Guten Tag,
leider muss ich heute die von mir am 15.01.2017 hier veröffentlichte Biografie von Georg Schödl widerrufen. Ich bin leider im Verlauf meiner Recherchen zum Opfer von Fehlinformationen geworden. Erst durch das Kennenlernen seines Sohnes konnte die Verwechselung erkannt. werden.
Deshalb nun hier die korrekte Biografie:
Biografie des Kunst- und Landschaftsmalers Georg Schödl,
alias „Schödl-Schorsch“ oder nur „Schödl“
Georg Schödl, geb:12.02.1900 in Marienbad (heute Tschechien),
gestorben: 18.12.1962 in Bremen
Bestattet wurde er auf dem Osterholzer Friedhof in Bremen, das Grab wurde aber inzwischen eingeebnet.
Georg Schödl studierte lt. seinem Sohn um 1920 in Prag Kunst- und Landschaftsmalerei.
Nach seiner Studienzeit bis zum 2. Weltkrieg bereiste er verschiedene deutsche Mittelgebirge, die bayerischen Alpen und Norditalien. In den 1960iger Jahren schuf er auch diverse Gemälde Norddeutscher Landschaften und einige Stillleben zählen zu seinen Werken.
Herr Schödl führte seine Bilder immer als Spachtel- oder auch ital. Impasto – Technik auf Malpappe (Presspappe) aus. Diese Maltechnik war/ist gekennzeichnet durch die Verwendung von pastosen Ölfarben. Durch den plastischen Farbauftrag, der durch den Einsatz von „Malermesser“ und Pinsel erfolgt, ist die reliefartige Darstellung deutlich sichtbar. So steigert diese Maltechnik die Reflektion des Lichts. Die übliche Kontrastschwäche zweidimensionaler Bilder wird abgemildert. Die pastosen Strukturen, wirken in Licht und Schatten wie auch in Dynamik und Bildtiefe verstärkend. Das kommt seinen Motiven zugute.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewann Malpappe in der Malerei als kostengünstiges und praktisches Trägermaterial an Bedeutung. Da Georg Schödl während seiner Schaffenszeit der ersten Jahre finanziell nie auf Rosen gebetet war, stellte die Verwendung der Malpappe auch ein für ihn finanzierbares Material dar. Während seiner ersten Jahre in Bremen wohnte er zur Untermiete bei einer Witwe und bezahlte mehrfach seine Miete aus Not in Naturalien, eben mit seinen Bildern. So befindet sich im Besitz des Enkels noch heute aus dem Nachlass der Oma eine ganze Reihe von dessen Werken.
Sehr wichtig!!!
Er signiert er seine Arbeiten meistens mit „Schödl-Schorsch“, gelegentlich nur mit „Schödl“ oder mit „Georg Schödl“. Da sein Signum häufig falsch als z. B. „Schädl“ gedeutet wird, und seine Gemälde sehr verstreut sind, ist er im Kunsthandel auch wenig bekannt. So tauchen immer wieder Gemälde auf, die niemand richtig zuordnen kann. Darauf muss unbedingt verwiesen werden, um sein Schaffen zu ordnen!
Im Verlauf des 2. Weltkrieges war er als Sanitäter eingesetzt. Nach der Kriegsgefangenschaft ging er nach Bremen, heiratete dort ca. im November 1955. Er wohnte bis zu seinem Tod unter verschiedenen Adressen in der Stadt. Laut seinen Sohn arbeitete er immer als Kunstmaler, war von warmen, herzlichen Gemüt und liebte als Hobbykoch die Geselligkeit im Freundeskreis.
Gez. Kleriker81