Hallo,
Wenn viel Wind- und Sonnenstrom ins Netz eingespeist wird, sinkt in Leipzig der Preis für Strom (als Folge davon steigt die Ökostromumlage). Nun muss ja auch jemand davon profitieren. Also ich als Privatmann sicherlich nicht. Ein Teil des Stromes geht billig ins Ausland (z.B. Österreich und Norwegen, die ihre Pumpspeicher wieder auffüllen. Aber ein Teil des Stromes wird sicherlich auch hier in Deutschland verkauft. Wer bekommt diesen billigen Strom? Profitieren industrielle Vielverbraucher doppelt: durch keine Einzahlung der Ökostromumlage und durch billigen Strom von der Strombörse?
Danke und Grüße
Ingio
Hallo,
ob der Strom nun für 10€ je MWh oder für 40€ je MWh gehandelt wird, ist doch am Ende egal.
Wir reden hier über einen minimalen Teil des Endkundenpreises.
(Es sind 1-4ct./kWh bei Gesamtkosten von vielleicht 27ct./kWh)
Die Stromhändler rechnen mit einem mittleren Einkaufspreis bei Privatkunden, der an Hand eines gemittelten Lastprofils ermittelt wird.
Bei Großkunden wird man tatsächlich prüfen, wann dieser Kunde individuell den Strom verbraucht.
Wer dort einen Sonderpreis haben will, kommt um das Einsenden eines Lastgangs über mehrere Monate nicht herum.
Hallo,
Du meinst diese 19 Prozent unten links https://1-stromvergleich.com/medien/strompreis-zusammensetzung.png
Nein, um den Strom dahin zu bringen gibts fast keine Leitungen
Mancher Strom wird gar nicht erzeugt, die Windraeder angehalten
.
Irgendwann kannst Du bei geeignetem Zaehler den Strom billig einkaufen und teurer verkaufen, musst nur das Speichern schaffen, im Hausspeicher, im Elektroauto…
Hallo,
profitieren tun diejenigen, die sich kurzfristig statt langfristig mit Strom eindecken.
Auch wer seinen Strombedarf kurzfristig steuern kann um auf Preissignale zu reagieren.
Das sind in der Regel Großverbraucher, für die sich der Aufwand auch lohnt.
Dein Energieversorger wird das für seine Privatkunden eher nicht machen. Aufwand und Nutzen stünden in keinem Verhältnis. Und selbst wenn bleibt fraglich, ob er dir den Preis weitergibt, oder lieber seinen Großkunden
Ein bisschen mehr Hintergrund:
Es gibt verschiedene Stufen, sich mit Strom einzudecken (von eigener Energieproduktion mal abgesehen).
Im Vorraus über mehrere Jahre bis runter auf 15 Minuten Kontrakte, bei denen du dich mit Strom eindeckst, den du in 5 Minuten für 15 Minuten benötigst.
EEG vergüteter Strom wird auf dem Spotmarkt für kurzfristige Produkte gehandelt. Einige etwas längerfristiger (wenn die Produktion absehbar ist), einige kurzfristig bis 5 Minuten vorher.
Der Anteil der kurzfristigen Stromeinkäufe ist aber im Vergleich äußerst gering.
Eher vergleichbar mit einem Sonderangebot. Dass der Börsenstrompreis insgesamt auch sinkt, ist natürlich von Vorteil.
Viele Grüße
Norwegen vielleicht nicht gerade…aber es gibt mehrere europäische Verbundnetze
Es gibt Prioritäten bei der Abschaltung. Diese orientieren sich an der u.A. an der technischen Machbarkeit.
Eine Wasserkraftturbine oder Gasturbine lassen sich per „Knopfdruck“ ab-und zuschalten.
Solarenergie eher schwieriger…man kann ja die Sonne nicht abschalten.
Windräder brauchen auch ihre Zeit bis sie „aus dem Wind genommen“ sind.
Dampfturbinen wie in Kernkraftwerken und Kohlekraftwerken müssen mit „Gefühl“ an-und abgefahren werden
Nebenbei…die Wind"stromerzeuger" bekommne auch ihre Vergütung wenn sie keine Energie „erzeugen“.
Die Energieversorgung ist ein äußerst sensibles Konstrukt aus „Erzeugung“ und „Verbrauch“ das es gilt im Gleichgewicht zu halten. Das dies nur noch bedingt gelingt sieht Otto-Normalbürger u.A. an seinem Wecker der am Stromnetz hängt.
Im März hatte ich eines Morgens kaltes Wasser weil mein DLE die Mitarbeit verweigert hat…die Spannung lag nur noch bei 190V (L-N)…das errinnerte mich an die guten alten DDR-Zeiten.
industrielle Großverbraucher „erzeugen“ ihre Energie meist selbst.
industrielle Großverbraucher „erzeugen“ ihren Strom meist selbst.
Allerdings wollte ein gewisser Hr. Gabriel das auch diese die EEG-Umlage bezahlen müssen.
Das hätte zB. für meine Firma Mehrkosten in Höhe von 6Mio.€ bedeutet. Bei einem jährlichen Gewinn von 3Mio.€ kann sich auch jeder „Nicht-BWLer“ ausrechnen was das bedeutet…in unserem Falle 420 Arbeitslose mehr.
Der Energieerzeugungspreis (aus Gas) hat sich in den letzten Jahren von 40,-€/MWh auf ca. 140,-€/MWh mehr als verdreifacht. Durch Energieeinsparungsprojekte und Preiserhöhungen konnten wir dies kompensensieren.
Die Preisschwankungen an der Strombörse treiben schon echte merkwürdige Blüten…Es gibt mittlerweile Geld dafür, dass du KEINE Energie „erzeugst“ und somit Energie aus dem Netz „verbrauchst“.
Wer bezahlt das alles? Alle die ihre Elektroenergie nicht selber „erzeugen“ können.
Wer ist Schuld? Unsere naturwissenschaftlich ungebildeten, ideologisch verbohrten Politiker und die Energiekonzerne die das schonungslos ausnutzen.
Was kannst du tun? Steine auf die Photovoltaikanlage deines Nachbarn werfen…ist natürlich nicht ernst gemeint.
Wenn dein Nachbar rumtönt wieviel Geld er wieder eingenommen hat, solltest du daran denken das es aus deiner Tasche stammt…
Servus,
woher hast Du „keine Einzahlung der Ökostromumlage“? Wie soll das gehen?
Industrielle Verbraucher beschäftigen sich in der Regel eher mit ihrem Kerngeschäft, Bauchladenwirtschaft ist ein bissele außer Mode. Es gibt aber Stromhändler, die genau diese Schwankungen am Spotmarkt zu nutzen versuchen. Die Zusammenarbeit mit einem solchen spart uns derzeit (wird ab Apri vielleicht ein bissele mehr) an einer monatlichen Stromrechnung von etwa 45.000 € ungefähr 800 €.
So schlimm ist die pöse Industrie!
Schöne Grüße
MM