Wer hat Erfahrungen mit Tageslichtbirne?

Hallo!

Ich wollte mir, um Fotos für Ebay auch im Dunklen zu machen, eine Tageslichtbirne (Birne dann in meine Tischlampe schrauben) kaufen. Hier ist ein Link zu einer Birne:

http://www.ebay.de/itm/Tageslichtlampe-125W-600W-550…

Ich wollte eine Birne, die wirklich hell ist, also so 125 W d.h. 600 Watt kaufen, um so ein wirklich natürliches Tageslicht zu haben.

Leider habe ich noch nicht viel Erfahrung mit dieser Art Lampen. Sind die gut? Und worauf muss man noch achten? Sind die wie echtes Tageslicht und kann man die überhaupt in einer normalen Tischlampe benutzen? Es wäre sehr nett, wenn mir der eine oder andere von Euch einen Tipp geben kann.

Gruß,
Julia

Hallo!

Das mit der Tischlampe halte ich für eine begrenzt gute Idee: Auf der Fassung steht oft drauf, wieviel Watt du einschrauben darfst. Zuerst also unbedingt das nachschauen. In eine Fassung die auf max. 40 W ausgelegt ist 125 W reinzuschrauen, kann schief gehen.
lg

Hallo!

Ich wollte mir, um Fotos für Ebay auch im Dunklen zu machen,
eine Tageslichtbirne (Birne dann in meine Tischlampe
schrauben) kaufen. Hier ist ein Link zu einer Birne:

http://www.ebay.de/itm/Tageslichtlampe-125W-600W-550…

Ich wollte eine Birne, die wirklich hell ist, also so 125 W
d.h. 600 Watt kaufen, um so ein wirklich natürliches
Tageslicht zu haben.

Leider habe ich noch nicht viel Erfahrung mit dieser Art
Lampen. Sind die gut? Und worauf muss man noch achten? Sind
die wie echtes Tageslicht und kann man die überhaupt in einer
normalen Tischlampe benutzen? Es wäre sehr nett, wenn mir der
eine oder andere von Euch einen Tipp geben kann.

Vergiss diese Art Lampen für „schönes“ Licht.
Das Lichtspektrum ist zwar tatsächlich hauptsächlich „Tageslicht mit ca. 5400K“ aber mit viel zu steilem Abfall nach oben und unten.
Besorg dir im Baumarkt einen „Baustrahler“ mit Stativ für ca 20- 30 EUR mit echtem 500 Watt Halogenstrahler oder sogar 2 davon um Schatten (fast) zu vermeiden.

Den Weissabgleich macht die Kamera automatisch.
Wenn die Kamera das nicht vernünftig kann ist sowieso jede Mühe vergeblich :wink:

Im Zweifelsfall legt man ein Stück weisses Papier in eine Ecke des Bildes und macht dann in der Bildbearbeitung den Weissabgleich an dieser Referenzecke und danach den Bildbeschnitt.

Danke für Eure Antworten schon mal!

Was bedeutet das denn: „…aber mit viel zu steilem Abfall nach oben und unten.“?

Ich hab sogar so einen Baustrahler (wenn man mal tapezieren muss oder so) Ist denn das Licht dieser Tageslichtlampen nicht so gut? In die Tischlampe würde sogar eine Lampe mit 105 W, also 500 bis 600 W reinpassen. In die Lampe können jetzt 100 Watt.

Gruß,
Julia

Hallo,

Was bedeutet das denn: „…aber mit viel zu steilem Abfall
nach oben und unten.“?

jede Lichtquelle hat eine für die Bauart spezifische Spektalverteilung.
Wie du vielleicht (noch) aus dem Physikunterricht weißt setzt sich weißes Licht aus einer ganzen Reihe von elektromagnetischen Wellen zusammen. Von dem kurzwelligen Blau über Grün und Gelb zu dem langwelligen Rot.
Ein beliebtes Experiment aus dem Physikunterricht ist die Farbverfälschung, die durch die Natrium-Dampf-Lampe sichtbar wird. Sie erzeugt ein ausschließlich aus gelb bestehendes Spektrum.

Je nach Anteil der unterschiedlichen Farben spricht man von warmem (höherer Rotanteil), neutralem (Tageslicht) oder kaltem Licht (hoher Blauanteil).

Glühlampen und Halogenbirnen erzeugen wie die Sonne ein kontinuierliches Spektrum ohne Abrisse.
http://www.gluehbirne.ist.org/vergleich.php

Leuchtstofflampen, dazu gehören auch die Energiesparlampen, haben dagegen einzelne Energiespitzen bei bestimmten Farben. Wobei andere Farben schlecht oder gar nicht vorkommen. Unterschiede entstehen je nach Gasfüllung der Röhren. Kennzeichnend ist hierzu die sog. Lichtfarbe. Mehr dazu im verlinkten PDF auf Seite 14:
http://www.osram.at/osram_at/Professionals/Allgemein…
http://www.hereinspaziert.de/colors.htm

Für die Fotografie sind Leuchtstoffröhren eher schlechter geeignet als Halogenleuchten. Andererseits hat sich in den letzten Jahren die Gaszusammensetzung erheblich verbessert so dass man bei Aufnahmen, bei denen es weniger auf die korrekte Farbwiedergabe ankommt auch Tageslichtröhren (Daylight) verwenden kann.
Halogenleuchten haben für eine neutrale Farbwiedergabe einen zu hohen Rot-Anteil, den man früher mit Vorsatzfiltern und heute digital per Weißabgleich korrigieren konnte/kann.

Ich hab sogar so einen Baustrahler (wenn man mal tapezieren
muss oder so) Ist denn das Licht dieser Tageslichtlampen nicht
so gut? In die Tischlampe würde sogar eine Lampe mit 105 W,
also 500 bis 600 W reinpassen. In die Lampe können jetzt 100
Watt.

Das hängt vom aufzunehmenden Bild ab.

Das Märchen von den ach so guten Baustrahlern wird immer wieder verbreitet.
Kerzen würde ich damit nicht fotografieren. Nach ein paar Minuten kannst du wegen der Hitze, die diese Leuchten abstrahlen, die Kerzen wie Gummi verbiegen.

Ich als Fotograf sehe für sie ein sehr eingeschränktes Einsatzfeld. Das Licht ist mir ausserdem viel zu hart. Dadurch werden die beleuchteten Bildpartien zu hell und die Schatten zu dunkel. Es entsteht ein viel zu hoher Kontrast, der in der späteren Bildbearbeitung mühsam und nicht ohne Qualitätsverlust ausgeglichen werden muss.
Der Einsatz eines weiteren Strahlers erzeugt einen zweiten Schlagschatten und verschlimmert in meinen Augen das Bild, da sich das ohne umfangreiche Digital-Retusche nicht mehr korrigieren lässt. Besser ist es zum Aufhellen des Schatten ein Stück weisses Tuch, Karton oder Styropor zu nehmen.
Ich bevorzuge, wie viele andere Profies auch, ein großflächiges, weiches Licht als Grundbeleuchtung. Durch einen Spot kann man gezielt Akzente setzen und Dynamik ins Bild bringen.
Du kannst vor die Lampe auch einen Diffusor aus Stoff oder Folie spannen um das Licht weicher zu machen. Fertige Softboxen gibt es auch für kleines Geld.
http://www.ebay.de/sch/Dauerlicht-/19590/i.html?_fro…

Bei Halogenlampen würde ich aber auf den Brandschutz achten. Mir ist beinahe mal das Studio abgefackelt als ich mit HMI-Licht eine zugelassene Softbox verwendet habe, die sich nach 10 min. bräunlich verfärbt hat und seltsam zu riechen anfing.

Grüsse max

es gibt wohl gute…nur ob die verlinkte gut ist
Für Produktfotografie benötigst Du ja nicht zwingend Daylight-Leuchtmittel. Nur, wenn Du in einem Raum mit Tageslichteinfall aufhellen willst…und dann ist man mit so kleinen Wattagen eh zu niederpotent bestückt - dann schon eher mit Reflektorschirmen das einfallende Tageslicht auf das Objekt richten.

Ich kenne nur folgende Tageslicht-Leuchtmittel, die ein guter Kompromiss zwischen Preis/Leistung und CRI-Wert sind. Richtige HMI-Brenner ersetzen die aber natürlich laaaange nicht…

http://www.fotoimpex.de/shop/licht-studio/leuchtmittel/

Nur mit Tischlampen sehe ich Aufgrund der Dimensionen etwas schwarz :smiley:
Wir haben die Adox-Lampen als sogenannte Practicals (also Lichtquellen innerhalb eines Motives) eingesetzt, um einen Raum mit Sonnenlichteinfall subtil aufzuhellen. Da mussten wir schon etwas an den Lampenschirmen biegen und wegfeilen, um die Oschis da reinzubekommen. Ausserdem brauchen die Birnen etwas Zeit, um auf die richtige Farbe zu kommen.

1 Like

Danke für Eure Antworten schon mal!

Was bedeutet das denn: „…aber mit viel zu steilem Abfall
nach oben und unten.“?

Recherchiere doch mal nach „Lichtspektrum Energiesparlampe“ :smile:

Danke für die ausführlichen Antworten, Ihr seid wirklcih super!

Ich hab jetzt öfter hier gelesen, dass man ein Stück weißes Papier oder ähnliches auf dem Bild plazieren soll. Kann das sein, dass meine Aufnahmen immer dann gut wurden, wenn ich einen richtig weißen Hintergrund hatte?

Wenn ich z.B. Kleidung auf dem Boden fotografiert habe, dann mit 2 weißen Leinwänden im Hintergrund, die ich noch habe. Die Aufnahmen waren viel besser als bei andersfarbigen Hintergründen.

Leider sind diese Leinwände etwas zu klein für bestimmte große Kleidungsstücke, jetzt wollte ich mal nach einer reinweißen knitterfreien Decke suchen.

Gruß,
Julia

Hi
Es geht also um etwas größere Kleidungsstücke.

Fragen: Was für eine Kamera verwendest Du?
Kann diese Kamera Manuelle Belichtung? (Modus: „M“)
Hast Du ein Stativ?

Ein Heller/weißer Hintergrund ist immer gut für derartige Aufnahmen, dadurch gibt es wenig Farbverschiebungen durch gestreutes Licht.
Eine Möglichkeit wäre eine weiß gestrichene glatte Wand in einem rel hellen Zimmer am besten mit Nordlicht (also keine direkte Sonneneintrahlung auf das zu Fotografierende Objekt)
Aufbau des Objektes nicht direkt an der Wand, sondern etwas davor.

Einstellung des Weißabgleichs der Kamera auf „Bewölkt“ oder „Schatten“
Kamera auf Staiv Schnallen und entsprechend lange belichten (das Kleid sollte ja nicht weglaufen, ausser du fotografierst mit Echten Models :smile: )

Man könnte das Problem natürlich auch mit Blitzen lösen, aber das dürfte wohl etwas zu weit führen.

LG
Mike

Hi und danke für die Antwort!

Ich habe eine JD Jenoptik 6.0Z3. Hiermit ist ein manueller Weißabgleich möglich. Ein Stativ habe ich auch,aber leider keine weiße Wand.

Ich wüsste auch nicht, wie ich die Kleidungsstücke (z. B. Mäntel) davor plazieren könnte.

Im Moment ist das auch wieder blöd. Ich würde so gerne heute wieder Artikel bei Ebay einstellen und das Wetter ist so doof. Im der Wohnung ist einfach nicht genug Licht, um halbwegs schöne Artikelfotos zu machen.

Gruß,
Julia

Hi und danke für die Antwort!

Ich habe eine JD Jenoptik 6.0Z3. Hiermit ist ein manueller
Weißabgleich möglich. Ein Stativ habe ich auch,aber leider
keine weiße Wand.

Dann muss man kreativ werden.
Optimal wäre eine alte Dialeinwand (auf Stativ oder am Wandhaken).

Hilfsweise geht auch „Omas grosses weisses Bettlaken“ an 2 Bilderhaken oder auf dem Boden ausgelegt und die Ecken mit Gewichten fixiert…

Die Kamera ist auch nicht wirklich „dolle“ und dem integrierten Blitz trau ich auch nicht viel zu (Leitzahl 6,5). Aber man könnte es damit probieren. Den Zomm auf ca. 1,2-fach ziehen.

Technische Daten zur Kamera sind hier:
http://www.chip.de/preisvergleich/30642/Datenblatt-J…