rein zu bringen, halte ich für unmöglich. Da wird es immer verschiedene Sichtweisen zwischen den beteiligten Volkswirtschaften geben.

FG myrtillus

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um so eher dürfte die US-Wirtschaft die nun von der EU-Kommission angedrohten Gegenzölle verschmerzen können.

FG myrtillus

Mit „hier“ meinte ich Deutschland, nicht die EU.

Als es letztmalig US-Präsidenten mit Strafzöllen versuchten, waren es klassische Eigentore.
2002 wirkten die Maßnahmen der EU recht empfindlich.

Wenn es Trump um „Fairness“ ginge, verstehe ich seine ablehnende Haltung gegenüber TTIP allerdings nicht (ok, es ist in der Zeit unter Obama gereift, was für ihn „argumentativ“ ja ausreicht).

VG
Guido

Es waren netto dann wohl doch „nur“ ca. 26.000.

Trump macht viel Quatsch - aber ab und zu hat auch er recht. Da die USA ein enormes Handelsdefizit haben würden sie einen Handelkrieg locker gewinnen - das wissen auch China, die EU und der Rest der Welt. Es wird also eher milde Reaktionen auf die Strafzölle der USA geben. Am Ende wird sich wenig ändern aber Trump hat seinen Wählern gezeigt dass er ausnahmsweise auch mal etwas durchsetzen konnte. Die Normalität an den Börsen zeigt, dass ich mit dieser Annahme nicht alleine stehe.

Gruß
Desperado

Die hatte Clinton ebenfalls. Ihr ging es darum, die sehr linkslastigen Anhänger von Bernie Sanders einzufangen. Übrigens hatten auch Linkspartei, Grüne und die SPD etwas gegen TTIP.

Aber wenn man nicht einmal CETA durchbekommt (es gilt derzeit nur auf Abruf), weil gerade die dt. Nörgler eigentlich gegen Freihandel sind, dann wundert einen doch nichts mehr. Das übermächtige Kanada wollte uns wahrscheinlich mit einer Ahornsirupinvasion wirtschaftlich ausbluten. :unamused:

Gruß
vdmaster

Darum geht es mir eigentlich gar nicht.

Trump beschwert sich „it’s not fair“ - TTIP wäre eigentlich genau das Instrument, daran etwas zu ändern.

VG
Guido

Wenn man die teilweise grauenhafte Infrastruktur in den USA sieht, weiß man was man hier hat.
Udo Becker

das sind dann zwar keine amerikanischen Autos, aber sie werden in den USA gefertigt, vermutlich von Amerikanern, die damit Geld verdienen.

Eben.

Es fallen keine Strafzölle an und den amerikanischen Autoherstellern hilft es trotzdem nicht (wenn man überhaupt davon ausgehen kann, dass die US-Amerikaner aufgrund der Zölle mehr einheimische PKW kaufen).