Wir planen unseren Sommerurlaub ab Ende Juni erstmalig mit Wohnmobil und unseren
3 Töchter (4,7,10) zu verbringen und wollen in die Normandie fahren.
Wir würden uns über alle mögl. Tipps und Vorschläge freuen…
Servus,
am Eingang zur Normandie ist für Wohnmobil sehr gut geeignet der Garten von Monet in Giverny, weil man dort nicht weit vom Eingang im WoMo übernachten kann - alle, die nicht vor Ort übernachtet haben, kommen zu spät da hin, wenn der Garten bereits gerappelt voll und deswegen nicht mehr so sehr schön ist.
Eine nicht gar so sehr bekannte Facette der Normandie, die Euch vielleicht interessiert, sind die Eiben (Frz. des ifs), von denen in der Normandie wie in Südengland ein paar majestätische, viele hundert Jahre alte Exemplare stehen. Einzelheiten mit dem genannten Stichwort.
Schöne Grüße
MM
Hallo Waldmädchen,
eine prima Idee! Frankreich eignet sich hervorragend für den Wohnmobilurlaub. Einzige Ausnahme: Die Küste. Da haben wir (allerdings im August) die Erfahrung gemacht, dass erstens die meisten normalen Parkplätze durch einen unfreundlichen Höhenbalken für Wohnmobile gesperrt sind und zweitens waren alle Womo-Parkplätze Campingplätze voll und vorreserviert mit Warteliste (das mag im Juni aber anders sein).
Aber schon 10 Kilometer landein scheint eine französische Ferien-NoGo-Area zu beginnen und also für Wohnmobilfahrer das Paradies. Hier sind die Campingplätze höchstens halb voll und trotzdem schön. Aber wer braucht in Frankreich mit einem Wohnmobil schon einen Campingplatz? Das Zauberwort heißt „aire de pique nique“, die es auch an vielen Landstraßen gibt. Eine Parkmöglichkeit, ein Tisch mit Bänken, immer in schöner Umgebung ergibt einen hervorragenden Übernachtungsplatz, solange man Wasser und Akkuladung hat.
Alternativ sucht man sich eine weniger bekannte Sehenswürdigkeit und übernachtet auf dem Parkplatz. Hier ein ganz geheimer Geheimtipp (und nur, weil im neuen w.w.w. noch nicht soviele da sind ): https://www.google.de/maps/@49.349165,1.307409,3a,75y,345.24h,82.71t/data=!3m4!1e1!3m2!1sa-YpOAdLTRtEe3nClFS50A!2e0?hl=de (im Sommer normalerweise ohne Pfützen!)
Traumhaft schön und wenn die Abtei um 17 Uhr schließt, traumhaft ruhig. Die Mädchen können am Flüsschen spielen (unser Kids haben da sogar gebadet) und ihr genießt bei einem Glas Wein den Blick über die Landschaft und die Klosterruine.
Tja, was gibt’s noch? Für Étrétat, auf dessen Felsklippen man unbedingt mal herumspazieren sollte, kann man gut am Bahnhof (place de la gare) parken. Und versäumt bei der Felsklippen-Wanderung keinesfalls, bei Le Valaine euren Kindern ein Ziegenmilcheis zu spendieren (für euch, je nach Vorliebe: Ziegenmilchpralinen oder -käse).
Der Mont-Saint-Michel wird sicherlich auch auf dem Programm stehen. Ich fand im Vorfeld den Besuch in Avranches im Scriptorial ganz nett. Meine Kinder waren vor allem begeistert, dass man am Ende selbst mit Tinte und verschiedenen Federn rumprobieren konnte.
Und Bayeux natürlich: Der Teppich ist jede Wartezeit wert (die in den Ferien leider nicht unerheblich sein dürfte).
Und falls die Zeit noch zu einem Kurzabstecher in die Bretagne reichen sollte: Saint Malo ist nicht weit und grandios.
Viel Spaß!
Hardey
Hallo,
Wenn es euch um Strandnähe geht, kann man die Normandie in drei Bereiche aufteilen. Östlich der Seine-Mündung ist überwiegend Steilküste mit Kieselstränden landschaftlich sehr schön, aber nicht unbedingt für kleine Kinder geeignet. Das Hinterland des Pays de Caux ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, viel Milchkühe und Obstbau, mit vielen kleinen Dörfern und Einzelhöfen. Dort lässt sich sicher ein ruhiger, kinderfreundlicher Camping- bzw. Stellplatz finden.
Westlich der Seinemündung beginnen die langen Sandstränder der unteren Normandie, die für Kinder sicher besser geeignet sind. Der erste Abschnitt zwischen Honfleur und Deauville ist, wegen der guten Erreichbarkeit von Paris aus, touristisch recht überlaufen und teuer, aber schon ab Villers-sur-Mer kann man erschwingliche Campingplätze mit direktem Zugang zum Strand finden.
Am schönsten und für Camping-Urlaub mit Kindern besonders geeignet fand ich die Westküste der Halbinsel Cotentin, nördlich des Mont Saint-Michel. Es ist zwar schon eine Weile her, dass wir dort waren, aber damals gab es noch kleine Campings Municipaux auf einer Wiese direkt am Meer. Und wenn man empfindlich auf Strahlen reagiert, muss man ja nicht unbedingt bei La Hague kampieren.
Grüße
Axurit