aber nur, wenn du es antiquarisch günstig findest.
Den stolzen Preis (zwischen 600 und 700 Euro) nennst du „günstig“?? Okay, das ist deine Wertung. Dieses Werturteil mag allenfalls auch hilfreich sein für andere User. Nun bin ich aber schon so uralt, dass ich zwar einsehe, es wäre nützlich, den Ritter als Privateigentum zu besitzen (für wie viel weniger wichtige Dinge gibt man unendlich viel mehr Geld aus?!), jedoch schaffe ich mir den Ritter deswegen nicht an, weil ich intellektuell redlich bin zu mir selbst. Ich würde jedem Manager, ja generell jeder Führungskraft, egal auf welchem Gebiet, raten, sich dieses Werk zu kaufen, solange man jung ist und das ganze Leben noch vor sich hat, da lohnt es sich. Letztlich hängt die ganze Identität und Persönlichkeitsbildung davon ab, dass man selbst eine sichere geistige Orientierung besitzt. Diese kann man dann auch als Führungskraft (in Wirtschaft, Kunst und Politik) praktisch gegenüber seinen Mitarbeitern mit geeigneten Begriffen begründen und sie mit überzeugenden Argumenten motivieren. Wäre ich jünger, wäre mir der stolze Preis nicht zu schade. Aber jetzt ist das Leben fast gelaufen, das lohnt nicht mehr. Weniger wegen dem Preis, vielmehr der riesigen Informationsfülle wegen. Das will mein alter Geist nicht, es überwältigt ihn.
Eine philosophische Enzyklopädie hat ja auch andere Zielsetzungen als ein nicht spezialisiertes Lexikon der Umgangssprache. Da braucht man manchmal halt schon ein wenig Erfahrung, um das jeweils zutreffende Haupstichwort zu finden.
Ich war ja geistig immer sehr bescheiden, wundere mich aber nichts desto trotz, dass der Eisler (zusätzlich zum Kröner, Fischer und Meyers „Lexikon der Philosophie“) zwar „Leben“ und „Wesen“ erklärt, jedoch nicht den Begriff „Lebewesen“. Wenn ich bei neuzeitlichen lebenden Gegenwartsphilosophen recherchiere, kommt der Begriff in ihrem mechanistischen Weltbild gar nicht oder kaum vor (übrigens: In Nietzsches Gesamtwerk taucht - erstaunlicherweise - der begriff „Lebewesen“ ebenfalls nicht auf, obwohl Nietzsche ja gerade gegen die „mechanistisch-englische Welt-Vertölpelung“ nicht müde wird, andauernd zu lamentieren).
Wohl niemand hier wird sich den Tort antun, für dich [den Ritter] durchzuackern und ein Kurz-Referat für dich daraus zu machen, zumal du dich, wie man dich kennt, kaum dafür interessieren wirst, wie wer wann in welchem Kontext der 2500 Jahre Philosophiegeschichte „Leben“ und damit auch „Lebewesen“ aufgefaßt hat.
Dieser Spitz geht mir am Allerwertesten vorbei, lieber Metapher! Woher willst du denn wissen, was mich im Kontext interessiert, WAS??? Hunderte Male habe ich schon die Kontexte der 2500 jährigen Philosophiegeschichte gelesen, das bringt mir aber kein Urteilsvermögen, das brauche ich doch noch zusätzlich zu diesen Kontexten, das weißt du ja selbst!!!
Die Fundstellensuche des HWPh gibt zum Stichwort „Lebewesen“ außerdem 606 Fundstellen an, zum Stichwort „überleben“ 56 Fundstellen, verteilt über alle 12 Bände. Dir wird also nichts anderes übrigbleiben, als das aufzusuchen, was dir Armin schon empfohlen hat: EIne Stadtbibliothek (oder eine Uni-Bib., wo du allerdings Gastbenutzer-Gebühr zahlen müßtest).
Wie soll ich denn, wenn ich auf der hintersten Insel lebe, an solche Bildungsgüter kommen, wenn nicht das Internet den Ritter kostenlos zur Verfügung stellt???
Existo