Hallo,
falls es zur Aufstellung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten käme, würde ich annehmen, dass es die SPD Frau Merkel bewusst nicht zu schwer machen will.
Die Selbstbedienungsmentalität von EU-Parlamentariern ist mir ohnehin ein Dorn im Auge. Auch Martin Schulz soll sich in der Vergangenheit an Sitzungsgeldern bereichert haben.
Laut Aussagen seines Sprechers bekommt Martin Schulz die Tagegelder seit dem 18. April 2014 nicht mehr, da er sich im Wahlkampf befinde. Der Terminkalender von Martin Schulz zeigt jedoch, dass der Bewerber um das Amt desEU-Kommissionspräsidenten bereits vor diesem Tag europaweit an mehr als zehn Wahlkampfveranstaltungen teilgenommen hat und in dieser Zeit die vollen Tagegelder erhalten hat.
Gruß
rakete
Hallo,
dann würde die SPD einen „gesäßgeografisch“ (WELT) am rechten Flügel der SPD beheimateten Populisten aufstellen, der nur minimal besser beim Wahlvolk ankommt. IMHO, weil er als Präsi des Europäischen Parlaments meist nur als Wächter wahrgenommen wurde. Untergegangen ist seine Art, sich nicht an Vereinbarungen halten zu wollen, großkotzig seine Funktiosgewalt ausweiten zu wollen und entgegen üblicher Gepflogenheiten seine höchstpersönlichen Gefolgsleute zu installieren. Für einen Parteichef nachvollziehbar, für einen EU-Präsi der Beweis, dass schöne Worte (gemeinsam, Bündnis, für Europa) ihre Bedeutung verloren haben, sobald sie aus dem Mund gepurzelt sind. Für Schulz gibt es erst einmal nur Schulz und alles andere ist drittrangig.
Allein schon seine Antwort auf den Brexit, nicht Diskussions- und (über)Denkpausen Raum geben zu wollen, sondern mit einem „noch mehr Europa“ zu reagieren, zeigt IMHO seine Unfähigkeit pol. in historischen Dimensionen zu denken. Ein Hang zur (Bauch)Reaktion statt Reflexion ist sicher keine gute Eigenschaft für einen Kanzler. Zumindest nicht in dem Mischungsverhältnis wie es m.E. bei Schulz zutage tritt. Ein Helmut Schmidt ist der sicher nicht.
Schulz nimmt, was Schulz kriegen kann, nicht was ihm zusteht, weil das immer zu wenig ist. Da unterscheidet er sich eigentlich nur im Ton von einem Trump.
Gruß
vdmaster
Ich mag ihn nicht. Die SPD muss sehr verzweifelt sein, den jetzt aus dem Hut zu zaubern. Schallend gelacht habe ich, als heute früh im DLF zu hören war, „seine Zugkraft würde Europa nun fehlen“. Irgendwie hat man da ausgeblendet, das Schulz einer der Hauptverantwortlichen für die Glaubwürdigkeitskrise der EU ist.
Da die SPD nicht so viele potentielle Kanzlerkandidaten hat, ist Schulz eine sehr gut nachvollziehbare Personalie.
Reißt mich persönlich nicht gänzlich vom Hocker, stößt mich aber auch überhaupt nicht ab.
Seine Brüssel-Tätigkeiten habe ich unterm Strich für gut befunden, so dass er da bei mir einen Bonus und keinen Malus hat. Ich denke, dass die meisten SPD-Wähler das ähnlich sehen.
Schulz kann das ‚linke Lager‘ abschöpfen -weil Agenda-unvorbelastet, absolut pro-EU, knorrig-altlinks wirkend, ausreichende Akzeptanz von Grün und Linkspartei usw.- ohne ‚die Mitte‘ zu verprellen, wie es ein SPD-Linker machen würde. Das ist die beste Ausgangsposition, die die SPD erreichen kann für was auch immer dann.
Mit Schulz ist zudem beides möglich: Fortsetzung der Großen Koalition unter Merkel, aber auch Rot-Rot-Grün unter Schulz.
Gruß
F.
Guten Morgen,
dieser Herr Schulz soll möglicherweise Außenminister oder Kanzlerkandidat der SPD werden? Das ist ein schlechter Witz; oder?
Dieser Herr Schulz ist einer der größten Treiber der Auflösung aller europäischen Nationalstaaten und maßgeblich für die Plünderung Deutschlands und seiner Bevölkerung verantwortlich. Das disqualifiziert ihn komplett für beide Posten. Falls dieses Schulz-Szenario eintrifft, hoffe ich, dass es mit dem Ende der SPD, nach der nächsten Bundestagswahl einhergeht.
"Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“
Zitat: Bertold Brecht
Darüber sollte sich jeder SPD-Wähler klar sein. Und auch darüber, dass es noch eine alternative sozialdemokratische Partei in und vor allem für Deutschland gibt.
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht, …"
Zitat: Heinrich Heine
Ein zynisches Glückauf!
Ja, die CDU.
Bei der CSU werden derweil die Pflöcke tief eingeschlagen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/horst-seehofer-ohne-obergrenze-keine-regierungsbeteiligung-im-bund-a-1122847.html
Oh, rein „zufällig“ ist in ein paar Tagen CDU-Parteitag (gesponsert by Duracell? )
Aber das eine hat bekanntlich nie etwas mit dem anderen zu tun. Das wird hier wohl auch der Fall sein.
Ich wäre schon sehr überrascht, wenn die CSU nach der Wahl SPD und CDU alleine eine GroKo light spielen lassen würde. Bekanntlich schmilzt selbst ein Wahlversprechen (bzw. eine „Ansage“) auch im Tiefkühlfach überraschend oft und schnell dahin.
Eine Trennung der Schwesterparteien würde vor allem bei der AfD zum großen Zittern führen. Denkt man einmal in grösseren Zeiträumen als ein oder zwei Legislaturperioden, so wäre ein Zerbrechen der AfD in Gemäßigte und Radikale (bis Extreme) sowie eine bundesweite Fusion zwischen CSU und AfD-Gemäßigten eine interessante Alternative für das Parteiensystem. Auch die Linkspartei und die Fundis der Grünen wären Kandidaten für so eine Entwicklung auf lange Sicht. Den Realos bliebe nur der Wechsel zu den beiden (noch) Größeren in der Mitte.
Gruß
vdmaster
Setz doch bitte zukünftig eine Triggerwarnung, bevor Du solche verstörenden Szenarien verbreitest .
Aber dazu steht Herr Schulz und hat schon ein paar „tolle Visionen“ für Europa:
„Europa muss eine auf Humanität gegründete Wertegemeinschaft sein. Nur dann ist sie Heimat für Europäer und für alle Menschen, die zu uns kommen.“…Mitten hinein in diesen Wandel sei nun die riesige Herausforderung gekommen, über eine Million Menschen aufzunehmen, die ihrerseits ihre Heimat verloren haben…Doch es sei natürlich ein Irrglaube, dass Heimat etwas homogenes Ganzes sei, das man gegen Eindringlinge schützen muss.
„Was die Flüchtlinge zu uns bringen, ist wertvoller als Gold“, sagte Schulz. "Es ist der unbeirrbare Glaube an den Traum von Europa.
Aha, Herr Schulz kennt offenbar keine Staaten mehr, er kennt nur noch eine Heimat: Europa.
Sehr deutlich wird auch, dass er Asylsuchende nicht als Flüchtlinge und somit als Gäste bis zum Ende der Konflikte und der Fluchtursachen sehen will, sondern offenbar gleich als Einwanderer. Aber die Flüchtlinge kommen ja auch nicht mit leeren Händen: Der unbeirrbare Glaube an Europa scheint ein ungleichwertvolleres Pfund in der Waage zu sein als das im letzten jahr gepriesene Fachkräftepotential.
Was hat ein Genie mit derart europäischen Visionen in einem stinknormalem nationalen Parlament verloren?
Gruß
rakete
verloren? -aeh - die aus ihrer Heimat herausgebombt wurden - von franzoesischen, britischen, daenischen, australischen Bombern unter Hilfe von weiteren Laendern, dabei haben sich bei mir keine staendigen Warnrufe seitens Herr Schulz eingebrannt.
Ah ja, daher schrub oder schrubbte ich auch „der nur minimal besser beim Wahlvolk ankommt“, vergaß aber prompt den höchst gewichtigen (könnte auch als ein Wort geschrieben werden) Gabriel mit einem begleitenden „als“ noch in die Lücke vor dem durch einen Punkt gekennzeichneten Satzende reinzuquetschen . #marginalisierterSiggi
Aber da die SPD fast schon um jeden Prozentpunkt, der sie über 20 hält, ringen muss, wäre Martin Sch(n)ulz, Schutzheiliger aller EU-Besessenen, schon die geeignetere Wahl. Soll er ruhig in Richtung Sonne fliegen … bis der vorgegaukelte Schein wie Wachs zerfliesst .
Gruß
vdmaster
an den Wohlstand Europas wollte Schulz sagen. Aber ist ein schönes Paradebeispiel dafür, wie man etwas instrumentalisiert, um seiner eig. pol. Agenda Rückenwind zu geben. Den „Flüchtlingen“ geht das „Projekt EU“ sicher weit überwiegend völlig am Ar… durch, geschweige denn, dass sie davon träumten.
Gruß
vdmaster
Schulz ist aufgrund seiner letzten 5 Jahre und den daraus gewonnenen internationalen Kontakten geradezu prädestiniert als Außenminister. Innenpolitisch ist er fachlich fremd, außer dass er immer wieder mal parteipolitische Interessen im EU-Konstrukt vertreten hat.
Außerdem kann ich mir nicht derzeit nicht vorstellen, dass Gabriel innerhalb der Partei nicht die uneingeschränkte Nummer 1 darstellen will. Das bischen Wirtschaftsminister hat ihm innenpolitisch zwar etwas Bonus verschafft, aber in der Welt nicht. Insofern ist er vom Sprung eines Schröder noch sehr weit entfernt.
Franz
Ich mag Martin Schulz.
Würde ihn allerdings für das Außenministerium präferieren.
Schulz ist ein lupenreiner Antidemokrat. Das, was du zitierst, ist Ausdruck seines Wunsches nach Bevölkerungsaustausch. Die Zuwanderungswelle hat in ihm die Hoffnung freigesetzt, dass man die europäischen Völker mit Zuwanderern verwässert. Klar, wenn es mit der Zuwanderung so weiter geht, verschwinden die Unterschiede zwischen Italienern, Deutschen, Franzosen usw. immer mehr. Das würde den Weg freimachen für eine europäische Regierung unter Auflösung der nationalstaatlichen Kompetenzen.
Und wen sieht Schulz an der Spitze dieser europäischen Regierung? Dreimal dürfen wir raten. Was wir erleben, sind die ersten Vorstöße in Richtung eines neuen Faschismus.
Dass das vollkommener Blödsinn ist, sieht man schon daran, dass in allen Fällen der westliche Militäreinsatz erst begann, als Unrecht, Bürgerkrieg und wirtschaftliche Misere schon da waren. Im Ergebnis kommt genau kein einziger Migrant aus den von dir vermuteten Gründen.
Meinst du nicht „Oligarchie“ träfe es eher?
Für bewusste und gewollte „Vorstöße in Richtung Faschismus“ hätte man doch Erdogan nicht abwimmeln brauchen.
Der hätte sich dann vielleicht sogar als Nachfolger des EU-Ratspräsident ganz gut gemacht, nachdem die konservative Europäische Volkspartei Martin Schulz in einem Gespräch endgültig klar gemacht hatte, dass er darauf keine Chance mehr hat.
Gruß
rakete
Welches neues außenpolitsche Konzept würdest du von ihm erwarten bzw. erhoffen? Über seine diffusen Visionen für Europa im Zusammenhang mit Zuwanderung hatten wir ja oben schon gesprochen.
Gruß
rakete
Da würde mich wirklich mal die Motivation der Befragten interessieren, zumal wohl nicht nur SPD-Mitglieder/-Sympatisanten befragt worden sind. Wenn ich mir das zweite Bild ansehe, wird mir das Ergebnis dann schon klarer, auch wenn da nur die Parteianhänger von SPD, Grünen und Linken befragt worden sind. Schulz hat da bei Grünen und Linken einen deutlich größeren (relativ gesehen) Vorsprung gegenüber Gabriel. Die sehen da vieleicht größere Schnittmengen mit ihm. Das werden Anhänger anderer Parteien vielleicht auch so sehen.
Oder man interpretiert das Ergebnis so, dass sich Linken und Grünen-Anhänger mit Schulz ein noch schlechteres Abschneiden der SPD versprechen, wobei sie gleichzeitig darauf hoffen, dass die eine oder andere Stimme dann stattdessen bei ihnen landet. Und wenn man dann noch mit einer noch schwächeren SPD eine Koalition eingehen kann, wäre das ja noch besser.
Abgesehen davon wundert mich diese „Nominierung“ schon etwas. Wobei, bisher hat er ja nur den Spitzenplatz auf der NRW-Landesliste verkündet. Die Eroberung eines Wahlkreises traut er sich nicht zu?
Was mich schon wieder und viel mehr stört, war die gestern gelesene Aussage, dass er auf dem Spitzenplatz der Landesliste NRW kandidieren werde. Woher weiß der das jetzt schon? Sowas wird der Parteiverdrossenheit nun nicht gerade entgegenwirken. Hätte doch gereicht zu sagen, dass er sich für den 1. Platz auf dieser Liste bewirbt? Denn sowas muss schon noch irgendwie auch ein kleines bißchen und wenigstens dem Anschein nach irgendwie innerparteilich demokratisch beschlossen werden?
Also hätte er doch wenigstens, und was ihm sicher mehr entspricht, verkünden lassen können, dass er sich dazu herablässt erstmal für diesen Spitzenplatz auf der Landesliste zu kandidieren?