Hallo Sina,
„Die Frage ist also: WIe sieht deine Annahme aus?..ist der
Mensch mündig oder nicht? Lass uns vorher deine und meine
Annahmen „klären“ und dann können wir unsere
Schlussfolgerungen betrachten und ob sie ausgehend von unseren
Annahmen „logisch“ sind oder nicht.“
Diese Frage hättest Du vielleicht an den Anfang stellen
sollen, dann wäre alles weitere erspart geblieben. Nämlich vor
allem die Tatsache, dass Du mir immerwieder eine Sichtweise in
den Mund legst, wie sie Dir recht ist. Das nennt sich
suggestives Argumentieren und ist kein freundlicher Zug. Wie
das weitere Posting zeigen wird, habe ich teilweise eine
andere Sichtweise, als Du sie mir vorgibst.
Stimmt. Ich hätte diese Frage an den Anfang stellen sollen. Als ich diesen Satz gelesen habe dachte ich für einen Moment ich habe einen Fehler gemacht und ich müsste mich dafür entschuldigen.
Leider habe ich aber noch den Rest deines Postings gelesen, der gerade das was ich falsch verstaden haben soll, als richtig verstanden darstellt. Deswegen werde ich mich nicht entschuldigen, dass ich dir angeblich Sachen in den Mund lege, die du so nie gesagt oder gemeint hast. Denn alles was ich angeblich ungerechterweise dir in den Mund gelegt ahben soll, sagst du hier in deinem Posting wieder.
Wie ich später unter den entsprechenden Zitaten von dir darlegen werde…
Aber vorab eine
Antwort auf Deine obige Frage:
Ist der Mensch mündig oder nicht? Der Mensch ist nur dann
mündig, wenn er zu einer geistigen Entwicklung gekommen ist,
mit der er unter ethischen Gesichtspunkten gerecht und
menschlich handeln wird.
Es gibt Begriffe, die eine allgemein gültige Definition haben…Mündigkeit ist so ein Begriff. Mündigkeit beschreibt den Zustand des Menschen, aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten und Erkenntnissen zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden.
Er beschreibt damit eben nicht den Menschen, der entsprechend seiner geistigen Fähigkeiten auch handelt.
Das heisst die Fähigkeit zwischen Recht und Unrecht zuunterscheiden (Mündigkeit) ist davon zu unterscheiden, ob der Mensch denn letzlich auch rechtes tut. Das zweitere baut nur auf der Mündigkeit auf, ist aber nicht mit dem gleiczusetzen.
Das heisst ich kann deine Definition nicht akzeptiren.
Ich schlage dir vor, dass wir für die letzliche Handlung mit „guter Mensch“ oder „schlechter Mensch“ ausdrücken.
Und für die Fähigkeit zwischen gut und böse zu unterschieden nehmen wir den dafür verwendeten Begriff der Mündigkeit.
„Unser Gespräch ging davon aus, dass du den Religiösen
Menschen quasi eine „perverse ANsicht von gerechtigkeit“
attestiert hast.“
In den Mund gelegt.
Sagst du. WIr lesen weiter…:
Ich sage nur aus, dass wenn ein Gott die
gesamte Welt erschaffen hat, dann ist er auch verantwortlich
für die Übel der Welt. Und wenn Menschen, egal ob religiös
oder nicht, der Meinung sind, Auschwitz gehöre zu allem Übel
auch als Attribut und negative Nebenerscheinung zum freien
Willen des Menschen, dann wird mir speiübel.
Es ist in der Tat pervers, millionenfachen Massenmord als
offensichtlich notwendigen Teil einer großen Prüfung für die
Menschheit zu bezeichnen. Damit wären alle Opfer des Holocaust
nur als Objekte dieser Prüfung durch den Schornstein
gerauscht, ihnen wäre die Subjektwürde genommen, sie wären
geradezu zu einem „Spielzeug der Prüfung“ degradiert.
Attestiert du hier nicht den gläubigen Menschen eine perverse Ansicht?
“das Leid auf der Erde nicht den Glauben an einen „guten“ Gott
ausschließen kann.“
Es ging nicht darum, den Glauben an einen guten Gott
auszuschliessen, sondern es war die Frage, ob Auschwitz mit
irgendetwas zu rechtfertigen ist. Und wenn Gott tatsächlich
alles in die Welt gesetzt hat, dann offensichtlich auch dieses
abgrundtief schlechte.
„Ob das Leid aus der Erde die Existenz eines guten Gottes
ausschließt.“
Sofern er für das Leid verantwortlich zeichnet, beisst sich
das damit, ein „Guter“ zu sein.
“Jeder kann für sich die Existenz oder Nichtexistenz Gottes
seine Eigenarten „beweisen“. Für sich selbst. Auf Grundlage
einer gedanklichen Logik.“
Anderherum ist es richtig: Niemand kann die Existenz oder
Nichtexistenz beweisen.
OK.
“Aber wenn es darum geht das Leid auf der Erde zu erklären als
durch die Mündigkeit des Menschen entstehende Missbildung dann
sagen sie (so auch du)…dann kann es aber keine guten Gott
geben, weil der müsste eingreifen.“
Stimmt – müsste ein „Guter“, sofern er überhaupt existieren
würde.
Müsste er nicht. Ich habe es dir doch schon erklärt, dass Gott den menschen freie Hand gegeben hat, er hat ihn erschaffen und ihm eine Prüfung gegeben, inwiefern er, wenn er die Macht hat, diese Macht für gutes oder für schlechtes nutzt. Für den Fall, dass es Menschn gibt, die ihre Macht missbrauchen hat Gott den anderen Menschen Möglichkeiten gegeben, sich gegen diese Missbraucher zu wehren. Er hat nicht nur Möglcihkeiten gegeben, es ist sogar so, dass einer der Ungerechtigkeit sieht aber nicht dagegen handelt, der ist in den Augen ALlahs ein SÜnder. Wir Moslems haben einen Pflicht zum WIderstand, wenn ein Führer uns oder anderen gegenüber Ungerechtigkeiten ausübt.
Verstehst du solnage sich die Menschen den Vorgaben Gottes gemäß handeln würden, dann muss Gott nicht eingreifen. Und wenn sie sich nicht so verhalten dann hat Gott rst recht keinen Grund einzugreifen. Er lässt es zu dafür werden die die nicht gegen die Ungerechtigkeit vorgegangen sind im Jenseits dafür bezahlen.
“Das heisst hier wird verlangt dass Gott je nach Beliben die
Unmündigkeit des Menschen ausschaltet. Also verlangt man dass
was man gerade an der Religion kritisiert: Nämlich die
Unmündigkeit des Menschen.“
Jetzt wieder Unmündigkeit? Ich kann Dir nicht mehr folgen –
erst sprichst Du von der Mündigkeit der Menschen durch Gott,
jetzt ist es wieder Unmündigkeit??? Dein Post hätte einen Sinn
gemacht, wenn man fordern würde, die „Mündigkeit“
auszuschalten.
Ich habe nicht gesagt dass der Mensch unmündig ist, sondern dass die Kritiker der Gläubigen Mnecshen diese Interpretaion nicht akzeptieren sondern ein Eingreifen des Gottes verlangen und damit den Menschen unmündig machen wollen. Für mich ist der Mensch grds. mündig.
Es gibt in der Welt keine Institution keinen bereich, der vor einem Missbrauch geischert ist. Der Staat und die religion ist nicht sicher gleichermassen. Sie werden gleichermaßen von Machtgierigen Menschen besetzt, die ihre eigenen Triebe ausleben, anstatt ihre Positionen für gutes zu benutzen.
Aber aus der Tatsache des Missbrauchs kann nicht gefolgert werden ,dass die Idee des Staates Unrecht oder pervers wäre…so auch die Religion. Sie istnwichtig und gut, weil es ebenso viele Menschen gibt, die aufgrund der religiösen Offenbarung gutes tun.
MfG