Es ist der 20.11.2010 um 15 Uhr 15 und ich bin grad aufgewacht als Ich einen Traum hatte.
Folgendes hat sich abgespielt:
Ich war in einem sehr hohen Gebäude das an einem Hang stand und man konnte unten am Gebäude Strandliegen sehen, in verschiedenen Farben. Ein Kleinflugzeug (Ich glaub so eine Art Chessna in Blau und Weiß) flog sehr Dicht an dem Fenster vorbei, in dem Raum wo Ich mich befand. Die Flügel waren nur zur hälfte aufgeklappt und als das Flugzeug am Haus vorbei war sah Ich wie der Pilot versuchte die eingeklappten Flügelenden auszuklappen, doch bei diesem Vorgang brachen die kompletten Flügel ab, aber sie hingen noch am Flugzeug und Ich sah wie das Flugzeug im rasenden Tempo nach unten in Richtung der Liegestühle stürzte, doch den Aufprall konnte Ich nicht mehr sehen, weil Ich vor Schreck aufgewacht bin. Ich weiß nicht was dieser Traum zu bedeuten hat.
Hallo!
Du bist im falschen Brett.
Wenn Du glaubst, dass Träume irgendeine Art von „Hellsehen“ sind, dann geh ins Brett „Esoterik“.
Wenn Du glaubst, dass Träume irgendwelche verschlüsselte Botschaften des Unterbewusstseins sind, dann geh ins Brett Psychologie. Aber auch die Psychologie täte gut daran, wenn sie sich von dem symbolistischen Kram trennen würde, das nur deswegen noch darin rumgeistert, weil es mit dem Namen der zugegeben sehr bedeutenden Autorität Sigmund Freud verbunden ist.
Wenn Du hingegen glaubst, dass Träume einfach nur das zufällige Aufflammen von Erinnerungsinhalten sind und der verzweifelte Versuch Deines Bewusstseins, diese Inhalte in einen halbwegs verfünftigen Zusammenhang zu bringen, dann liegst Du meiner Meinung nach der Wahrheit am nächsten. Dann musst Du den Traum aber einfach als genau das akzeptieren - und vergessen.
(Übrigens: Es kann schon sein, dass Menschen mit bestimmten Traumata in ihren Träumen konfrontiert werden, die sie im Wachzustand verdrängen. Das zeigt aber meiner Meinung nach nur, dass nachts diese Verdrängungsmechanismen nicht funktionieren, aber nicht, dass Träume in irgendeiner Form der Bewältigung von irgendwas dienen. Sie können für einen Psychologen oder Therapeuten schon ein Indiz sein, aber sie werden vor allem bei gesunden Menschen meiner Meinung nach häufig überbewertet.)
Michael
Hi Michael,
deiner Interpretation von Träumen stimme ich zu, sofern du deine eigenen Träume meinst. Ansonsten gilt, was die „Katzenfrau“ in diesem Thread sagt (mit Link auf einen Autor, der unter anderem MOD ist im Brett Philosophie). Auch sollte klar sein, dass Sigmund Freud sich stets als Wissenschaftler sah, auch wenn er von vielen Wissenschaftlern nicht ernst genommen wird.
Mein Neffe studierte Psychologie an der Universität Konstanz, wo ihm sein Professor lehrte, dass Freud für die moderne Psychologie „völlig überholt“ sei. Heute ist mein Neffe schon mehrere Jahre an einer Klinik tätig, und lernte dort, dass Freud doch noch nicht so „völlig überholt“ ist.
Zudem sollte man sich auch vor Augen führen, dass den Namen Sigmund Freud in Europa wahrscheinlich über 90 Prozent aller Menschen kennen, den Professor Fritz Mayer zum Beispiel, von der Universität Konstanz, kennt außer ein paar Studenten kein Schwein, auch wird er aller Voraussicht sowohl zu Lebzeiten als auch nach seinem Tode je in einem Lexikon erwähnt werden. Sigmund Freud dagegen kennt man auf der ganzen Welt, das sollte man respektieren.
Das heißt aber nicht, dass ich persönlich ein Anhänger von Sigmund Freud mit seinem reduzierten mechanistischen Welt- und Menschenbild wäre, ganz im Gegenteil! Trotzdem therapieren allein in einer Stadt wie Rio de Janeiro ca. 20 000 Psychoanalytiker heute nach der Lehre von Sigmund Freud, und ich staune nicht schlecht, dass es in Buenos Aires noch mehr sein sollen.
In den Jahrhundertbüchern steht die Traumdeutung von Professor Dr. Sigmund Freud , die im Jahre 1900 erschien, an erster Stelle, vor Professor Niklas Luhmann, dem Begründer der wissenschaftlichen Systemtheorie.
Heute befassen sich nicht nur Philosophen und Psychologen mit der Interpretation von Träumen, sondern auch „harte“ Neurobiologen und Hirnforscher, die Träume allerdings in ihrem weltanschaulichen Kotext anders interpretieren als Sigmund Freud, mit Schwerpunkt auf die Sexualität. So schreibt zum Beispiel einer der bekanntesten deutschen Hirnforscher, Professor Ernst Pöppel:
„Wenn Sigmund Freud von der Allgegenwart sexueller Inhalte in den Träumen beeindruckt war, so muss dies nicht nur daran liegen, dass verdrängte seelische Inhalte… sich… an die Oberfläche des Bewusstseins wagen…“ - „Damit soll die Freudsche Deutung… nicht weginterpretiert werden. Es ergibt sich aber eine breite Ebene für die analytische Behandlung von Träumen…“
Man sollte sich aber nicht nur auf die Deutung von Träumen durch Wissenschaftler verlassen. Besser ist, seinen Träumen selbst einen Sinn zu geben, siehe den Hinweis der „Katzenfrau“ oben.
Gruß
C.
Hi Claus,
was dieser drogensüchtige und mit einem immensen Ödipuskomplex behaftete Hobbit verbreitet hat, grenzt schon an die Machenschaften der Kirche. Durch seine „Thesen“ wurden viele gequält und zu Unrecht abgestempelt.
Freudsche Psychoanalyse hat schon lang abgedankt.
Gruß Kapok-Kid
Ich stimme dem z. T. zu owT
Hallo,
Zudem sollte man sich auch vor Augen führen, dass den Namen
Sigmund Freud in Europa wahrscheinlich über 90 Prozent aller
Menschen kennen, den Professor Fritz Mayer zum Beispiel, von
der Universität Konstanz, kennt außer ein paar Studenten kein
Schwein, auch wird er aller Voraussicht sowohl zu Lebzeiten
als auch nach seinem Tode je in einem Lexikon erwähnt werden.
Sigmund Freud dagegen kennt man auf der ganzen Welt, das
sollte man respektieren.
Nö. Den Papstattentäter oder den Mörder von John Lennon etc. kennt auch jeder. Ein Name und ein Bekanntheitsgrad ist genau gar kein Hinweis darauf, ob jemand recht hat oder auch nur zu respektieren ist. Sonst müssten wir auch alle Juden werden, schließlich ist Einstein noch berühmter. Was sich natürlich sofort mit den Aussagen des Papstes beißt, und der ist auch weltweit bekannt.
Gruß
loderunner
Hallo!
Hallo,
kann mir 2 Kommentare einfach nicht verkneifen:
Wenn Du glaubst, dass Träume irgendwelche verschlüsselte
Botschaften des Unterbewusstseins sind, dann geh ins Brett
Psychologie. Aber auch die Psychologie täte gut daran, wenn
sie sich von dem symbolistischen Kram trennen würde, das nur
deswegen noch darin rumgeistert, weil es mit dem Namen der
zugegeben sehr bedeutenden Autorität Sigmund Freud verbunden
ist.
Traumsymbolik ist eine sehr alte Sache, die nicht erst der geschätzte Sigi erfinden musste. Sein Verdienst war es, die neuentstehende Psychologie dafür nicht blind zu lassen. Sein nicht minder bekannter Zeitgenosse C.G. Jung hat zwar ein anderes (und weniger einseitig orientiertes) Traumdeutungssystem entworfen, aber auch Amplifikation und Archetypen kommen ohne Symbolik nicht aus.
Wenn Du hingegen glaubst, dass Träume einfach nur das
zufällige Aufflammen von Erinnerungsinhalten sind und der
verzweifelte Versuch Deines Bewusstseins, diese Inhalte in
einen halbwegs verfünftigen Zusammenhang zu bringen, dann
liegst Du meiner Meinung nach der Wahrheit am nächsten. Dann
musst Du den Traum aber einfach als genau das akzeptieren -
und vergessen.
Das akzeptierten bereits Freud & Jung. Wer deren Werke gelesen hat, müsste auf das Stichwort „Vortagesgeschehen“ gestoßen sein. Beide Persönlichkeiten kennen in ihren Systemen Traumteile und ganze Träume, die ausschließlich Vortagesgeschehen enthalten, ohne dass krampfhaft eine Symbolik unterstellt wird.
Was die Jünger dann aus diesen Lehren gemacht haben, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt.
Michael
Angenehme Träume !
AallRounder