Wenn ich nicht mehr bin, was wird im Beerdigungsinstitu mit mir gemacht bzw. passiert genau, wenn meine sterbliche Hülle für die Beerdigung und offene Aufbahrung fertig gemacht wird?
Hallo Verena,
hier wird das ziemlich detailliert beschrieben: http://www.zeit.de/2003/51/M-Thanatopraktiker?page=all
Viele Grüße
Diana
Nach der Lektüre will keiner mehr sterben!
mfgConrad
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Hallo Verena,
der Artikel in der Zeit ist zwar recht informativ, beschreibt aber nicht Deutschlands Alltag. Ich mag keine Behauptungen darüber anstellen, wie viele Bestattungsinstitute es gibt, die einen Verstorbenen wirklich noch Waschen, inkl. Haar, bevor sie ihn anziehen und danch ev. mit etwas Make up „herrichten“. Darüberhinaus wird i.d.R. nicht mehr so wahnsinnig viel an den Toden manipuliert. Hier und da wird vielleicht noch geschickt der Mund zugenähnt o.ä. Die Thanatopraxie nach amerikanischem Vorbild greift zwar auch hierzulande immer weiter um sich, gehört aber noch nicht zu Bestattteralltagsroutine. Wer verhindern will, daß man so mit ihm umgeht, sollte das durchaus in den Bestattungsverfügungen hinterlassen. Allerdings muß ich zugeben, daß es in gewissen Fällen, wo der Tod sehr plötzlich einrat und es sich auch noch um einen jungen Menschen handelte, im Sinne der Trauerbewältigung durchaus sinnvoll sein kann, Einfluß auf das Aussehen des Toten zu nehmen. In den allermeisten Fällen ist es meiner Erfahrung nach so, daß das Sichtbarwerden des Totseins den Hinterbliebenen durchaus zuzumuten ist. Wenn der Wunsch des Abschiedes am offenen Sarg da ist, liegt auch das Bewußtsein vor, daß der Tod Veränderungen bewirkt. In jedem Fall sollte ein Bestatter dahingehen mit den Hinterbliebenen gesprochen haben, bevor er den Sarg öffnet.
Liebe Grüße
Avera