Wer ist denn nun "rechts"

… in der Linkspartei?

Hierzu auch dieser Thread Wagenknecht und die Mitverantwortung Merkels für den Anschlag in Berlin wg. der Vorgeschichte und den vielfältigen Reaktionen darauf

Nun meldet sich Wagenknecht zu Wort

und wirft ihren KritikerInnen aus der Partei Nähe zur CSU vor. Diese Gruppe sei aber nur eine „verschwindende Minderheit“.

Bleibt uns dieser offen ausgetragene Dissens zwischen zwei Gruppen von erheblicher Größe bis zur BT-Wahl erhalten? Oder flaut er bereits in 03/17 wieder ab, wenn im Saarland (Lafontaine) die Landtagswahlen absolviert wurden?

Gruß
vdmaster

Zeigt einmal mehr, dass Raster nicht mehr funktionieren.

Ich denke mal, der Dissens bleibt erhalten. Es war immer schon das Problem der Linken, dass sie Probleme haben das wilde Sammelsurium an angeblich „linken“ Positionen unter einen Hut zu bringen. Da gibts dann eben gemäßigt Realpolitiker wie Bartsch oder meinetwegen Gysi, denen man zutraut auch Politik zu machen und dann eben auch Leute wie Wagenknecht oder Lafontaine, bei denen in ich letzter Zeit öfter mal „halt doch einfach mal die Fresse“ gedacht habe.

Erschwerend kommt eben auch dazu, dass man in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Ansichten haben kann. Man kann durchaus gleichzeitig Kommunist und Rassist sein. Links und Rechts sind eben auch nur Schlagworte.

Dann kannst Du mir sicher auch mal erläutern, warum Wagenknecht angeblich rassistisch ist, wie es manche in der Linkspartei bzw. Linke ja behaupten/andeuten. Stellvertretend https://www.taz.de/Kommentar-Wagenknecht-und-die-AfD/!5368997/

Ich halte das für plumpe Keulenschwingerei, um jede Diskussion im Keim zu ersticken.

Der linke Reflex, dem Überbringer solch schlechter Nachrichten
dennoch einen „Generalverdacht“ zu attestieren und ihn als Rassisten für
eine weitere Diskussion zu disqualifizieren oder ihn zumindest zum
Schweigen zu bringen, um den Rechten nicht „in die Hände zu spielen“,
ist gefährlich, und zwar zuallererst für die Linke selbst.

Wer sich weigert, einen wie auch immer gearteten Zusammenhang
zwischen Flüchtlingspolitik und Terrorgefahr erkennen zu wollen, wer
schon die Frage, welche Rolle die Herkunft der Täter für die Taten der
Kölner Silvesternacht gespielt hat, für Rassismus
hält, hat die Grenze zur Realitätsverweigerung überschritten. Eine
Linke, die solche Zusammenhänge von vornherein leugnet, macht sich nicht
nur unglaubwürdig. Sie vergibt sich auch die Chance, Ursachenforschung
zu betreiben und zielführende Politikangebote zu machen, sie überlässt
die Interpretation und das Handeln der Konkurrenz.

Gruß
vdmaster

1 Like

Das war nicht auf Wagenknecht bezogen. Ich habe nur zwei „klassische“ linke bzw. rechte Einstellungen genommen.

Genauso hatte ich Deinen Beitrag auch verstanden. Ich hoffte einfach, dass Du (mehr Insider als ich :stuck_out_tongue_winking_eye:) mir u.U. Einblicke ermöglichen könntest, die über meinen bisherigen Verdacht der rexflexhaft von Ultralinken geschwungenen Rassismus-Keule hinausgehen.

Nun muss ich eben mit meinem Suppentellerrand des Aussenstehenden vorerst weiterleben und betrachte ihn als (vorläufiges) Ende der Welt. :grin: