Wer kennt ein altes Rezept für einen Salat mit Stockfisch

In meiner Jugend haben wir am Aschermittwoch einen Salat gemacht aus getrockneten und erweichten Stockfisch, Bohnen, Eiern und Zwiebeln. Wer kennt noch das genaue Rezept,

Wie sagte schon der gute alte Jean Anthelme Brillat-Savarin: „Je mehr Zutaten man hat, um so mehr Salate kann man daraus machen.“ Wenn Du jetzt nicht weißt, dass das Rezept aus einem bestimmten Buch, einer bestimmten Zeitschrift, von einem bestimmten Koch stammt, dann wird es schwer werden, genau das von Dir gesuchte Rezept zu finden.

Aber was hindert dich daran, es einfach nach Erinnerung bestmöglich zu rekonstruieren. Stockfisch in Wasser oder Milch zwei Tage einweichen und dabei die Flüssigkeit wechseln, sobald sie salzig schmeckt. Dann den Fisch in Flakes zerdrücken.

Was für Bohnen kamen rein? Grüne Bohnen, die man kurz blanchiert, oder weiße/rote/… getrocknete oder Dosenbohnen?

Eier hart kochen, Zwiebeln für die Bekömmlichkeit schneiden und auch kurz blanchieren.

Und dann zum Dressing. War das eher Essig/Öl oder auf Basis von Majo, oder …?

Hallo!

Sehr hilfreich wäre es auch, wenn du die Gegend benennen würdest, aus der du stammst bzw. in der du aufgewachsen bist und dieses traditionelle Gericht genossen hast.

Vielleicht auch den familiären Hintergrund aus Tradition und Religion?

Danke und

herzliche Grüße

Helmut

Servus,

Stockfisch ist immer getrocknet, und er muss immer gewässert werden, wenn man ihn zubereiten will.

Ich glaube kaum, dass er für den Salat, von dem Du sprichst, nicht gegart wird. Kannst Du dazu was sagen, erinnerst Du Dich daran?

Übrigens: Wie genau man Bacalau wässern soll, kommt bei Fabio Montale in der ‚Marseille-Trilogie‘, wenn ich mich recht erinnere gleich im ersten Buch ‚Total Kheops‘ vor, vielleicht auch in ‚Chourmo‘.

Die drei Polards eigener Art von Claude Izzo gehören (finde ich) eh zu den fünfzig Büchern, die man gelesen haben sollte. Vielleicht machen sie Dir Freude.

Schöne Grüße

MM

:laughing:

Bist Du Portugiese oder Isländer? Denn nur in dortigen Rezepten verarbeitet man Stockfisch

Wohl kaum. Wer beispielsweise einen Besuch in der Toskana nicht dazu genutzt hat, außer Bistecca fiorentina, Pappardelle al Sugo di Lepre und Trippa fiorentina auch Baccalà livornese vor Ort kennenzulernen, hat wohl vergessen, die Reisebrille aufzusetzen …

Nix für ungut,
Ralf

P.S.: In Deutschland ist zumindest in der Region Franken Stockfisch ein traditionelles Fastengericht. Als Salatzutat ist er mir freilich noch nicht begegnet.

Stocco / Stoccafisso ist auch als Salat in Italien aber durchaus verbreitet. Ich selbst habe ihn sowohl auf Sizilien als auch in der Gegend von Neapel auf der Karte gesehen.

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Auch in der südamerikanischen Küche findet man ihn durchaus.

Stimmt, das Garen, vorzugsweise ein leichtes Simmern in Milch mit einer mit Lorbeer und Nelke gespickten Zwiebel - ist mir irgendwie durchgerutscht.