Wenn Frau Merkel einen Plan hat

Hat sie doch, oder?

"(…) Die Kanzlerin besieht sich auf der Cebit Ideen für eine
digitalisierte Wirtschaft, für die ihre Regierung noch viel mehr tun
könnte. Seit Jahren schon doktert die Bundesregierung unter Merkel an
Strategien herum, passiert ist wenig. Erst gestern war Vizekanzler und
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auf der Cebit und präsentierte
wieder ein neues Strategiepapier, seine „Digitale Agenda 2025“.

Einer der wichtigsten - und leidigsten - Punkte darin: der
Breitbandausbau. 2008 wollte Merkel das Problem des fehlenden schnellen
Internets binnen eines Jahres gelöst haben. Dann versprach sie: Bis 2014
sollten alle Haushalte mit einer Geschwindigkeit von 50 Mbit pro
Sekunde surfen können. Beim Cebit-Besuch der Kanzlerin 2014 war davon
dann nicht mehr die Rede.

In einer Broschüre der Bundesregierung aus dem Sommer 2015 heißt es, mittlerweile
erreichten 64 Prozent aller Haushalte diese Geschwindigkeit. Es ist
also, vorsichtig ausgedrückt, noch Luft nach oben. Während andere Länder
schon längst in der Einheit Gigabit denken, soll es in Deutschland 2018
so weit sein mit der Downloadgeschwindigkeit von 50 Mbit pro Sekunde.
Gabriels „Digitale Agenda 2025“ setzt dann auch das Gigabit-Ziel, in
weiter Ferne. (…)" http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/angela-merkel-auf-der-cebit-2016-ein-bisschen-frieden-a-1082360.html

Auf geht’s! Weiter so!

War`s das oder kommt noch was?

Steht doch oben

Ach so.
Ich dachte da kommt noch was nachdem Du Dir Luft gemacht hast.
Naja, auch gut.

Gruß Crack

Warum sollte noch was kommen?

Protest und Wut ins Netz kübeln ist doch inzwischen Volxsport.
:smirk:
MG

Nein. Hat Sie nicht.

Oder eben einfach nur eine Bestandsaufnahme was aus einem Plan wurde den unsere BK 2008 hatte.

Hallöle!

Nö.

Eben!

Die Crux bei der Geschichte ist, dass für die Kanzlerin - wie ehedem die Birne - Nichtstun als alternativloser Regierungsstil Teil des Kanons ist.

Man ernenne ein paar Minister und lasse es laufen. Man absolviere seine Termine, schüttele ein paar Hände, halte ein paar Reden und das wars dann auch schon. Allenfalls zur besonderes medienwirksamen Gipfelpolitik fahre man zur vermeintlichen Höchstform auf. Natürlich ist ihr Terminplan voll, keine Frage.

Sie selbst führt aber nicht, weil sie nur reageriert und nicht aktiv agiert. Daher ist ihre Politik auch vor der Flüchtlingskrise, deren Hektik derzeit alles überlagert, als unglaublich dröge Kanzlerin bewertet worden. Die personifizierte Langeweile des „weiter so“.

In dem für D besonders drängenden Themenfeld „Innovation“ vertraut sie stets darauf, dass die Wirtschaft und der Markt schon alles regeln würde. Btw: Sie hat keinesfalls wg. Fukushima die Atomkraft aus Sicherheitsgründen „verboten“, sondern weil es für sie ein pol. höchst gefährliches Thema wurde und sie den Grünen den überreichen Wählerstimmenquell der nicht vergleichbaren Katastrophe abgraben wollte.

Tatsache ist aber, dass sie in einigen Zukunftsbereichen auch die Grundlagen schaffen muß, um Marktkräften eine Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Die alte, dt. Wirtschaft ist nämlich auf Vorgaben angewiesen und zur langfristigen Perspektive nur begrenzt fähig. Da zählen Spatzen in der Hand mehr, als fette Tauben auf dem Dach für deren Erbeutung man bisherige Trampelpfade auch mal grundlegend überdenken muß.

Wo ist denn die Initiative zur Elektromobilität?

Merkel kommt erst immer deutlich zu spät in die Puschen. Sie wartet auf das nahe Ende und wenn fast gar nichts mehr geht, dann fängt sie an, vom Ende her zu denken.

Gruß
vdmaster