Wer schrieb die schöpfungsgeschichte auf?

Mir erschließt sich nicht so wirklich, wer die Schöpfungsgeschichte letztendlich aufgeschrieben hat und woher er alles so genau wusste, wo er doch nicht dabei gewesen sein konnte. Und wenn diese Geschichte übermittelt werden sein sollte… könnte es dann nicht sein, dass sich das jemand einfach irgendwann mal ausgedacht hat und es weitergegeben hat?

Hallo SchokoHolic293

Nun, zweifeln ist in Bezug suf die Bibel nicht angebracht, denn sie kann wissenschaftlich nicht ergründet werden. Es obliegt dem Geist Gottes, wem er sich öffnet. Aber ohne Glauben geht es sicher nicht. Im Hebräerbrief steht: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Durch diesen Glauben haben die Vorfahren Gottes Zeugnis empfangen. Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“ Hebräer 11,1-3

Um nun Deine Frage zu beantworten: Die Schöpfungsgeschichte schrieb Mose auf. Jedoch spekulierte er nicht einfach, wie die Welt erschaffen wurde. Vielmehr sprach er 40 Tage und Nächte persönlich mit dem Schöpfer auf dem Berg Sinai; siehe 2.Mose 24,18 und 2.Mose 34,28

Aufgrund dieser Begegnung schrieb Mose die ersten fünf Bücher der Bibel, die auch als „Torah“ oder als „Pentateuch“ bekannt sind. Torah steht führ Unterweiseung oder Belehrung bekannt wurden.

Ich hoffe sehr geholfen zu haben. Ansonsten empfehle ich zunächst einmal diese beiden Bücher:

http://www.die-herausgerufene.de/Buch-Die%20Akte%20E…

http://www.die-herausgerufene.de/pdf-Dateien/E-Books…

Mit den besten Wünschen!

Hi, hier eine Antwort zu nahezu genau der Frage, die ich gerade vor ein paar Tagen geschrieben habe:

Zuerst kommt eine Grundsatzentscheidung: Entweder geht man als Prämisse vom naturalistisch-materialistischen Weltbild aus, woraus folgt, dass sich letztlich alles aus chemischen und physikalischen Vorgängen erklärt und erklären muß und es keinen Geist außer als Selbst-Illusion gibt. Durch diese Prämisse kommt man zu den Erklärungen der universitären Theologie, die eben aus der genannten Prämisse heraus notwendig und effektiv atheistisch ist. Und man muß natürlich auch die Evolution als notwendige Erklärung für das Leben ansehen bereits vor jeder Begutachtung oder Kenntnis von Fakten, weil es durch die vorangehende Weltbildentscheidung keine andere Möglichkeit mehr gibt. Das ist das wissenschaftliche Weltbild und aus diesem Weltbild ergeben sich notwendig und engführend die wissenschaftlichen Erklärungen.
Oder man geht von einem anderen Weltbild aus, wonach es auch Geist gibt, also z.B. den menschlichen Geist, und auch Gott gibt, der nach biblischer Aussage Geist ist. Ich gehe von letzterem Weltbild aus und habe in persönlicher Erfahrung gelernt, dass Jesus absolut vertrauenswürdig ist. Ich werde Dir also sagen, was die Bibel zu Deiner Frage sagt, ohne auf die Aussagen der wissenschaftlichen Theologie Rücksicht zu nehmen.

Gottes Wort wird laut Paulus (2.Tim 3,16-17) durch den Geist Gottes dem Menschen eingegeben. Daher kann Mose auch von den Dingen im 1.Buch Mose schreiben, die lange vor seiner Zeit passiert sind, weil Gottes Geist dort überall zu aller Zeit anwesend war, so wie es heißt im 1. Kapitel des 1. Mose: „Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ Es ist also prophetische Rede, nur auf die Vergangenheit bezogen.

Schreibe mir bitte nochmal mir direkt persönlich unter
[email protected]

Dann können wir persönlicher das Gespräch fortsetzen.

Gruß Wolfgang

Hallo SchokoHolic293

Ich werde nun versuchen, dir kurz zu erläutern, wie ich darauf komme, dass Mose die Schöpfungsgeschichte aufgeschrieben hat.

Grundsätzlich ist das nicht eine naturwissenschaftliche, sondern eine geisteswissenschaftliche Frage, den Geschichte, Theologie, Sprach- oder auch Religionswissenschaften gehören in den geisteswissenschaftlichen Bereich. Im naturwissenschaftlichen Bereich arbeite der Wissenschaftler mit jeder Zeit und an jedem Ort nachvollziehbaren Versuchen, um seine Thesen zu stützen. In den Geisteswissenschaften arbeite ich mit Argumenten und Gegenargumenten. Die Frage ist also, welche Indizien sprechen für oder gegen einen Sachverhalt. ( Jeder Richter wägt im Grunde genommen auch nur die Argumente ab und fällt so sein Urteil. (Ein Fingerabdruck an einer Waffe ist zwar ein sehr gewichtiges Indiz, aber kein Beweis). Um also in unsere Frage einen Beweis zu erhalten, müssten wir Raum und Zeit durchdringen können und mit einer „Zeitmaschine“ zu Mose gelangen und schauen, wie er seine Bücher geschrieben hat, ob er sie selbst geschrieben hat, oder diktiert, ob er Vorlagen hatte oder nicht und wie er von Gott allenfalls inspiriert wurde. – Ich hoffe, du hast mich soweit mal verstanden.

Nun kommen also Argumente
Innerbiblische Argumente für die Verfasserschaft von den Büchern Mose durch Mose:

  • Schreibbefehl an Mose (2 Mo 17,14; 2 Mo 34,17)
  • Mose konnte schreiben (2 Mo 24,4 …)
  • Im 5. Buch Mose wird ausdrücklich erwähnt, dass Mose dieses geschrieben hat ( 5Mo 1,1-5; 4,44f)
  • Mose schrieb ein Buch (2 Mo 17,14, 5 Mo 28,58 …)
  • Josua erwähnt, dass Mose die „Schriften“ geschrieben hat.
  • Weitere Erwähnung der „Schriften Mose“ in 2 Kö, 2 Chr, Mark, Luk, Joh, Apg, Röm, 1 Kor, 2 Kor.
  • Das meiner Meinung stärkste Argument ist, dass Jesus selbst davon ausgeht, dass gerade die Schöpfungsgeschichte von Mose geschrieben wurde.

Ausserbiblische Argumente für die Verfasserschaft von den Büchern Mose durch Mose:

  • Erwähnung in Sirrach und 2 Makkabärer
  • Erwähnung in der Baba Bathra 14b-15a (Talmud)
  • Erwähnung von Josephus, einem Historiker im 1 Jh. n. Chr.
  • Erwähnung in verschiedenen Qumran-Schriften

Ausserbiblische Argumente gegen die Verfasserschaft von den Büchern Mose durch Mose:

  • Verschiedene Theologen aus den letzten zwei bis drei Jahrhunderten zweifeln die Verfasserschaft Mose von 1. – 5. Buch Mose an. Meist aus sprachlichen Gründen. Sie bringen verschiedenste Alternativen hervor, welche aber nicht durch historische Quellen belegt sind. In der Regel sind sie sich sehr uneins. Diese Theorie ist als Quellenscheidungstheorie, wobei es siech hier um ein ganzes Bündel verschiedenster Theorien handelt, bekannt geworden.

Ich gehe mal davon aus, dass dich diese Antwort nicht wirklich befriedigt.

> Mir erschließt sich nicht so wirklich, wer die
> Schöpfungsgeschichte letztendlich aufgeschrieben hat > und woher er alles so genau wusste, wo er doch nicht > dabei gewesen sein konnte.
Gott war bei der Schöpfung gezwungenermassen „dabei“, musste er ja in seiner Funktion als Schöpfer. Mose war nicht dabei, er lebte erst vor etwa 3500 Jahren. Gott konnte Mose durchaus erzählen, wie er die Welt gemacht hat. (Die Schöpfungsgeschichte gibt uns eigentlich nur einen ganz groben Überblick über die Schöpfung als solches)
> Und wenn diese Geschichte übermittelt werden sein
> sollte… könnte es dann nicht sein, dass sich
> das jemand einfach irgendwann mal ausgedacht hat und > es weitergegeben hat?
Sicher könnte es sein. Davon lesen wir aber nirgends etwas. Wir haben also keine Argumente für diese Theorie.

Wie oben schon erwähnt. Wir haben nur die Argumente. Das Urteil müssen wir selbst fällen. Du hast also die Möglichkeit, Argumente und Gegenargumente weiterzugeben oder zu sagen „Meiner Meinung hat Mose die Schöpfungsgeschichte auf Anordnung Gottes aufgeschrieben oder eben nicht aufgeschrieben.“

Bin gespannt, ob ich dir einwenig weiterhelfen konnte.
Lieber Gruss
Hämi