Liebe Galileo-Freunde, der Münchner Westparkmörder könnte nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bald aus der Haft entlassen werden. Der heute 36-jährige hatte 1993 einen Jogger brutal mit einem Messer getötet und daraufhin eine zehnjährige Haftstrafe verbüßt. Die vorläufige Sicherheitsverwahrung des hochgefährlich eingeschätzten Täters könnte noch im Mai gekippt werden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte die deutsche Regelung als Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention. Doch wer kann der Bevölkerung Schutz vor solch brutalen Tätern garantieren? Welche Aussagekraft haben psychologische Gutachten, die in der Vergangenheit bereits folgenschwere Fehldiagnosen gestellt haben? Fühlst du dich durch die Freilassung von Schwerverbrechern bedroht? Welche Lösung kannst du dir zur Sicherheit der Bewohner vorstellen?
Ich bin keine Juristin und möchte mich deshalb zu den juristischen Implikationen nicht äußern. Was ich jetzt sage, bezieht sich höchstens auf die ethischen und gesellschaftlichen Aspekte des Falles.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass auch „Schwerverbrecher“ Rechte haben, die respektiert werden müssen. Ohne den genannten Fall genauer zu kennen, möchte ich hier aber schon mal in den Raum stellen: Wenn die Person heute 36 Jahre alt ist und der Tatzeitpunkt 1993 war, dann war er damals 18 Jahre alt. Ein 18-Jähriger befindet sich noch voll in seiner persönlichen Entwicklung (die ja eigentlich nie aufhört), von daher ist die Frage, wann wurde welches Gutachten erstellt und von wem? Aufgrund welcher Basis? Welche Entwicklung hat ein Mann gemacht, der die Hälfte seines Lebens hinter Gittern verbrachte? Sind die Gefängnisse bei uns in der Lage, einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Gefangenen auszuüben oder sind sie eher Bewahranstalten, die psychische Probleme verstärken? Wie empfindet das der einzelne Gefangene, hier konkret die Person, um die es in der Frage geht?
Ich persönlich fühle mich nicht bedroht. Ich finde es kontraproduktiv, dass mit Hilfe der Medien ein Bedrohungsszenario aufgebaut wird, das allgemeine Ängste schürt. Wir sind täglich tausenden von Bedrohungen ausgesetzt, die wir einfach akzeptieren und über die niemand spricht. Wer sagt denn, dass der Mann nach seiner Entlassung wie ein Rambo rumlaufen und wahllos Menschen angreifen wird? Gibt es für ihn Perspektiven, noch etwas Positives aus seinem Leben zu machen (Beruf, Freunde)? Werden ihm durch das Schüren von Ängsten in der Gesellschaft nicht jegliche Perspektiven von vorne herein verwehrt?
Wie viel muss im Leben eines jungen Menschen schon verkehrt gelaufen sein, der mit 18 Jahren zum Straftäter wird? Das macht ein junger Mensch doch nicht aus Jux. Offensichtlich wurden alle seine vorher gezeigten Hilfesignale nicht wahrgenommen. Ich halte aber gar nichts davon, hier über einen Menschen zu spekulieren, den ich nicht kenne, deshalb kann ich auch nichts dazu sagen, ob er zukünftig eine „Gefahr“ darstellen würde oder nicht.
Eine 100% Sicherheit wird es nie geben. Sicherer wird unsere Gesellschaft aber ganz bestimmt, wenn sie Familien rein menschlich unterstützt bei der Erziehung ihrer Kinder. Die Grundlagen für eine positive persönliche Entwicklung werden im Kindesalter bis 10 Jahren gelegt; was in dieser Zeit falsch läuft, ist später nur mit umso größerer Mühe und Zuwendung wieder in positive Bahnen zu lenken. Was wir deshalb brauchen ist, dass Familien nicht alleine gelassen werden, dass Eltern ein Einkommen erwirtschaften können, das ein soziales Leben ermöglicht, dass Kinder liebevolle Zuwendung erhalten, dass die wertvolle Arbeit von ErzieherInnen endlich aufgewertet und angemessen honoriert wird und dass die LehrerInnen in den Grundschulen viel mehr Freiräume erhalten, um den Gemeinschaftssinn der Kinder untereinander und jedes einzelne Kind in seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten angemessen zu fördern. Aber selbst diese Maßnahmen werden nicht in der Lage sein zu verhindern, dass ein Mensch in einer Ausnahmesituation irgendwann in seinem Leben ausrasten und zu einer Gefahr für sich und andere werden kann, sie können lediglich die inneren Hürden so erhöhen, dass Gewalt nicht zum Handlungsmuster des Betroffenen gehört und er deshalb auch in besonderen Belastungssituationen nach anderen Verhaltensformen sucht.
Es ist schwierig als Außenstehender dadrüber zu urteilen. Ich habe in der Forensischen Psychiatrie gearbeitet und würde sagen, dass die Leute (Wärter, Pflege, Ärzte, Psychologen, Therapeuten) darüber entscheiden sollten (klar, geht rein rechtlich gesehen leider nicht)
Ich selbst kämpfe für die menschenrechte, aber in einigen fällen muss man leider leider abstriche machen. hier wird keiner getötet oder gefoltert deswegen finde ich die verlängerte sicherheitsverwahrung gut. wieso sollte man jemanden frei lassen, bei dem man genau weiß, dass er eine weitere straftat begehen wird? hier finde ich die rgeln der forens. psych besser: jedes jahr ein gutachten zu machen um zu schauen wie es weiter geht. klar für die patienten ist es ein graus nicht zu wissen wann bzw. ob sie überhaupz rauskommen. aber dies halte ich bis jetzt für die beste lösung. und ich habe schon des öfteren erfahren, dass die menschenrechtskämpfer „übertreiben“ wenn man das so sgane kann. wie gesagt wir leben hier in deuschland.
Ich finde es immer schwierig so komplexe fragen über schreiben zu beantworten. Diskussionen von angesicht zu angesicht sind da viiiiel besser.
liebe grüß
sab
Das ist eine Sehr gute Frage , falls sie v. Karl D. in den medien gehört haben. Er kam auf selben wege frei , wurde für 20.000 - 30.000 € pro monat , von polizisten bewacht , die der steurzahler bezahlt. Nebenbei Demonstrierten jeden abend Bürger , gegen Karl D. , das zurecht. Vor kurzem wurde bekannt , er wird den ort verlassen. Eine wirkliche lösung ist dies nicht , auser den besagten Ort. Dieser jemand war kein „Normaler Vergewaltiger“ , nein er ist ein kranker Sadist. Und den angesagten messer mörder , kann ich leider nicht beurteilen . kenne nicht die vorgeschichte vor der Tat. irgendwo mus sich in diese Land was ändern , dieses schwarz weiss denken ist fehl am platz. Klar , wenn dem „Abschaum“ der gesellschaft menschenrechte zugebilligt werden , brühlt das Volk nach härteren strafen. Finde man dürfte einen kranken perversen mörder gar net erst mit einem gleichsetzten ,selbst wenn der zweite unter androhung von Gewalt , ein laden überfallen hat. Dem zweiten kann die gesselschaft nach einer gewissen zeit vergeben, einen der ein kind egal ob vergewaltigt oder umgebracht hat , kann meines ermessens nicht nach einer gewissen zeit eine neue chance 8für die nächste Tat) eingereut werden. D´lan hat sowieso zu wenige Kinder und wenn wir die Geburtenrate betrachten , ist jedes kind von enormer wichtigkeit. Aber wenn dann alle nach härteren strafen schreien , werden nicht die bestraft die es verdienen und die die gefahr sind , es sind die typen die zwar sauber bleiben wollen , aber irgendwie immer in die Schei**e greifen. kleinere verstöße die nie andere in ihren menschenrechten geschadet haben , jungs die mal ohne ein Führerschein zu haben auto fuhren , der „Spielsüchtige“ der rückfällig wurde und im Supermarkt zigaretten oder sonst wa klaute , schwarz mit der bahn gefahren sind usw. , diese teils normalen u. integrierten mitmenschen bekommen die fehler der EU ab. Kein Richter dieser Welt kann es beurteilen , wie es ist im knast zu sitzen , die denken doch jeand geht in den knast , kommt raus und alles ist wieder wunderbar.nehmen wir an jemand ist sozial integriert , vlt. mag er auch nur hilfsarbeiter sein und das auch nur von zeit zu zeit , dennoch lebt er mit seiner freundinn seit einiger zeit zusammen und selbst wenn sie sich oft streiten , lieben sie sich und wünschen sich ein kind.Er beginnt ein wenig neuen mut zu fassen , doch da er auf bewehrung is ja mitteilung ans gericht notwendig,da er in diesem beamten deutsch net der hellste ist,bot die Betreuerin an dies in Worte zu fassen für ihn. Aber das gericht erkennt dies nie wirklich an ,und im Glauben , durch die umzugsmeldung , eben auch einen für diesen bezirck zuständigen Bewehrungshelfer zu bekomen,mit dem alten lief es nach anfänglicher guter zusammenarbeit mieser und mieser. Nunja , und in einer zeit ,wo das volk nach härteren strafen schreit, bekommt dann so ein armer schlucker , der vor Jahren mal ein „berüchtigter“ mariejuana dealer war.nebenbei , im Schnitt waren die Kunden die nachgewiesen wurden bei ihm gekauft zu haben ca.25jahre alt, seine sozialstunden leitsete er durchgehend in der selben einrichtung ab, wobei erwähnenswert bleibt , sogut wie jeder der mehr wie 50 bekommt,schafft dies in ein undder selben einrichtung(meist aus gründen wie unentschuldigt fehlen , zu grosses mundwerk etc. Er bemüht sich wirklich sauber zu bleiben , soweit wies geht . Nach einer einiger zeit mit arbeiten auf ein schrottplatz , sammelte er nicht nur metalle , sondern auch sachen für trödelmarkt/ebay. zugegeben er ist zwar etwasunorganiesiert , aber kleinere erfolge und die resonanz im Bekanntenkreis geben ihm recht. Das verfahren schwebt , langsam merkt er wie er vor anspannung abdreht, fängt an seine Freundinn mal zu boxen wenn sie nervt,er ist mit den nerven am ende,denkt wenn ich weg bin, vergist sie mich wenigstens schnell …er glaubt entwederwird er im knast das opfer der anderen oder erneut straffälig wird um repecktiert zu werden.
Was ich mit dieser natürlich den regeln dieser seite entsprechenden , absolut fiktiven Geschichte die wirklich zu 100% auf tatsachen,jedoch hier frei erfunden wurde, sagen möchte ist. Die Gesselschaft schafft sich , wenn auch nur zu einem teil „Psychisch gestört“ Jemand der die Scheisse hinter sich gelassen und die Mitteilung ans Gerichts aus Stressgründen , seiner gerichtlich bestellten Betreuerin schreiben lies. Wirklich verstehen waru er in den knast soll kann er nicht , dieser jemand wird nach 2 jahren ohne straftat seit bewährungsbeginn sowie 3 1/2 seit letzte in erscheinung treten , in den knast geschickt. Nehen wir an , er hat pech , er wird missbraucht nur als Beispiel , gehen wir mal vom schlimsten aus , darauf vergewaltigt worden zu sein , kommt er nicht klar.Beim umschluss kommen sie wieder um mit ihm Party zu machen,4,5,6 Mann ,„Schlampe“ nennen sie ihn nur und geben ihn ein klümpchen hash ,wenn er sich nicht wert wie anfang( Im Knast sind hash oder Shore jederzeit verfügbar) , ok sowas kommt zwar selten vor , aber es kommt vor. als er wieder drausen ist, ist er eine krücke, steht vor dem nix , denken tut er nicht mehr ,kann er nicht , er zieht durch die gegend ,kann sich selber nicht mehr sehen und verflucht diese geselschfft.
Im Grunde genommen ist es total irrational , nur weil die EU an menschenrechte , derer denckt , die selbst von den verschlagensten Gaunern zutiefst verachtet werden. Ich will hier keine Straftat beschönigen noch rechtfertigen, das kann ich nicht . nur hab ich ein Problem damit , wenn leute die sich an kindern vergehen od. sie gleich auf dem gewissen haben , für so gefährlich wie z.B. ein Drogendealer gewertet werden. Das problem,viele konsumenten sind aus logischen Gründen, oft nur sehr sehr schwer von nichtkonsumierenden leuten zu unterscheiden. geht mal am wochende feiern, es gibt nicht nur leute die sich voll wegknallen wenn sie feiern gehen , viele konsumieren bewust ganz ganz wenig. Randerath , wo 2 Jahre demonstriert wurde , gegen die anweseheits eines solchen schweins , was richtig war , da das haus seines bruders am ortsausgang , in unmittelbarer nähe der als abgelegen bekannten disco „himmerich haus waldesruh“ oder so ähnlich . dieser typ hatte unter anderen eine 15 jährige an ihren Schamlippen mit heckel oder näh nadeln verstümmelt. Wenn überall , wo so eine sau , losgelassen wird sollten die leute demos starten , solange bis sie wieder abhauen. wenn überall proteste stattfinden , wirds zwar auch noch dauern, aber dann müssen die faulen pliticker sich etwas überlegen. scheckt sie rusland und last sie die freuden rusischer arbeitslager spühren , aber für so etwas würden die da oben , nur die show suchen , es würde jahrelang discoutiert werden. jemand der auf dem richtigem weg war , und wegen den rufen nach härteren strafen , ohne straftat gemacht zu haben , macht niemand besser , bestenfalls wird er der gesellschafft den rücken kehren und verbrechen die dem gelderwerb dienen begehen. Dieses thema könnte ein ganzes buch füllen.
Garantie gibt es, meiner Meinung nach, keine. So jemand sollte unter ständiger Beobachtung bleiben, wie diese Beobachtung sein sollte, sollte das zuständige Gericht entscheiden.
Hallo,
zu diesem Thema habe ich zwar eine persönliche Meinung, bin aber nicht kompetent, um fachlich darauf zu antworten.
Viele Grüße,
Gisela
Boah- ich hatte dir schon im Mai recht lang auf deine Frage geantwortet, und nun ist sie weg ((
Kurzer Exkurs:
Einschätzungen von Gewalttätern sind schon sehr schwierig und das wird durch die Angst vieler Menschen und den Öffentlichkeitsdruck noch schwieriger. Damit meine ich, dass solche Menschen meiner Einschätzung nach im Zeifel eher als hochgefährlich eingeschätzt werden. Eine Stigmatisierung als (hochgefährlicher) Gewalttäter birgt die Gefahr, dass genau das provoziert wird, was vermieden werden will, eine Gewalttat. Die Psychologen nennen dies eine selbsterfüllende Prophezeiung, kurz gesagt: unsere Erwartungen, (wie die der Umwelt) beeinflussen unser Verhalten. Zusätzlich bleibt dem als potmtiell hochgefährichen Täter in der Regel kaum eine Möglichkeit, in ein normales Leben zurückzukehren.
Der genannte 36-jährige hatte wohl nur eine Tat begannen als gerade 18- jähriger! Wenn ich bedenke, dass er sich in den verbleibenden 8 Jahren Freiheit wohl nichts Gravierendes zu schulden kommen ließ (als 36-Jähriger ist er 1975 geboren, abzüglich 10 Jahre Haft) scheint die Möglichkeit ganz gut, der Gewaltbereitschaft im Kontakt mit dem potentiellen Gewalttäter entgegen zu wirken. Und das können wie durch unser Verhalten! Deeskalierend. Wertschätzend. Annehmend. Nicht vergessen: Jeder Gewalttäter war selber Opfer irgendwann und hat bestimmt eine wahrlich geschundene Seele.
Dies soll keine Gewalttat entschuldigen. Aber ich denke, dass es ziemlich viele gewaltbereite Menschen gibt, die bisher nicht als gefählich eingestuft wurden oder noch gar nict in Erscheinung getreten sind. Die Institutionen können uns meist weder im dem einen noch im anderen Fall schützen. Da sind wir auch selbst gefragt, einerseits um mit unserem Verhalten gegenüber dem Gewaltbereiten positiv entgegen wirken zu können wie auch mit einer Vorbereitung für den Ernstfall: Wachsamkeit und Erlernen selbstverteidigender Maßnahmen.
All dies hilft natürlich nicht bei hinterhältigem Mord. Den aber gibt es sehr selten. Davor kann uns keiner schützen, glaube ich, weder mit Gutachten noch mit einer Sicherheitsverwahrung.
Ich hoffe, dich erreicht diese Antwort noch und ich wäre dir dankbar, du würdest mir antworten, ob du damit etwas anfangen konntest.
LG
kaleidoskopin