Wer ist das Volk ?

Und das womöglich auch ohne Erweiterung des Volksbegriffes durch Merkel und andere.

Im Gegenteil. Die Erlangung der Zugehörigkeit zum Deutschen Volk durch Zeitablauf halte ich für gefährlich. Wir haben ja niemandem gesagt, wir bräuchten hier ganz dringend Menschen. Die Menschen haben gesagt, sie wollten unbedingt nach Deutschland. Und das, weil bei uns meist bessere Möglichkeiten bestehen als in ihrer Heimat.

Nicht die Zuwanderer haben Erwartungen an uns zu stellen, sondern wir an sie. Sie sollten keine Straftaten begehen, sie sollten Arbeitsplätze nur nachrangig besetzen und vor allem sollten sie sich auf ihre Rückkehr vorbereiten, wenn sie sich nicht eindeutig zu unserem kulturellen Erbe und zu unseren Werten bekennen.

Auch das ist eine Verdrehung der Realitäten. Gerade weil in Zeiten der Globalisierung ein ungeheurer Migrationsdruck entsteht und mit ihm vermehrte Entwurzelung droht, sollten wir aktiv am Erhalt unserer kulturellen Identität arbeiten. Eine Erweiterung des Volksbegriffs ist dabei kontraproduktiv. Wir wissen, dass es keine Massenintegration gibt. Wir wissen, dass eine bestimmte Religion in ihren Fundamenten nicht mit unseren freiheitlichen Werten zusammenpasst. Diese Fakten, so unangenehm sie manchem vorkommen, dürfen wir nicht bekämpfen, denn sonst bekommen wir Frankreich.

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Schlechtes Beispiel. Denn wenn wir die historischen Begebenheiten in Zusammenhang mit dem Umgang der weißen Siedler mit den Ureinwohnern heute als bedenklich einstufen, dann verstehe ich nicht, warum wir bei uns selbst nicht auch auf den Erhalt der eigenen kulturellen Identität achten.

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Hi,
ich nehme an, sie hat das so gesagt, weil sie Deutsch kann, und weil sie REde gehalten hat und keinen Gesetzestext revidiert / ein Urteil verkündet / … hat. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sie eine andere als die umgangssprachliche Bedeutung des Wortesverwendet hat.

die Franzi

Es ist eben Wahlkampfzeit, da versucht Merkel mit solchen Aussagen Wähler mit Migrationshintergrund bzw. eher linke Wählerschichten anzusprechen.
Merkel versucht die CDU wahrscheinlich als die neue SPD bzw. die neuen Grünen zu präsentieren denn die traditionellen konservativen Wähler werden in großen Teilen zuhause bleiben oder AfD wählen.

Das kann kaum sein. Das war doch gerade der Kern der Aussage und keine Erwähnung des Begriffs in einem Nebensatz. Sie wollte den Unterschied der Auslegung des Begriffs Dritter im Vergleich mit ihrer eigenen darlegen. Da darf man von einer Staatschefin erwarten, dass man präzise ist. Im übrigen wäre ja Gelegenheit gewesen, den Unsinn richtig zu stellen.

Gruß
rakete

Ich hatte erst überlegt, ob ich auch was zur Staatsbürgerschaft schreibe.
Wenn „Volk“ und „Staatsvolk“ und „Staatsbürgerschaft“ das Gleiche meinen, dann bin ich eben dafür, dass Menschen, die länger ( dauerhaft) in Deutschland leben, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und den Gesetzen des deutschen Staates mit allen Rechten und Pflichten unterliegen.
Im genannten Artikel 116 steht übrigens nichts von „Volk“.
Wahrscheinlich hat Frau Merkel dann eher auf "Bevölkerung abgezielt als auf das „Deutsche Volk“.
(mir war jetzt der Unterschied auch nicht so klar).

Ich kenne die Problematik auch aus der Sicht von deutschen „Auswanderern“, es geht um deutsche Identität und gleichzeitiges Gestalten des Lebens in einem anderen Staat. Wenn ich dauerhaft in einem Staat lebe, warum soll ich dann nicht genauso teilhaben wie die „Einheimischen“? Und muss ich dann wirklich meine „deutsche“ Identität aufgeben?
Früher in der DDR gab es zwei Begriffe in unseren Ausweisen/Formularen, die das Ganze meiner Meinung nach besser abbilden - Staatsangehörigkeit und Nationalität. Die Nationalität bildet meine Zugehörigkeit zu einer Sprache/Kultur ab, die Staatsangehörigkeit, in welchem Staat ich lebe. Und beides kann unterschiedlich sein.

Beatrix

Familie von Rebhühnern, genau, das war’s :sunglasses:

Beatrix

Aber ich will nicht „blödes Volk“ sein…