Hallo,
bitte folgendes Szenario mal vorstellen: Ein junger Deutscher wird vor 5 jahren in Berlin von einem „großen Unbekannten“, von dem man mehr oder weniger nichts weiss- außer dass er angeblich „dunkel“ sei-, erschossen. Es finden regelmäßige Solidaritätsbekundungen statt, so dass schließlich der Bezirk beschließt, einen Klotz aufzustellen, der eindrucksvoller ist als das Mahnmal, das für die Terroropfer des Breitscheidtplatz-Anschlages gedacht ist.
Nicht möglich? Doch! Allerdings handelt es sich bei dem Opfer um Burak B., bei dessen Ermordung spinterisiert wird, dass es sich um eine Art NSU-Anschlag gehandelt haben muss. Nichts belegt diese Version. Der Täter wird als „weiß“ beschrieben. Als wenn das blauäugige Mittelmeertürken nicht mitunter selber wären. Möglich, dass das Opfer selbst in kriminelle Machenschaften verwickelt war oder lediglich von einer Drogendealerbande verwechselt und versehentlich erschossen wurde.
Ist das Gedenken für ein hypothetisches NSU-Opfer nicht etwas zu gewaltig? Warum fallen Solidaritätsbekundungen und Protz für Mahnmale für Opfer islamistischen Terrors erheblich kleiner aus?
Gruß
rakete
http://burak.blogsport.de/2016/05/11/neukoellner-bvv-begruesst-gedenkort-fuer-burak-bekta/
Genau das hat man über die NSU-Opfer auch geschrieben, bevor der NSU aufgedeckt wurde.
Nein.
Und das war zu diesem Zeitpunkt eine durchaus realistische Annahme. Hinterher ist man halt immer schlauer.
Nein, denn es gab keinerlei Hinweise darauf. Nur weil jemand Ausländer ist, ist er deshalb nicht automatisch kriminell. Zudem wurde nicht nur völlig einseitig ermittelt, sondern die Angehörigen der Opfer auch noch mit Lügen massiv unter Druck gesetzt.
Stell dir einmal vor, wie sich diese Angehörigen wohl gefühlt haben mögen:
Natürlich ist ein Ausländer nicht automaitsch Täter. Aber ist ein „Weißer“ automatisch ein NSU-Terrorist? Die Polizei ermittelt durchaus in alle Richtungen, gerade weil bei der NSU-Sache die naheliegende "prima facie"Einschätzung in die falsche Richtung führte. Bei der Fallkonstellation „Opfer ist ausländischer Mitbürger“ fordert ausnahmsweise auch mal das Umfeld ungewohnt stark die Aufklärung und ist dementsprechend um Zeugen und Beweise bemüht, so dass man von größeren Aufklärungschancen ausgehen würde.
Vorauseilender Opferkult mit Schuldspekulationen vor einer abgeschlossenen Beweisaufnahme ist doch m.E. unangebracht.
Gruß
rakete
Man kann auch durch Zufall in ein Verbrechen geraten. Es kann sich um einen traumatisierten Amokläufer gehandelt haben oder - wie ich schon bemerkte- um eine Verwechslung. Es gab keine Hakenkreuzschmierereien, kein Bekennerschreiben.
Gruß
rakete
Richtig. Und nur, weil jemand Ausländer ist, hat nicht automatisch jede Straftat gegen ihn ein rassistisches Motiv.
Es ist aber bestenfalls fahrlässig, wenn überhaupt nicht in diese Richtung ermittelt wird - wie das bei den Opfern des NSU der Fall war.
Die Beweislage für die Täterschaft eines „Nazis“ liegt genauso bei Null wie diejenige für eine Täterschaft eines Aliens.
Aber wenn man lange genug Wind macht, dann glaubt eben ein Teil um so eher an Nazis oder Aliens.
Gruß
vdmaster
Weil die Vorgehensweise für rassistische bzw rechte Straftaten untypisch war. Wie gesagt, hinterher ist man immer schlauer.
Wieso fahrlässig? Fast alle Migranten die in D Opfer eines Mordes oder Totschlags werden, sind Opfer anderer Migranten (meist eigenen Familie).
Wieso sollte man da in Richtung „rechte Gewalt“ ermitteln???
Weil das in den Augen Gutmeinender „racial profiling“ wäre. Aber warum soll die Polizei - die ohnehin in manchen Städten an den Grenzen ihrer Kräfte ist, mit der Ermittlung der eher seltenen und unwahrscheinlichen Motive beginnen, wenn es keine Anhaltspunkte gibt. Völlig richtg!
Gruß
rakete
Achso, in Berlin lebende Ausländer sind per Definition Dealer, drogensüchtig, Mafiosi und Islamisten, bevorzugt alles zusammen… Vielleicht mal hinfahren, aber vergiß die kugelsichere Weste und die AK nicht!
Natürlich ist das nicht ganz so. Tatsache ist aber, dass es für den Bevölkerungsanteil doch nicht gerade wenig sind, die die von dir beispielhaft genannten Professionen ausüben. Ist man nicht nur vormittags bei Lidl unterwegs, sondern spaziert nachts auch mal durch eine Reihe bekannter Parks, wirst du ausschließlich ausländische Kriminelle dort antreffen, die sich dort aufhalten. Die Laufkundschaft ist auch mal schon ethnisch europid. Von Kottbusser Tor und (leider auch) Alexanderplatz wird auch nicht gerade berichtet, dass dort eher „deutschstämmige“ Kriminelle für das dortige Unwesen sorgen.
Gruß
rakete
Welch großzügiges Zugeständnis…