Wer arbeitet in einem Krankenhaus, in der Logistik. ( Interner Transport Dienst oder Hol und Bringe Dienst genannt)

Ich habe die Aufgabe übertragen bekommen, bei dem Internen Transport Dienst, in unserem Krankenhaus die Arbeitsabläufe neu zu gestalten. Diese Abläufe bestehen nun schon sehr viele Jahre.
Ich bin auf der Suche nach Ideen und Anregungen.

Vielleicht kann mir ja einer von Euch einmal berichten wie die Abläufe in euren Krankenhäusern gestalten sind.
Da dieses Projekt sehr Umfangreich ist denke ich das Einzelheiten später ausgetauscht werden können.

Meine Frau arbeitet in einer Großküche eines Krankenhauses in der Spülzentrale brkommt dies lebensecht mit. Es gibt auch eine Cafeteria, die dort im Hause angeschlossen ist.
Irgendwann morgens läuft früh das Band, an dem das frühstück für die Patienten/Cafeteria(Büffet) zusammengestellt wird. Diese Sachen kommen portioniert in Kühlwagen, die von einem guten Menschen (Hol/Bringedienst) abgeholt wird und auf die einzelnen Stationen über einen/mehrere Fahrstühle, in Stosszeiten völlig überlastet, verteilt.Nach gewisser Zeit leere Wagen retoure.
Des gleichen danach 2x am Tag.
Die leeren Wagen der Cafeteria Rücktransport zeitlich sehr schlecht organisiert durch die spätere Essensausgabe als auf den Stationen.
Spülzentrale macht irgendwann pünktlich nach deren Dienstplan auch Feierabend, so dass es passiert, dass Essenswagen mit ungespültem Geschirr und Essensresten dort stehen bleiben, j.U. sehr „hygienisch“ im Sommer

Die Spülzentrale mit den Köchen in der Küche ist von der Zeit von 6 Uhr 00 bis 15 Uhr 30 besetzt. Die Cafeteria schließt dann abends um ca 17 Uhr 30

Eine Lösung wäre wie im Nachbarkrankenhaus: besonderer Fahrstuhl für die internen Transporte im Krankenhaus, z.B. Patiententransporte/Essensausgabe, Essenswagenrücktransport

Die Essensverteilung auf den einzelnen Stationen erfolgte bis vor etwa 15 Jahren über sog. Stationshilfen, die auch die Patienten z.Teil auch fütterten, was heute über die Schwestern geht, die keine Zeit mehr dafür haben, also entweder können die Patienten selber essen oder die Angehörigen sind laufend vor Ort oder Patient hungrig,egal.
Ein Nebenprodukt der durchgetakteten Zeit im Krankenhaus

Auch das Essen hat selbst viel nachgelassen, Kartoffeln werden geschält angeliefert, Fertigsaucen werden genommen, da auch das Geld stimmen muss… der Geschmack und einigermaßen qualitativ vernünftiges Essen bleibt auf der Strecke, hier kommt eines zum anderen und zieht das andere hinterher

Auch wenn es jetzt nicht direkt zum Thema gehören mag, ich weiß, etwas am Thema vielleicht vorbei: Kennt jemand den Film Der letzte Wanderer , ein Heimatfilm? Mit Heinz Erhardt? Wie er am Anfang des Films sich darüber mit einem Lied ausließ, dass alles zu hektisch wird, alles mit mehr Ruhe???
Wäre für alle Beteiligten im Kreislauf Krankenhaus sehr schön, wenn

Balu der Bär: mit etwas Ruhe und Gemütlichkeit…

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Hallo,

konkrete Tips sind sicher schwierig.

Praktisch rate ich dir:
Arbeite selber in allen Bereichen eine Zeit lang mit. Aber so richtig mit anpacken!
Als Außenstehender fallen einem so manche Dinge auf, die den langjährigen Mitarbeitern auf Grund von „das hamm we schon imma so gemacht.“ nicht auffallen.

Hallo und vielen Dank für deine Antwort
Wie du selbst schon festgestellt hast — es geht nicht um die Küche,
sondern um Transporte wie :
Betten
M
Reinigungsmaterial
Postverteilung
Speisewagen
Müllentsorgung
Doku Verteilung/Einsammeln
usw.
aber Danke

Ja das wäre eine gute Idee,
leider wird in naher Zukunft schon an den Abläufen und Personal Veränderungen vorgenommen

Danke auch Dir

Hallo,

warum läßt du dir sowas „aufdrücken“, wenn du davon nichts verstehst??

Gerade die Halbgötter in Weiß werden sich mit freuden auf einen kleinen MA stürzen, wenn später was nicht richtig läuft.

Denn der sogenannte Hol-und Bringdienst zählt eigentlich nämlich zum Behandlungsbereich.
-Transport der Patienten von der Station zu Untersuchungen/OP-Raum oder zu auswärtigen
Kh/Spezailärzten
-Transport von Leichen in die Kühlkammer
-Transport von Untersuchungsmaterial innerhalb der Abteilungen (Blutproben usw.)

Heutzutage versucht man aber gerne unter dieser „Flagge“ ehemalige Hausmeisterdienste wie
-Wäschetransporte von den Stationen zur Reinigung
-Bettentransporte von den Stationen zur Reinigung
-sonstige Materialtransporte
-Reinigungsarbeiten
-Postdienste

da mit unterzubringen,um Kosten zu sparen.

Ich habe mit meiner soweit hoffentlich umfassenden Antwort zumindest im Küchenbereich versucht darzustellen, dass man nicht nur den Stamm eines Baumes betrachten darf, sondern auch die Äste und Wurzeln.
Das ist wie ein großes Kriegsschiff oder ein Getriebe, alles muss ineinander laufen.

Ich habe eine umfassende REFA Ausbildung neben meinem werkzeugmacherausbildung. Wenn Du keine Ahnung von der ganzen Materie hast, gehst Du unter,…

Es gehört auch Personalplanung dazu, wenn Du das so willst,…
Ich kenne Deinen zukünftigen Arbeitsvertrag nicht, welche Inhalte genau,…

Wenn Du von außerhalb kommst neu in einen Betrieb, hast Du es schwer,… Wenn Du ein Eigengewächs bist, hast Du es genauso schwer,…
Setz Dich mal durch gegen verkrustete Arbeitsabläufe, hoffe drauf, dass Deine direkten Vorgesetzten mitspielen und hinter Dir stehen mögen in Deinen zukünftigen Entscheidungen,…
Dies ist keine direkte Antwort auf Deine ursprüngliche Frage, ich weiß, aber nur zu bedenken bei einer neuen Aufgabe oder Stellung

Oh weh, das ist ein recht komplexes Thema.
Du musst da mehrere Seiten betrachten/untersuchen:

  • Arbeitsaufgabenanalyse: was sind die Aufgaben in der Abteilung und die Randbedingungen (wieviele Zimmer/Patienten, Essenzeiten, Behandlungszeiten, hygienische, arbeitsrechtliche u.a. Vorschriften)
  • Ist-Zustandsanalyse: wie sind momentan die (alten) Abläufe
    was ist daran gut, wo gibt es Probleme oder Verbesserungsbedarf - durch Interviews und evtl. selbst in der Abteilung arbeiten
  • daraus Entwicklung des Ziels, die Abläufe zu optimieren. Welche Optimierung steht dabei im Fokus? eine finanzielle oder eine zur Verbesserung der Patientenbehandlung (das ist nämlich ein Unterschied!)?

Mein Sohn hat vor einigen Jahren während seines Zivildienstes im Hol- und Bringedienst gearbeitet, da wurden auch gerade während dieser Zeit „Optimierungen“ eingeführt. Diese bestanden z.B. darin, dass das im Hause befindliche Materiallager (Medikamente, Verbandsmaterial usw.) verkleinert werden sollte, in dessen Folge aber die Belieferung der Stationen nicht mehr ausreichend war…
Oder was er für sehr bedenklich hielt, dass die hygienischen Empfehlungen für MSRA (und andere gefährliche Keime)-Patienten nicht konsequent eingehalten wurden.

Beatrix

Hallo,

Wenn du aber keine Ahnung hast (deine dürftigen Schilderungen lassen darauf schließen) wie man in einem Krankenhaus dabei vorgeht, dann lasse dich vom REFA-Verband beraten, guck dazu http://refa-blog.de/transparenz-im-klinikbetrieb

Gruß vom REFA-Techniker Otto

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Postverteilung? Die einzelnen Abteilungen holen sich ihre Post aus den entsprechenden Briefkästen an der Info selber ab. Die Betten werden dort von den einzelnen Stationen angefordert bei einer „Überbelegung“ von der Bettenzentrale. Dort ist aber nur prophylaktisch jemand da, der eben das Bett neu bezieht. Den Hol und Bringedienst gibt es definitiv dort NUR mit dem Transport der Speisewagen.

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