… „mein“ 13jähriges Sorgenkind raucht schon seit einiger Zeit Zigaretten - sie sagt, wenn sie ein Problem hat, braucht sie das Zeug einfach, sie hätte schon versucht, aufzuhören, doch es würde ihr nicht gelingen. Ich hab mir schon überlegt, eine Wette mit ihr abzuschließen, um sie zum aufhören zu motivieren. Tatsächlich aber fällt mir keine vernünftige Lösung ein, da ich selbst auch 8 Jahre (von 15 bis 24) geraucht habe und erst durch einen Nichtraucher als Freund „zur Vernunft“ gekommen bin. Ich will aber nicht, dass „mein Sorgenkind“ raucht.
Hi Eva!
Auch ich habe mit 15/16 angefangen zu rauchen und erst mit 28 wieder aufgehört. Saublöd.
Das ist aber doch ein kleiner Unterschied zu einer 13-jährigen, denke ich. Verbiete es ihr, streiche ihr das Taschengeld und zitiere sie sofort nach der Schgule heim. Fahre sie hin und hole sie ab.
Es kann ja wohl nicht angehen, dass eine 13-jährige macht, was sie will. Es liegt in Deiner Verantwortung, auch selbstverursachten Schaden von Deiner Minderjährigen abzuwenden.
Grüße,
Mathias
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Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein…
Hallo Mathias,
danke für deinen Beitrag, aber es ist mein „Sorgenkind“ und nicht mein eigenes Kind, die Mutter ist eine andere und die macht ja teilweise Verbote. Außerdem halte ich (zukünftig bei meinen eigenen Kindern) nicht viel davon, alles zu verbieten, ich möchte das Vertrauen nicht verlieren, ich möchte sie davon überzeugen, dass sie bei Problemen etwas anderes tun soll als zur Zigarette zu greifen.
Verbote helfen da nicht viel - dann tut sie es heimlich, man kann und soll sie auch nicht auf Schritt und Tritt überwachen.
Absolut.
Hi!
danke für deinen Beitrag, aber es ist mein „Sorgenkind“ und
nicht mein eigenes Kind, die Mutter ist eine andere und die
macht ja teilweise Verbote. Außerdem halte ich (zukünftig bei
meinen eigenen Kindern) nicht viel davon, alles zu verbieten,
ich möchte das Vertrauen nicht verlieren, ich möchte sie davon
überzeugen, dass sie bei Problemen etwas anderes tun soll als
zur Zigarette zu greifen.
Verbote helfen da nicht viel - dann tut sie es heimlich, man
kann und soll sie auch nicht auf Schritt und Tritt überwachen.
Ich bin auch der Ansicht, dass Kinder zu eigenverantwortlichen, selbständigen u8nd vor allem denkenden Menschen erzogen werden sollen.
Nur gibt es irgendwo Grenzen für zu viel Verständnis. So nach dem Motto „Du solltest wirklich nicht rauchen, aber ich kann es Dir ja sowieso nicht verbieten, gut dass wir darüber geredet haben“ kann die Sache nicht funktionieren, ab und an braucht es eben etwas Druck.
Grüße,
Mathias
Hast du Kinder???
…wenn du welche hättest in dem Alter, würdest sowas nicht schreiben.
Grüße
R.
Hallo Mathias,
Das ist aber doch ein kleiner Unterschied zu einer
13-jährigen, denke ich. Verbiete es ihr, streiche ihr das
Taschengeld und zitiere sie sofort nach der Schgule heim.
Fahre sie hin und hole sie ab.
Hmmm ja - zur Sinnhaftigkeit solcher Methoden will ich jetzt nichts sagen, meine Meinung wäre dazu ne andere, aber das soll hier nicht die Diskussion sein
Was ich jedoch sagen möchte, daß mich - hätte ich mit 13 Jahren unbedingt rauchen wollen - keine 10 Pferde (geschweige denn 2 Eltern *g*) vom Rauchen hätten abhalten können. Zumindest in den Schulpausen wäre das kein Problem. Und auch vor der Schule (nachdem Mama um’s Eck gebogen ist) oder bei ner Freundin oder in ner erfundenen Nachhilfestunde oder, oder, oder - da wär ich schon erfinderisch *g*
Und wenn alle Stricke reißen könnte man ja immer noch von daheim weglaufen. Und da die Autorin des Ausgangspostings (sorry, ich hab Deinen Namen vergessen) ja von ihrem „Sorgenkind“ schreibt, würd ich mal annehmen, daß das Mädel wohl eh nicht das ganz pflegeleichte Kind ist
Liebe Grüße und alles, alles Gute für das Sorgenkind, mögt Ihr die richtigen Worte und Maßnahmen für sie finden.
Petzi
…wenn du welche hättest in dem Alter, würdest sowas nicht
schreiben.
Hi!
Ich habe einen 15-jährigen Bruder sowie eine 24-jährige Schwester.
Was ich etwas drastischer versucht habe, zu empfehlen, ist, mit allen probaten Mitteln zu versuchen, das Kind vom rauchen abzuhalten.
Mein Bruder raucht sicherlich ab und zu, aber nicht zu Hause und nicht in meiner Gegenwart. Da wir uns oft sehen, bleibt somit nicht mehr viel Zeit. Ferner war es auch für meine Schwester heilsam, mit 14-15 etwas mehr Druck zu kriegen, denn sie startete erst mit 18-19 mit dem Rauchen, was ja deutlich weniger schädlich ist.
Für beide war es ausserdem eine gute Motivation zu sehen, wie ich vor 2,5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe.
Wie Du siehst, war bei uns allen das Rauchen mit 13 noch kein Thema. Dass die Teenies heute im Vergleich zu 15 Jahren 2 Jahre früher dran sind mit Rauchen, Sex und Saufen, muss ich nicht gut heissen und für meinen Bruder nehme ich mir heraus, drastisch zu intervenieren, wenn er sich so früh schon selbst schadet.
Grüße,
Mathias
Hallo Eva,
meine eigene Erfahrung, ich habe auch mit 13 angefangen und mit 21 aufgehört, ist auch daß Du es nicht verhindern können wirst.
Gegen Wetten, Vorhaltungen, Schauerbilder etc. war ich damals und sind auch heutige Jugendliche ganz sicher völlig imun. Im Gegenteil sie wird sich abwenden.
Ich denke am ehesten hilft wenn Du zwar klare Regeln aufstells Daß in Deiner Gegenwart nicht geraucht wird, daß Du es auch nicht gutheisst, daß Du aber ansonsten nichts unternimmst wie Zigaretten konfiszieren etc. Mehr wäre imho kontraproduktiv.
Max
Hi,
auch wenn ich Nichtraucher bin - meine beste Freundin hat auch mit 13 begonnen. Und sie war sehr behütet. Ihre Eltern haben jahrelang nicht mal was gemerkt!
Du kannst nur Regeln aufstellen: In der Wohnung rauchfrei, zum rauchen raus auf den Balkon (brrrr). Klamotten selbst waschen…stinkt ja alles! Und Klamotten immer raushängen, pestet sonst die Wohnung ein. (es ist soooo eklig, morgens in ausgekühlte Sachen zu steigen).
Tja, und sonst kannst Du nix machen - leider…
Grüße
Wendy
Hi,
ich habe so um die 12 angefangen (war ziemlich heftig frühreif) und mich konnte auch keiner davon abhalten. Lag sicher nicht zuletzt an der Familie, wo wirklich bis auf einen Bruder alle geraucht haben.
Hab geraucht … immer mehr (mit 9 Monaten Pause), zuletzt wie ein Schornstein in Hochform, bis vor 2 Jahren (bin jetzt 32).
Irgendwann vor ca. 1 Jahr hat meine Tochter (jetzt 14) auch mal in den Haaren böse nach Qualm gerochen, sie hat damals aber geleugnet…
In dieser Zeit hat mein Freund irgendwie mal den Spruch fallen lassen, dass Rauchen das weitere Wachsen „verhindert“ (keine Ahnung, ob was dran ist, könnte aber ein Grund sein, weshalb ich nur 1610 mm kurz bin). Meine Tochter wollte aber gern noch ein bißchen wachsen…
Blöderweise kam dann im letzten Jahr die Lungenkrebserkrankung meines erst 38 jährigen Bruders dazu, so dass sie, glaube ich, nicht raucht. Aus Angst quasi. Ich hoffe das bleibt so.
Sie hat meinen Bruder 1 Tag nach der OP mit mir im Krankenhaus besucht - sie war metertief geschockt. Therapie?
Leider ist sie damit aber eher die Ausnahme, wenn ich die jungen Dämchen so in Trauben aus der Schule kommen sehe, von denen 5% keine Kippe in der Hand haben… Erinnerungen kommen auf.
Wie schon einige meiner Vorredner meinten - viel dagegen tun kannst du nicht. Vielleicht öfter mal Aufklärung/Gespräche zum Thema, Alternativen finden, was sie tun kann, wenn sie mies drauf ist und denkt zur Kippe greifen zu müssen.
Ich würde auf alle Fälle viel darüber reden (versuchen), aber die Kiddis verdrehen ja auch immer gleich die Augen…
Wünsch dir viel Glück.
Katrin
Hi
mich hat die dummheit der Raucher so angewidert, dass ich aufgehört hab. nach 12 Jahren.
Hab 86 in Herzklinik angefangen. Im haus Rauchverbot. n Trauben standen die grauen gesichter vor der Tür, Herzlungen-patienten auf der Warteliste und alle anderen. Hatten ihre Pumpe und das ander zubehör zugrundegerichtet, und hatten noch nicht mal einen Schritt vor der kiste den nerv aufzuhören. eklig, sich jeden morgen durch den Pulk zu drängen. und so das verständnis, klasse, jetzt krieg ich neuteile, die halten wieder ne weile, was muss ich denn aufhören. frisch nach der op, kaum aus der ips oder ims raus auf normalstation, ab hinters haus, rauchen. reicht das nicht das man einen fussbreit vor der kiste stand?
mir jedenmfalls hat der Anblick dieser leute den ersten anstoss gegeben. hat erstmal nur 3 jahre gereicht gehabt, und es kamen noch zwei episoden, aber jetzt sinds 3 jahre am stück ohne qualm.
hh
Erziehung von Heranwachsenden
Hallo Mathias,
Ich bin auch der Ansicht, dass Kinder zu
eigenverantwortlichen, selbständigen u8nd vor allem denkenden
Menschen erzogen werden sollen.
Die Kunst in der Erziehung ist es, diese Ziele dann auch wirklich zu erreichen. Und um diese Ziele (Eigenverantwortung und Selbstständigkeit) sind zum einen von bestimmten Voraussetzungen abhängig.
Ein kleines Kind bis es in die Pupertät kommt, hat nicht genug Lebenserfahrung, und ist somit abhängig von dem was ihm die Eltern sagen (empfehlen oder befehlen), und entsprechend richten sie sich auch danach.
Ein größeres Kind ab 12 Jahren gestaltet sich eigenständig seine Freizeit. Ist doch klar, dass das Thema Rauchen unumgänglich ist. Und wir Erwachsenen sind die Vorbilder, die so ihre Unabhängigkeit von einem verantwortungsvollem Gesundheitsbewußtsein demonstrieren: egal ob Rauchen schädlich ist, wird schon nichts passieren, egal ob Alkohol schädlich ist - ein gelegentlicher Rausch hat keine Folgen - egal ob falsche Ernährung schadet - schließlich ist ja kaum jemand von uns gesund…
Zum anderen gilt es bei der Erreichung von Erziehungszielen zu überlegen, durchwas sich Kinder beeinflussen lassen.
Druck macht bei kleinen Kinder Sinn, die Grenzen ausprobieren, und diese irgendwann erfahren müssen. Sie denken über ihren Willen nicht nach, sondern probieren sich durch Trotz aus.
Heranwachsende Kinder suchen die Integration in der Erwachsenenwelt. Da fehlt es allerdings noch an der Erfahrung, welche Statussymbole und Handlungsweisen von uns Erwachsenen sinnvoll sind, und welche Folgen sie haben. So gilt es für uns Erziehenden Folgeschäden abzuwägen. Über den ersten Rausch kann jeder von uns erzählen, nicht wahr? Von Nikotinabhängigkeit wissen auch einige davon zu berichten. In meinem Bekanntenkreis leidet zur Zeit jemanden unter Strahlenbehandlung gegen seinen Kehlkopfkrebs.
Darauf will ich hinaus. Heranwachsende Kinder wollen ausprobieren, und kennen hauptsächlich Verbote und eher schlechte als gute Vorbilder, selten aber ein Geleitet werden ins Erwachsen werden. Und man darf ihre Intelligenz nicht unterschätzen. Es muss geradezu kränken, wenn man einem Menschen, der sich um seine Autonomie bemüht, die ja für uns Alten höchst willkommen sein sollte, wie ein Kleinkind behandelt.
Was können wir Erwachsene tun, damit die Kinder nicht das Rauchen anfangen?
- unsere Schule hat eine Ärztin in die Klassen geschickt, die eine Aufklärungsstunde über das schädliche Rauchen hielt
- wer als Elternteil raucht, muss damit rechnen, dass die Kinder irgendwann das nachmachen, schon allein weil sie den Nikotingeruch kennen
- es gibt Vorträge von Suchtberatungsstellen. Den ich zuletzt besucht habe, war super (ich bin Gelegenheitsraucherin!).
- und zu guter Letzt mit dem Kind ein ehrliches Wort darüber reden. wie auch immer, ob man selbst raucht oder offen über seine Befürchtungen spricht, die dann so im Raum stehen.
Nur gibt es irgendwo Grenzen für zu viel Verständnis. So nach
dem Motto „Du solltest wirklich nicht rauchen, aber ich kann
es Dir ja sowieso nicht verbieten, gut dass wir darüber
geredet haben“ kann die Sache nicht funktionieren, ab und an
braucht es eben etwas Druck.
Irgendwann müssen wir Erwachsene anfangen, unsere Kinder schrittweise aus unserer Verantwortung entlassen. Irgendwann kann nicht mehr alles beeinflußt, manipuliert und verboten werden, weil bei einem Zuviel ein Teenager es trotzdem macht, und man als Erwachsener jegliches Vertrauen verliert - ich denke an Situationen, wo elterlicher Einfluß lebenswichtig ist - Drogen, Kriminalität, Alkoholismus - der Teenager hat sich so sehr daran gewöhnt, bei Verboten auf Durchzug zu schalten, und trotzdem sein Ding zu machen.
Bei uns gelten folgende Regeln:
In unserer Wohnung ist Rauchverbot. Kinder unter 18 dürfen in unserer Gegenwart nicht rauchen, außer die Eltern erlauben es.
Und ansonsten - shit happens
viele Grüße
Claudia
Hallo Eva,
das meiste wurde ja schon gesagt, nur das noch : Erspare dir und dem Kind Wetten, Belohnungsversprechen u.ä.
Rauchen ist eine Sucht, und dagegen hilft auch keine Wette. Sowas führt nur dazu, dass heimlich weitergeraucht wird. Nicht um dich zu betrügen, sondern um dich nicht zu enttäuschen.
Ich habe das im Freundeskreis x-mal erlebt. Geholfen hat es nie !
Gruß
Heidi
Hi!
Ich bin auch der Ansicht, dass Kinder zu
eigenverantwortlichen, selbständigen u8nd vor allem denkenden
Menschen erzogen werden sollen.Die Kunst in der Erziehung ist es, diese Ziele dann auch
wirklich zu erreichen. Und um diese Ziele (Eigenverantwortung
und Selbstständigkeit) sind zum einen von bestimmten
Voraussetzungen abhängig.
Ein kleines Kind bis es in die Pupertät kommt, hat nicht genug
Lebenserfahrung, und ist somit abhängig von dem was ihm die
Eltern sagen (empfehlen oder befehlen), und entsprechend
richten sie sich auch danach.
Ein größeres Kind ab 12 Jahren gestaltet sich eigenständig
seine Freizeit. Ist doch klar, dass das Thema Rauchen
unumgänglich ist. Und wir Erwachsenen sind die Vorbilder, die
so ihre Unabhängigkeit von einem verantwortungsvollem
Gesundheitsbewußtsein demonstrieren: egal ob Rauchen schädlich
ist, wird schon nichts passieren, egal ob Alkohol schädlich
ist - ein gelegentlicher Rausch hat keine Folgen - egal ob
falsche Ernährung schadet - schließlich ist ja kaum jemand von
uns gesund…
Zum anderen gilt es bei der Erreichung von Erziehungszielen zu
überlegen, durchwas sich Kinder beeinflussen lassen.
Druck macht bei kleinen Kinder Sinn, die Grenzen ausprobieren,
und diese irgendwann erfahren müssen. Sie denken über ihren
Willen nicht nach, sondern probieren sich durch Trotz aus.
Heranwachsende Kinder suchen die Integration in der
Erwachsenenwelt. Da fehlt es allerdings noch an der Erfahrung,
welche Statussymbole und Handlungsweisen von uns Erwachsenen
sinnvoll sind, und welche Folgen sie haben. So gilt es für uns
Erziehenden Folgeschäden abzuwägen. Über den ersten Rausch
kann jeder von uns erzählen, nicht wahr? Von
Nikotinabhängigkeit wissen auch einige davon zu berichten. In
meinem Bekanntenkreis leidet zur Zeit jemanden unter
Strahlenbehandlung gegen seinen Kehlkopfkrebs.Darauf will ich hinaus. Heranwachsende Kinder wollen
ausprobieren, und kennen hauptsächlich Verbote und eher
schlechte als gute Vorbilder, selten aber ein Geleitet werden
ins Erwachsen werden. Und man darf ihre Intelligenz nicht
unterschätzen. Es muss geradezu kränken, wenn man einem
Menschen, der sich um seine Autonomie bemüht, die ja für uns
Alten höchst willkommen sein sollte, wie ein Kleinkind
behandelt.Was können wir Erwachsene tun, damit die Kinder nicht das
Rauchen anfangen?
- unsere Schule hat eine Ärztin in die Klassen geschickt, die
eine Aufklärungsstunde über das schädliche Rauchen hielt- wer als Elternteil raucht, muss damit rechnen, dass die
Kinder irgendwann das nachmachen, schon allein weil sie den
Nikotingeruch kennen- es gibt Vorträge von Suchtberatungsstellen. Den ich zuletzt
besucht habe, war super (ich bin Gelegenheitsraucherin!).- und zu guter Letzt mit dem Kind ein ehrliches Wort darüber
reden. wie auch immer, ob man selbst raucht oder offen über
seine Befürchtungen spricht, die dann so im Raum stehen.
Natürlich, das gleichwertige Gespräch ist sehr wichtig. Fruchtet das jedoch nicht, muss man im Falle des Rauchens einfach auch drastischere Mittel in Erwägung ziehen.
Ich weiss, wie scheisse es ist, nach 12 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören. Jetzt, mit 30, muss ich ganz schön kämpfen, um wieder ein bisschen Kondition zu bekommen.
Das kann doch ein Teenie gar nicht abschätzen, da braucht er Führung.
Nur gibt es irgendwo Grenzen für zu viel Verständnis. So nach
dem Motto „Du solltest wirklich nicht rauchen, aber ich kann
es Dir ja sowieso nicht verbieten, gut dass wir darüber
geredet haben“ kann die Sache nicht funktionieren, ab und an
braucht es eben etwas Druck.Irgendwann müssen wir Erwachsene anfangen, unsere Kinder
schrittweise aus unserer Verantwortung entlassen.
Richtig. Aber noch nicht mit 13.
Irgendwann
kann nicht mehr alles beeinflußt, manipuliert und verboten
werden, weil bei einem Zuviel ein Teenager es trotzdem macht,
und man als Erwachsener jegliches Vertrauen verliert - ich
denke an Situationen, wo elterlicher Einfluß lebenswichtig ist
- Drogen, Kriminalität, Alkoholismus -
Und Rauchen ist nicht lebenswichtig bzw. lebensbedrohlich?
Also mir wäre es bedeutend lieber, wenn mein Teenie ab und an mit einem Rausch heimkommt, als dass er/sie regelmässig jeden Tag raucht!
der Teenager hat sich
so sehr daran gewöhnt, bei Verboten auf Durchzug zu schalten,
und trotzdem sein Ding zu machen.
Man muss eben die Möglichkeiten beschneiden.
Bei uns gelten folgende Regeln:
In unserer Wohnung ist Rauchverbot. Kinder unter 18 dürfen in
unserer Gegenwart nicht rauchen, außer die Eltern erlauben es.
Das ist sowieso das mindeste.
Und ansonsten - shit happens
Das sehe ich anders. Rauchen ist kein Spass. Es hat schon seinen Sinn, das Rauchen unter 16 verboten ist, denn bei Kindern im Wachstum ist die Schädigung noch bedeutend größer, als bei Erwachsenen. Aus der Gesetzeslage ergibt sich übrigens auch eine Verpflichtung für Eltern von unter 16-jährigen.
Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
auf keinen Fall will ich das Problem mit dem Rauchen verniedlichen, erst recht nicht in Verbindung mit Jugendlichen und Suchtgefahren.
Auf der anderen Seite möchte ich darauf aufmerksam machen, dass der Umgang mit Jugendlichen anders gestrickt ist als der mit kleinen Kindern. Ein schlichtes Verbot mit Androhung von Konsequenzen greift meistens bei den Kleinen, und selten bei Teenagern. Oder nochmal anders, Du kannst verbieten und konsequent Deine Repressalien greifen lassen, aber wie willst Du verhindern, dass ein Jugendlicher heimlich raucht? Und wenn er wirklich aufgrund des elterlichen Drucks das Rauchen läßt, dann fängt er an, sobald er ausgezogen ist, sozusagen die viel gepriesen Freiheit genießen.
Mich hat es im Thread beeindruckt, dass einige schrieben sie haben mit 13,14,15 das Rauchen angefangen, und etwa mit 20 wieder aufgehört. Was lernt man daraus? Teenager probieren aus, egal ob mit oder ohne Verstand, und später scheint der eine oder andere doch zur Einsicht zu kommen, aus welchen Gründen auch immer.
Schon lange habe ich beschlossen mit meinen Erziehungsmaßnahmen sparsam umzugehen, und nicht immer mit unmittelbaren Erfolgen zu rechnen. So manche Saat (mißbilligen, Rauchverbotszonen einrichten) kann erst später geerntet werden.
viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia!
Ich verstehe schon, worum es Dir geht. So macht man das ja normalerweise auch.
Allerdings bedingt das, dass man es zunächst schlucken muss, dass der 13-jährige qualmt. Und hier setze ich, bewusst provokant, an.
Die Patentlösung ist das sicherlich nicht, aber wer kennt die schon…?
Grüße,
Mathias
auf keinen Fall will ich das Problem mit dem Rauchen
verniedlichen, erst recht nicht in Verbindung mit Jugendlichen
und Suchtgefahren.
Auf der anderen Seite möchte ich darauf aufmerksam machen,
dass der Umgang mit Jugendlichen anders gestrickt ist als der
mit kleinen Kindern. Ein schlichtes Verbot mit Androhung von
Konsequenzen greift meistens bei den Kleinen, und selten bei
Teenagern. Oder nochmal anders, Du kannst verbieten und
konsequent Deine Repressalien greifen lassen, aber wie willst
Du verhindern, dass ein Jugendlicher heimlich raucht? Und wenn
er wirklich aufgrund des elterlichen Drucks das Rauchen läßt,
dann fängt er an, sobald er ausgezogen ist, sozusagen die viel
gepriesen Freiheit genießen.
Mich hat es im Thread beeindruckt, dass einige schrieben sie
haben mit 13,14,15 das Rauchen angefangen, und etwa mit 20
wieder aufgehört. Was lernt man daraus? Teenager probieren
aus, egal ob mit oder ohne Verstand, und später scheint der
eine oder andere doch zur Einsicht zu kommen, aus welchen
Gründen auch immer.
Schon lange habe ich beschlossen mit meinen
Erziehungsmaßnahmen sparsam umzugehen, und nicht immer mit
unmittelbaren Erfolgen zu rechnen. So manche Saat
(mißbilligen, Rauchverbotszonen einrichten) kann erst später
geerntet werden.viele Grüße
Claudia
Liebe Eva, nur noch ein Nachtrag: Wir hatten ein kleines Drogenproblem im Bekanntenkreis. Ein Kumpel von mir hat dermaßen viel gekifft, das er nichts mehr auf die Reihe gekriegt und ein richtiges Hohlstück geworden ist. Irgendwann habens seine Eltern geschnallt, und ich finde das einzig Richtige getan:
Sie haben dem 23-jährigen Studenten das Geld gestrichen. Sie zahlen ihm die Miete, kaufen ihm Lebensmittel und Klamotten und gehen so ihrer Sorgepflicht nach.
Jetzt muss er sich Arbeit suchen, weil er bei seinem Dealer Schulden hat. Das bewegt ihn aber von seiner Couch hoch, und je länger er merkt, dass er nichts gebacken kriegt, desto mehr merkt er, dass sich an seinem Leben etwas verändern muss.
Wie kommt das Mädel denn an die Kippen? Die sind echt schweineteuer, ich finde nicht, dass man als Eltern dafür Taschengeld aufbringen muss.
Vielleicht ist das ein Weg, sie zur Eigenverantwortung zu erziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das in die Prostitution treiben wird…
Mira
…gehört das zu ihrer „Lebenswelterkundung“. Ob sie aber dabei bleiben, hängt entscheidend von Deinem Vorbild ab. Wenn Du selbst rauchst, rauchen auch Deine Kinder. Wenn Du aber vorlebst, dass Sport, Bewegung, gute Ernährung, also eine eher gesunde Lebensweise, guttun, dann besteht die Chance, dass Deine Tochter das irgendwann übernimmt und von alleine wieder aufhört, zu rauchen. Dadurch entwickelt sie durch Dich eine Wahrnehmung für das, was guttut und das, was schädlich ist. Wichtig ist natürlich kontinuierliche, sachliche Aufklärung über die Folgen des Rauchens. Kontrolle wird von Jugendlichen umgangen, Verbote können nur zu Hause gelten. Wenn Ihr Geld habt, dann macht mal Urlaub in Amerika, dort darf man fast nur noch zu Hause rauchen: nicht im Hotel, nicht in der Bar, nicht auf Konzerten, nicht in der Disko, das wäre mal ein lustiges Experiment…
Wenn Du Dein Kind als „Sorgenkind“ bezeichnest, dann gehe an die Gründe für ihre Sorgen heran, und versuche Abhilfe zu schaffen, vielleicht ist das Rauchen sowieso nur Symptom für andere Dinge…
rauchende eltern als vorbild
hallo.
du schreibst, du bist froh drüber, daß deine tochter nimmer raucht. aber du hast selber stark geraucht, bis deine tochter 12 war… sowas kenn ich auch aus meiner „schwiegerverwandtschaft“. da rauchen wirklich ALLE (außer die 9jährigen zwillinge).
wenn einer von den kleinen sagt „ich rauch mal nicht“ dann heißt’s zwar „ja, hast recht. is besser so…“ und ähnliche sprüche…
die 13jährige tochter raucht nun auch. aber nicht, daß es groß jemanden stören würde. klar findet’s keiner wirklich gut. aber soll man’s ihr verbieten? mit welcher begründung? sie wär noch zu jung? hahaha.
meine freundin würd auch rauchen, wenn sie nicht mit mir (bzw. einem anderen kategorischen nichtraucher) zusammen wär. auch wenn sie meint, sie hätte nicht damit angefangen (geraucht hat sie schon ab und zu, aber halt nicht „richtig“). das funktioniert so nicht. wer in einer verrauchten umgebung aufwächst, der paßt sich an. es gehört schon sehr viel überzeugung dazu, dagegenzuhalten. zumal’s die eigene familie is.
„viel kann man nicht dagegen tun“, sagst du… akut dagegen tun kann man wohl kaum was. aber vielleicht zeigt sich hier der erziehungserfolg. es ist eine kunst, sich in eine gemeinschaft (clique, familie) einbringen zu können, ohne sich „assimilieren“ zu lassen. und ob kinder diese kunst beherrschen oder nicht, hängt m.e. in erster linie vom verhalten, von der vorbildfunktion der eltern ab. und zwar nicht erst ihr verhalten im teenageralter ihrer kinder, sondern sobald diese aufrecht gehen können.
gruß
michael