Wer ist Shimon ben Meir?

Ein 1916 gefundener jüdischer Siegelring trägt die hebräische Umschrift „Shimon ben Meir“. Wer könnte dieser Shimon ben Meir sein? Wo könnnte man näher nachforschen?

KANN LEIDER NCHT HELFEN

Hallo,

Ohne zu wissen, wo der Ring gefunden wurde, kann man kaum etwas sagen. Eine prominente Person ist es wohl nicht. Ich würde über Jewish Genealogy Portale suchen.

Viele Grüße

Iris

Hallo Ernst,

da sind gleich viele Fragen, die man zuerst beantworten müsste, ehe man sich eine Antwort auf Deine Frage erlauben kann.

  1. Wo wurde der Sigelring gefunden
  2. Welche Nachforschungen wurden schon angestellt
  3. Shimon ben Meir ist ein konventioneller hebräischer Name, der nicht „verdeutscht“ wurde. „Verdeutschungen“ von hebräischen Namen sind schon ziemlich alt. Daher stellt sich die Frage, ob es evtl. ein Fundstück ist von einer Person, die nie in Deutschland gelebt haben dürfte Das kann ein Besuch gewesen sein oder ein Handelsreisender oder ähnliches.
  4. Ist eine Fälschung ausgeschlossen?
  5. Wurde der Ring schon durch einen Heraldiker begutachtet? (Stimmigkeit der Symbole und angedeuteten Farben). Im Wer-weiss-was ist Hardey ein Kenner der Heraldik. Lade doch auf einem Bilder-hochlade-Dienst ein gutes Bild des Sigels hoch und stelle es ins Brett „Familienforschung“ rein und bitte Hardey, er möge sich das mal genauer anschauen. Ich selbst weiß über Heraldik nur sehr wenig, eben gerade so viel, dass es ganz strenge Regeln gibt, die eingehalten werden müssen, damit ein Wappen (oder auch Sigel) echt, autentisch ist.

Ich fürchte, dass ich derzeit nicht viel mehr für Dich tun kann.

Ach, noch ein Hinweis: schau mal auf www.denkmalverein-penzberg.de. Dort im Unterpunkt „Praxishilfen für Geschichtsinteressierte“, vielleicht findest Du in der Linkliste dort irgend etwas, was hilfreich sein könnte. Leider ist die Linkliste (immer noch) nur alphabethisch, so dass Du alles von ganz oben bis ganz unten durchschauen musst. Ansonsten kannst Du mich auch jederzeit gerne über die vorstand@-Adresse gerne anschreiben, wenn Du weitere Hilfestellungen benötigst.

Soweit für heute,

viele Grüße und viel Erfolg bei Deinen Recherchen wünscht

Alexander

Lieber Herr Plass,
leider kann ich Ihnen da nicht weiterhelfen.
Ich hoffe, andere können es.
Liebe Grüße

Danke Alexander Peren für Ihre ausführliche Antwort. Der Ring wurde 1916 in einem privaten Garten in Schwäbisch Gmünd gefunden. Der Finder übergab ihn damals dem Gmünder Heimatmuseum. Der Ring wurde 2011 zusammen mit vielen anderen Ringen des Museums von der Ulmer Ringforscherin Ursula Röhrs untersucht. Er ist in einem speziellen Buch beschrieben. Die Lesung der Inschrift besrgte ein Experte des jüdischen Museums Berlin. Herstellung des Ringes: spätes 17. - 18. Jahrhundert.
Ich arbeite an der Ortschronik - daher mein Interesse am Namen des Ringträgers.

Viele Grüße
Ernst Plass

Guten Abend Herr Plass,

gern geschehen.

Da Sie Schwäbisch-Gmünd erwähnen, fällt mir noch der Hinweis auf die Regionalliste der Heimat- und Familienforscher http://list.genealogy.net/mm/listinfo, genauer die BaWü-Liste ein. Man muss sich dort zwar anmelden, aber die Mitgliedschaft ist völlig kostenlos. Damit hat man die Möglichkeit, mit Forschern in Kontakt zu treten, die in der jeweiligen Region forschen (Wohnort egal, kann auch Australien sein, wichtig ist das Forschungsgebiet). Vielleicht kennt irgend einer der BaWü-Forscherkollegen ja Shimon-ben-Meir. Die Schwierigkeit bei den konventionellen hebräischen Namen ist ja, dass - genau wie bei den Isländern - der „Familienname“ in jeder Generation wechselt. Der Vater von Shimon ben Meir hieß somit mit Vornamen „Meir“ und somit war sein „Familienname“ "Meir ben …(irgendwie). Das macht es so schwer, hebräische Familien zu erforschen. „Meir“ selbst heißt ja soviel wie „glänzend, berühmt, mächtig“ und ist durch die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir sehr bekannt.

Aber jetzt weiß ich wirklich nichts mehr zu diesem Thema.

Ich wünsche Ihnen allzeit viel Forschererfolg und eine gute Nacht

Viele Grüße

Alexander Peren

  1. Vorsitzender
    Verein für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte