Wer hat Erfahrung mit dem Medikament Topiramat

Ich bin 18 Jahre und nehme Topiramat seit 22 Tagen, inzischen 75mg (25 morgens / 50mg abends). Topiramat war quasi meine letzte Hoffnung, da ich seit Juli 2011 keinen Tag ohne Migräne verbracht habe und sonst nichts geholfen hat oder ich auf andere Triptane allergisch reagiert habe.

Bereits nach wenigen Tagen war ich eine anderer Mensch - leider nicht im positiven Sinne.
Mir ist alles egal geworden. Meine Freunde, die Schule (ich schreibe in einem Monat Abitur…), alles was um mich herum passiert.
Davor war ich ein recht impulsiver Mensch und hatte ständig Gefühlsausbrüche - im positiven wie negativen Sinne :wink:
Aber seit der Einnahme überhaupt nicht mehr. Anfangs war das ja ganz angenehm, alles mal etwas entspannter zu sehen, aber inzwischen depremiert es mich immer mehr und zieht mich nur runter.
Zudem kommt dann noch eine totale Konzentrationsschwäche, meine Klausuren verhaue ich mit den Tabletten reihenweise.

Zu den psychischen Nebenwirkungen kommen leider auch noch psysische wie ein Taubheitsgefühl in den Zehen, das ich jetzt seit 4 Tagen dauerhaft habe und in den Händen immer mal wieder.
Nasenbluten hab ich so gut wie jeden Tag.
Von Appetitlosigkeit hab ich schon oft gelesen, gemerkt aber noch nichts, sehr wohl hab ich aber Magenschmerzen ohne Ende (mein Magen ist aber auch durch meine ganze Medikamenteneinnahme schon total geschädigt) und das Mineralwasser schmeckt total komisch.
Außerdem schwitze ich mit den Tabletten überdurchschnittlich viel, was wirklich unangenehm ist.

Alles in allem, hab ich mich dazu entschieden, die Tablettendosis langsam zu erniedrigen, statt zu erhöhen (50mg morgens/ 50mg abends).
Dann nehme ich lieber wieder Schmerzmittel (Ibuprofen 800mg / 1000mg) und geh zur Akupunktur (kann ich nur jedem empfehlen!).
Denn ein gewisser Grundkopfschmerz, das Gefühl, das jemand in meinem Kopf sitzt und mir ein Messer zwischen die Augen bohrt, ist immer geblieben.

Liebe Grüße und alles Gute an alle Betroffenen!

Hallo lalarri,danke für deine Antwort.Das ist natürlich nicht schön was du da erlebst.Ich habe im Sept.2011 mit der Einnahme von Topiramat begonnen und muß sagen das es mir - BEDEUTEND - besser geht!Ich habe aber auch mit einer wesentlich geringeren Dosierung begonnen nämlich mit 12,5mg(abends).Und das 3 Monate,danach dann auf 25mg(abends) erhöht und seit Ende Januar dann auf 50mg(abends).Habe die ersten 3 Mon.unter ähnlichen Symptomen gelitten und war immer zu traurig.Ich kann dir nur raten die Dosierung zu ändern und habe etwas Geduld die Nebenwirkungen lassen dann langsam nach.Hast du es schon mal mit Triptanen probiert? Maxalt oder Asko Top?Sie helfen sehr gut bei einem Anfall.Lass dich da auf jeden Fall noch mal von einem Neurologen beraten.Nicht aufgeben,heute muß man nicht mehr mit solchen Schmerzen leben.Ich wünsche dir gute Besserung.Liebe Grüße Papier.

Ich hab jetzt erstmal für mich beschlossen, bis zum Abitur aufzuhören und hoffe einfach, wenn der schulische Stress rum ist, dass dann auch die Migräneattacken abnehmen oder immerhin schwächer werden.
Triptane hab ich vor einem halben Jahr bereits versucht, gegen die war ich leider allergisch…

Ich weiß inzwischen, dass die Migräne nur noch schlimmer wird, von dem Stress, den ich mir selbst mache und deshalb vermeide ich einfach erstmal jede Stresssituation (klingt naiv und ist auch wirklich schwer zu realisieren).
Ansonsten mal sehen, was mein Neurologe mir anzubieten hat. Ich hab mich wirklich nun mal an den Schmerz gewöhnt und da ich jetzt mal drei unauffällige Wochen hatte und seit ich jetzt (viel zu schnell) auf 25mg reduziert habe, geht es mir phychisch und psychisch und ich habe seit 2 Tagen mal wirklich keine Kopfschmerzen.
Mal sehen, wenn es so bleibt, dann behalt ich einfach die Medikation von 25mg abends :smile:

Wünsche alles Gute fürs Abi und halte die Daumen das die Migräne sich bessert.G.Papier

es wurde schon gesagt, dass es auch unter topamax bekannt ist.

letztes jahr hatte ich ständig migräneanfälle und anzeichen wie kribbeln, taubheit ect.
mein arzt wusste nicht mehr, was mir helfen konnte und verschrieb mir topamax.

ich hatte keine nebenwirkungen gelesen, sowas lasse ich sonst aus.

ich erfuhr später, dass diese tabletten eine zweite wahl sind … wenn nichts mehr hilft. und das heisst schon nichts gutes.

ich nahm diesen shit und meine beschwerden verschlechterten sich zunehmend. ich hatte aber nicht mal die tabletten als grund im kopf.

ich musste dann ins krankenhaus, wo mir gesagt wurde, das wäre alles psyhsisch. ok das konnte sein.

die untersuchungen ergaben nichts. aber ich wachte nachts mit einem knallen im kof auf, regelmäßig auch mit einem schlimmen, brennenden gefühl in kopf bis zur hälfte des körpers.

wenn ich aufwachte, war ich immer wie im dämmerzustand und das allerschlimmste waren die gedanken, dass ich noch jemanden umbringen musste.

ich bin völlig normal, nicht irre und kann klar denken.

ebenso begann trinkbares ganz bitter zu schmecken, alles fühlte sich pelzig an.

die migränesymptome waren oft so schlimm: schmerzen in den füßen, es fühlte sich alles wie eingeengt an. die taubheit war so stark, dass ich dachte, ich hab einen schlaganfall. es gab soviele dinge, die kann man nicht beschreiben!

ich bekam solche angst vor mir selbst, das ich dachte, das mir keiner mehr helfen kann.

mein mann meinte dann les mal die packungsbeilage.

und fast der halbe teil der nebenwirkungen traf auf mich zu! man beachte, dass die meisten unter häufig stehen und bei wievielen patienten das vorkommt!!!

ich wusste, diese dinger nimmst du nicht mehr. die ärzte meinten, das hat damit nichts zu tun.

nachts war ich so in panik, dass ich nicht schlafen konnte. ich wusste, tu ich es, treten wieder diese ganzen dinge auf.

ich war ein seelisches wrack.

also setzte ich diese dinger heimlich langsam ab, nahm nur noch die hälfte und merkte nach nicht allzulanger zeit, wie es mir besser ging.

am tag meiner entlassung fühlte ich mich befreit. die wollten mich stationär behandeln, was ich abgelehnt habe. ich bin weder irre noch sonstwas und lasse mich nicht mit chemie vollpumpen.

nach einigen wochen war ich wieder ich! ohne diese nebenwirkungen und erscheinungen und endlich mit ruhigen nächten.

klar, ich habe noch immer mit einer sehr schlimmen migräne zu tun, aber besser, als depressiv zu sein, mit angst zu leben und all den anderen sachen, die dieses medikament mit sich bringt.

Hallo Jacqueline Meurer,danke für deine Antwort.Ich muss dazu sagen das ich das Medikament jetzt seit über einem Jahr regelmäßig nehme.Ich hatte am Anfang der Einnahme ziemlich viele der beschriebenen Nebenwirkungen,die sich aber innerhalb eines halben Jahres dann langsam abgebaut haben bzw.hat sich mein Körper daran gewöhnt.Mittlerweile bin ich froh das ich die Tabletten habe denn dadurch haben sich meine Migräneanfälle enorm gebessert.Das es bei Dir so schlimm war tut mir leid und ich wünsche dir alles Gute und hoffe das du etwas findest was dir hilft.Liebe Grüße Papier