Über den herrlichen Halbtagsjob der Lehrer – bei voller Bezahlung, versteht sich - und deren angebliche Faulheit ist ja nun beinahe täglich in den Medien zu hören und zu lesen.
Insbesondere Verfehlungen dieser Spezies werden mit Vorliebe in der Presse breit getreten. Was sich aber ein (ehemaliger) Kollege von mir geleistet hat, möchte ich euch nicht vorenthalten:
· Schon während der Ausbildungszeit wird er zum ersten Mal straffällig. Das Kultusministerium erhört aber sein Gnadengesuch und er darf unter der Bedingung, die Schule zu wechseln, die Ausbildung fortsetzen.
· Im Jahr seines Lehrerexamens begeht er das gleiche Delikt und muss ins Gefängnis. Er verliert endgültig seinen Arbeitsplatz.
· Anstatt in sich zu gehen und sich zu bessern, fällt er nun durch Zechprellerei und Hochstapelei auf. Die Folge sind 4 Jahre Freiheitsentzug.
· Nach der Entlassung folgen wiederum Hochstapelei, Diebstähle und 4 Jahre Zuchthaus.
· Vielleicht ist er nun tatsächlich geläutert, denn er sucht sich einen Job bei der Presse, heiratet und erlangt ersten Ruhm.
· Obwohl er sich erneut mit falschen Namen schmückt, bleiben diese Delikte aus verständlichen Gründen ungesühnt und er wird zum begehrten Gast auf Empfängen der besten Gesellschaft, da er mittlerweile nicht unbeträchtlichen Ruhm erlangt hat.
· Erst ein Erpressungsversuch eines Journalisten-Kollegen und die nachfolgende Gerichtsverhandlung machen seine dunkle Vergangenheit publik.
· Diese Enthüllungen beschädigen ein wenig sein Image, konnten aber nicht verhindern, dass seine „Produkte“ bis auf den heutigen Tag reißenden Absatz finden.
Von wem spreche ich?