Hallo!
Was ist die richtige Alternative?
Wenn es Not am Mann wäre und sie infrage käme, …
oder
Wenn Not am Mann wäre und sie infrage käme, …
Danke sehr
Hallo!
Was ist die richtige Alternative?
Wenn es Not am Mann wäre und sie infrage käme, …
oder
Wenn Not am Mann wäre und sie infrage käme, …
Danke sehr
Ohne ‚es‘.
LG
Stimme Dir zu, wobei ich es auch mit „es“ durchaus schon häufiger gehört habe. Scheint also zumindest in gewissem Umfang „gebräuchlich“ zu sein.
Not am Mann(e)" ist eine Floskel, die wörtlich so verwendet wird (wie schon gesagt wurde, ohne „es“, ausser ES ist Not am Mann.)
Wie „eitel Wonne“ usw. Grammatikalisch nicht immer ganz korrekt, Redensart halt.
Hallo!
ich verstehe das nicht!
Ich kann schreiben „Es ist Not am Mann“. Das ist richtig
Ich darf nicht schreiben " wenn es Not am Mann wäre" Das ist falsch
Kannst du bitte Näheres erläutern.
Danke
Richtig, „wenn Not am Mann ist…“, ist geläufig. Um die Floskel zu betonen, könnte man auch " wenn es „Not am Mann“ ist, dann …" sagen, das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht wirklich richtig und klingt blöd.
Ist Mundart/Sprachgefühl.
Wie gesagt, „Not am Mann“ ist eine Wortkombination, die genau so verwendet wird. Wie z.B. „Mann über Bord!.“ Niemand würde schreien „Eine Frau ist über das Borddeck gefallen!“
„Not am Mann“ ist keine Floskel, sondern ein fester Ausdruck bzw. eine Redewendung. Und sie wird u.a. verwendet als nominales Prädikativ mit dem Vollverb „sein“ und im Haupsatz mit „es“ als fiktivem Subjekt:
„Es ist Not am Mann“
Die Frage ist dann, was wird aus dem fiktiven „es“ bei Umstellung in einer Nebensatzkonstruktion…
Im Vergleich mit ähnlichen Beispielen stellt sich heraus, daß es einige gibt, bei denen das „es“ im Nebensatz fakultativ ist:
(1) Es ist Nacht → Wenn (es) Nacht ist
Aber bei anderen wiederum kann kein „es“ stehen:
(2) Es ist Krieg → Wenn Krieg ist
Und wiederum bei andren ist das „es“ obligatorisch:
(3) Es ist 12 Uhr → Wenn es 12 Uhr ist
Und dann gibt es (mindestsn) ein Beispiel, bei dem sich die Bedeutung des Nomens ändert, je nachdem, ob „es“ steht oder nicht:
(4) Es ist Zeit (genug) … → Wenn Zeit (genug) ist … mit der Bedeutung: Es steht Zeitspanne zur Verfügung, um etwas zu tun.
(5) Es ist Zeit … → Wenn es Zeit ist … z.B. mit der Bedeutung „… zu gehen“, also Zeit = der richtige Zeitpunkt
Man sieht: (3) und (5) gehören in dle Kategorie „obligatorisch“.
Und zu der Kategroie (2) und (4) („kein es im Nebensatz“) gehört auch das Beispiel
Es ist Not am Mann → Wenn Not am Mann ist
Hier kann kein „es“ stehen: Es wird ein Zustand mit dem Nomen ausgedrückt. Gerade bei solchen Prädikativen kann man meist das Vollverb „ist“ durch „es gibt“ (mit dem obligatorischem „es“) ersetzen. Dann steht auch in der Nebensatzkonstrktion ein obligatorisches „es“:
Wenn es Krieg gibt
Wenn es Zeit (genug) gibt
Wenn es Not am Mann gibt
Aber bei (1), (3) und (5) kann man das „es ist“ nicht durch „es gibt“ ersetzen. Das könnte man als Regel nehmen.
Um eine weitere Regel draus zu machen: Wenn in dem Ausdruck „ist“ durch „besteht“ oder „ist da“ ersetzt werden kann, dann steht kein fiktives „es“ in der Nebensatzkonstruktion.
Gruß
Metapher
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