Wer macht die Angebote im Supermarkt

Hallo, ich hoffe ich habe annähernd das richtige Unterforum gewählt.
Es geht mir um die Angebote welche der Lebensmitteleinzelhandel jede Woche neu für die Endverbraucher bereitstellt.

Ich war immer davon ausgegangen das der Händler (z.B REWE) dafür verantwortlich ist. Er verzichtet auf einen Teil seiner Marge um den Kunden zu gewinnen.

Meine Freundin meinte allerdings es wären die Marken (z.B Coca Cola) welche die Angebotspreise vorgeben. Dies kann ich jedoch nicht so recht glauben, weil sie dann ja dem Händler einen Preis vorgeben müssten (was ich denke nicht erlaubt ist).

Wer weiß wie es wirklich läuft?
Lieben Gruß und frohe Festtage

Nein, der Preis wird nicht vom Hersteller vorgegeben. Den Preis bestimmt Die Handelskette.

Moin,

der Handel macht Angebotspreise, um Kunden anzuziehen (Lockvogelpreise) und um sein Image zu pflegen. Die Herstellerwollen Produkte etablieren, bekannter machen und den Absatz ankurbeln.
Auf beiden Seiten werden also Aktionen gefahren.
Es kann sein, dass der Handel dem Hersteller sagt: Mach mir mal nächste Woche einen Sonderpreis für 20 LKW Ladungen Frischkäse. Kannste auch sein lassen, dann machts der Mitbewerber. Und wenn du nicht regelmäßig mal Sonderpreise machst, dann fliegst du halt aus dem Programm.
Der Hersteller kann aber auch an den Handel herantreten und sagen: „Kauf mir 20 LKW Ladungen Frischkäse zum SOnderpreis ab. Wir haben einen hohen Lagerbestand. Und der Kunde soll mal wieder auf den Geschmack gebracht werden. Kannst auch „nein“ sagen, dann bekomm halt der andere Händler das Zeugs. Und wenn du nicht regelmäßig an unseren Aktionen mitmachst, dann kannst du demnächst deine Sonderpreise für unsere Produkte vergessen!“

Dabei machen Hersteller auch - natürlich stets unverbindliche - Preisempfehlungen.
Ein Hersteller möchte nicht, dass seine Produkte verramscht werden, das kann dem Ansehen Schaden zufügen. So richtig vorschreiben kann er die Preise nicht. Nicht offiziell. Aber eventuell wird er Märkten, die für sein Gefühl „zu billig“ verkaufen, einfach mal die eine oder andere Lieferung verspätet zukommen lassen. Oder halt die Preise anpassen.

Servus,

viel weniger als noch in den 1980er-90er Jahren, aber immer noch geübt, ist die Politik einzelner Markenhersteller, die nicht vom Einzelhandel „gelistet“ werden, sondern die ihrerseits die Einzelhändler „listen“, über die sie zuteilen möchten. Wenn ihnen da einer den Endverbraucherpreis und damit das Markenimage verdirbt, kann er zuschauen, was er künftig statt dessen ins Regal stellt.

Der „Lila Kuh“ in ihrem heutigen, durchaus kläglichen Zustand, würde man es nicht mehr anmerken, dass sie früher mal zu den „Preisführern“ gehörte: Wer die „Milka“ unter 0,99 DM anbot, bekam dann halt keine mehr. „Hohes C“ wollte auch (und will es wohl bis heute) ziemlich gebettelt werden, wenn es jemand im Sortiment haben wollte - es gibt zwar immer weniger solcher Marken, die für sich alleine ein Alleinstellungsmerkmal ausmachen, aber einige haben bisher allen Angriffen getrotzt.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Student Dagobert Duck eine absolut vertrauenswürdige Quelle :laughing: