Wer kann mir hier helfen?

Es besteht folgendes Problem. Ich habe von einem Lied nur die Gesangsstimme und die zugehörigen Akkorde. Nun möchte ich aber zu diesen Einzelnoten weitere hinzufügen damit es voller klingt, auf dem Keyboard z.B.
Ein Beispiel: Im Takt 1 sind die Noten e-c, Der zugehörige Akkord=C.
Im Takt2 sind die Noten g-e-c, Akkord C7.
Nun möchte ich aber beim ersten Takt einen weiteren Ton zu e und beim zweiten Takt weitere Töne zu g-e-c schreiben. Ich habe schon folgendes gemacht. Im ersten Takt habe ich mir gesagt zu den Akkord C gehört auch c-g-e-c. Also habe ich geschrieben, e und c und g und e.
Gibt es eine Regel wo ich es überall so machen kann? Es wäre nett, wenn mir das mal jemand (nachvollziehbar ) erklären kann.
Vielen Dank im vorraus.
Gruß Reiner

Ahua.

Gibt es eine Regel wo ich es überall so machen kann? Es wäre
nett, wenn mir das mal jemand (nachvollziehbar ) erklären
kann.

Ich kanns ja mal versuchen : Der Akkord C-Dur besteht (als Dreiklang) aus den Einzeltönen c-e-g, wie Du sehr richtig erkanntest. Diese Töne kannst Du singen bis zum Erbrechen - sie werden auf C-Dur immer passen. Nun ist eine dreitönige Skala nicht wirklich prickelnd … wenn wir fünf Töne nehmen, wird die Sache schon interessanter. Das wären bei C-Dur die Töne d und a zu den im Dreiklang vertretenen Tönen hinzu. Das nennt man Pentatonik und eignet sich sehr schön für Gugelungen.

Die komplette C-Tonleiter ist c-d-e-f-g-a-h-©, aber nicht jeder Ton passt an jeder Melodiestelle zum Akkord C-Dur; das hängt mit der Rezeption der Intervalle zusammen; z.B. klingt der Übergang von c nach f und dann nach d auf den C-Dur-Akkord eher befremdlich. Da müssten dann andere Akkorde (F-Dur oder d-moll) ins Spiel kommen. Das Gugelstichwort dazu wäre „Harmonielehre“; Du kannst aber auch mal in die FAQ:1443 und FAQ:1445 gucken. Das ist zwar für Klampfanten gedacht, passt aber für Deine Zwecke vielleicht auch.

Nur eines noch : Der Akkord C7 gehört mitnichten und ohneneffen zur C-Dur-Skala, sondern ist die Dominante zu F-Dur. Das kannst Du aus der Zusammensetzung des Akkordes ableiten - der ganz normale C-Dur (c-e-g) plus die kleine Septime (b). Und dieses b könnte genau der Einstieg zum Weitersingen an der Stelle des Akkordwechsels sein.

Gruß Eillicht zu Vensre

Ich probiers auch nochmal mit dem erklären:

Also überall wo nur ein einzelner Buchstabe drunter steht (C, G, F
usw.) kannst Du eigentlich nur den Dur-Dreiklang dazu spielen. Also
bei C: c-e-g, bei G. g-h-d, bei F: f-a-c usw. Von diesen drei Tönen
kannst Du eigentlich x-beliebig viele anschlagen, also soviele wie in
Deine Hände passen.
(Okay, okay, liebe Musiker: die Terzverdopplungen lassen wir erstmal
außer acht, ich denke, das soll kein strenger Satz werden, sonst
müsste ich jetzt auch mit den verbotenen Parallelen anfangen)
Andere, zusätzliche Töne würde ich nicht empfehlen, denn die machen
gleich eine andere Harmonie. Wenn ein anderer Klang entstehen soll,
dann steht das schon da. Z.B. bei C7, da kann dann eben noch die
kleine Septime dazu, also b. Oder bei C6, da ist es dann die Sexte,
also a. Oder Cmaj7 ist mit großer Septime, also h. usw.usf…
Und Cm oder kleines c heißt dann eben Moll.
Wenn es voll klingen soll, ist es besser, die Akkorde rechts mit der
Melodie zusammen zu spielen (ist sowieso immer besser),
und links den Grundton als Oktave zu donnern.
Viel Spaß!

nachtrag
Und, so wie ich verstanden habe, spielst Du die Töne immer
nacheinander?
Wenn Du die Dreiklänge immer zusammen anschlägst, klingt es noch
voller- Kommt aber aufs Lied drauf an. Ein ruhigeres Lied verträgt es
besser, wenn Du die Einzeltöne des Akkordes nacheinander anschlägst.