Hallo Leute,
mich würde interessieren, wer Hochbegabte unterrichtet? Sind das ganz normale Lehrer die eine Zusatzqualifikation haben oder müssen diese Lehrer dann auch hochbegabt sein?
Danke für die Antworten!
-)
gruß
Hallo Leute,
mich würde interessieren, wer Hochbegabte unterrichtet? Sind das ganz normale Lehrer die eine Zusatzqualifikation haben oder müssen diese Lehrer dann auch hochbegabt sein?
Danke für die Antworten!
-)
gruß
Hai Averroes,
wissen tu ich das nicht, aber ich glaube nicht, daß die Lehrer selber hochbegabt sein müssen. Ich meine mich zu erinnern irgendwann irgendwo gehört zu haben, daß der größte Unterschied im Unterricht der ist, daß hochbegabte Kinder extrem schnell lernen. Dre normale Unterrichtsstoff wird dadurch sehr schnell durchgezogen, das Niveau wird höher gelegt (was für einen guten Lehrer kein Problem sein sollte) und es gibt zusätzliche Unterrichtsfächer, damit den Jungs und Mädels nicht langweilig wird. Dann wird eben mal ein Schuljahr japanisch unterrichtet oder Teilchenphysik. Innerhalb dieses einen Jahres wissen sie dn schon verdammt viel.
Ralph
Hallo
Bei uns in der Uni war mal ein Kind (deutlich unter 18), das hat sich Analysis3 Vorlesungen angehört. Im Gegensatz zu allen anderen Anwesenden war es nach der Vorlesung sogar in der Lage Fragen dazu zu stellen. Ana1&2 hatte er in den Semesterferien gelernt… ich kanns bis heute nicht wirklich… Das war soweit ich das weiß alles so mit dem Prof und so abgesprochen, als irgendwie geplant, daher glaub ich, dass das sowas wie ein individuelles Förderprogramm gewesen ist. genaueres weiß ich leider auch nicht.
Hi,
mich würde interessieren, wer Hochbegabte unterrichtet?
Üblicherweise die, die sonst auch unterrichten. Ansonsten gibt es spezielle Programme wie z.B. http://schule.tu-harburg.de/begabte/nextlevel/index… für besonders interessierte oder begabte junge Menschen.
mfg Ulrich
Hallo Ralph,
hochbegabt sind ca. 2% der Bevölkerung - wieviele von denen wohl
Lehrer werden wollen und auch werden???
Das hochbegabte Kinder nur von hochbegabten unterrichtet werden ist
ein schönes Märchen - ausgedacht und nicht der Wahrheit entsprechend.
Hochbegabte Kinder fallen oft erst in der Schule auf - durch
schlechte Leistungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die
Allgemeinheit als störend empfinden.
Seit 2004 gibt es im Schulgesetz einen Paragraphen, der besagt, dass
Hochbegabte und Lernbehinderte ein Anrecht auf Förderung haben.
Bisher ist dieses Gesetz leider nur theoretisch.
Viele Grüße von einer Mutter eines Hochbegabten
Hallo Chili!
Hochbegabte Kinder fallen oft erst in der Schule auf - durch
schlechte Leistungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die
Allgemeinheit als störend empfinden.
Kannst Du da auf eine Studie verweisen? Per se ist das nämlich nicht zu erwarten. Erstmal sollten hochbegabte Schüler in der Lage sein, zumindest unter halbwegs günstigen Bedingungen hervorragende Leistungen zu erzielen.
Grüße, Stefan
Hi Stefan,
Hochbegabte Kinder fallen oft erst in der Schule auf - durch
schlechte Leistungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die
Allgemeinheit als störend empfinden.Kannst Du da auf eine Studie verweisen?
Es gibt da eine: http://de.wikipedia.org/wiki/Marburger_Hochbegabtenp…
Es ging da um die Frage, ob ein HB automatisch ein Problemfall ist, was in der Studie verneint wird. Solange ein Kind keine Auffälligkeiten zeigt, solange wird kaum jemand HB vermuten, bei Problemen wird - je nach Situation - getestet, so bei uns geschehen.
Soll heißen, in den HB Vereinen und den Selbsthilfegruppen sind eher die Problemfälle versammelt, was dann die Wahrnehmung ein wenig beeinflusst im Sinne von HB=Problemfall.
Erstmal sollten hochbegabte Schüler in der
Lage sein, zumindest unter halbwegs günstigen Bedingungen
hervorragende Leistungen zu erzielen.
Nein, so einfach ist das definitiv nicht. Das Anforderungsprofil der Schule und das Leistungsprofil des Schülers müssen gut übereinstimmen, dann klappt das, ansonsten eher nicht.
Es hängt IMHO sehr viel von Einzelfällen ab.
mfg Ulrich
Hallo Ulrich
Hochbegabte Kinder fallen oft erst in der Schule auf - durch
schlechte Leistungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die
Allgemeinheit als störend empfinden.Kannst Du da auf eine Studie verweisen?
Es gibt da eine:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marburger_Hochbegabtenp…
Solange ein Kind keine
Auffälligkeiten zeigt, solange wird kaum jemand HB vermuten,
bei Problemen wird - je nach Situation - getestet, so bei uns
geschehen.
Das bezweifle ich in einem bestimmten Teilbereich.
Ich glaube, Problemfälle werden überproportional häufig auf Hochbegabung getestet. Da stimmen wir sicherlich überein. Nur glaube ich nicht, Hochbegabte würden nicht auffallen. Ich denke, es fällt Leuten sehr oft auf, wenn ein junger Mensch echt richtig pfiffig ist. Nur ist die Motivation für einen Test nicht da, wenn mit dem Kind alles OK ist. Warum sollte man ein Kind da zu einem Psychologen schleppen?
Eine Kommilitonin von mir war in Studium und Schule wirklich unglaublich gut. Ich meine damit, DEUTLICH besser, als was in der Studie als Hochleistungskriterium angesetzt wurde. Sprich, sie hatte im Abitur beispielsweise 836 Punkte. Ich bin fast sicher, bei der denkt jeder an Hochbegabung. Dennoch wurde sie nie auf Hochbegabung getestet. Da bin ich sicher.
Soll heißen, in den HB Vereinen und den Selbsthilfegruppen
sind eher die Problemfälle versammelt, was dann die
Wahrnehmung ein wenig beeinflusst im Sinne von HB=Problemfall.
Jo genau. Darauf zielte ich ab.
Erstmal sollten hochbegabte Schüler in der
Lage sein, zumindest unter halbwegs günstigen Bedingungen
hervorragende Leistungen zu erzielen.Nein, so einfach ist das definitiv nicht. Das
Anforderungsprofil der Schule und das Leistungsprofil des
Schülers müssen gut übereinstimmen, dann klappt das, ansonsten
eher nicht.Es hängt IMHO sehr viel von Einzelfällen ab.
Ja, wir müssen hier keine Haarspalterei betreiben. Ich bezog mich auf das, was die Marburger Studie hierzu auch gezeigt hat. Natürlich gibt es im Einzelfall Unterschiede.
"Die Studie belegt, dass nur weniger als ein Sechstel der Hochbegabten Underachiever sind. Das heißt, nur bei wenigen Hochbegabten die Schulleistungen nicht dem entsprechen, was aufgrund ihrer hohen Intelligenz zu erwarten wäre. Die Studie widerlegt damit das Vorurteil, dass ein Großteil der Hochbegabten Underachiever seien.
Vile Grüße, Stefan
Hallo Stefan,
ja, da gibt es etlich Studien - siehe Senatsverwaltung für Kinder und
Jugend und BMW, die sich auch in diesem Bereich engagieren.
Von (auch noch oftmals unerkannt) hochbegabten Kindern wird erwartet,
dass sie sich in eine Gruppe infügen sollen, die nicht ihr
Lernverhalten haben. Im Spiel mag das manchmal gehen, aber wenn es um
die Schule und lernen geht, dann geht das oft nach hinten los. Diese
Kinder können meist lesen, rechnen und schreiben bevor sie in die
erste Klasse kommen und man muss ihnen oft nur einmal etwas erklären.
Bei „normalen“ Kindern funktioniert das Lernverhalten über
Wiederholungen. So ist auch der reguläre Schulunterricht aufgebaut.
Die Folge ist, dass sich Hochbegabte zurückziehen, oft erkennt nicht
einmal der Lehrer, dass sie schon alles „drauf“ haben, sondern sie
fallen lediglich auf, weil sie den Unterricht stören - und das
widerum weil sie gelangweilt sind. Die Folge darauf ist, dass sie die
Brücke nicht erwischen, wo etwas kommt, was sie noch nicht kennen und
die Folge daraus ist ein Leistungsabfall.
Eine intellektuelle Hochbegabung ist nichts worauf man stolz sein
kann, genauso wenig wie man darauf stolz sein kann Schuhgröße 41 zu
haben oder braune Haare zu haben. Stolz sein kann man aber auf eine
erbrachte Leistung. Anpassungsfähigkeit hat nichts mit Hochbegabung
zu tun und schadet eher als das es zu einem Fortschritt führt. Man
erwartet ja auch nicht von einem Lernbehinderten Kind, dass es die
gleichen Leistungen, wie die „normalen“ Kindern bringen soll. Beide
Gruppen (Lernbehinderte und Hochbegabte) stellen gemeinsam etwa 4%
der Bevölkerung dar und sie werden integrativ im normalen Unterricht
eingebunden - funktioniert das nicht, dann landen sie auf der
Sonderschule - und über alles gibt es Studien - Google freut sich
schon auf Dich!!
Viele Grüße
Hallo,
hochbegabt sind ca. 2% der Bevölkerung
Da geht es schon los? Was ist „Hochbegabung“ ? Eine einheitliche
Definition gibt es nicht, kann es kaum geben. Gemessen werden
üblicherweise der IQ mittels Testverfahren IQ-Test.
Zur Zahl 2% - Das ist ja nur eine statistische Größe.
Demnach ist also durchschnittlich jedes 50. Kind hochbegabt, also
etwa pro 2 Schulklassen ein Kind. Ich denke, in aller Regel
fallen den Lehrern diese allemal auf, den die sind nicht
prinzipiell blöd und inkompetent.
- wieviele von denen wohl Lehrer werden wollen und auch werden???
Das verlangt auch niemand und es wäre sogar ziehmliche Verschwendung.
Das hochbegabte Kinder nur von hochbegabten unterrichtet
werden ist ein schönes Märchen - ausgedacht und nicht der Wahrheit
entsprechend.
Wie schon gesagt - das muß sich niemand ausdenken - wozu sol das
gut sein?.
Deine Äußerungen hier implizieren aber etwas seltsamen Ansprüche.
Hochbegabte Kinder fallen oft erst in der Schule auf - durch
schlechte Leistungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die
Allgemeinheit als störend empfinden.
Demnach soll es also nur in Ausnahmefällen so sein, daß die
Hochbegabten ihren Weg nehmen und als Beststudenten später
hervoragende Leistungen bringen?
Oder sind das alles nur Mittelmäßige und Angepaßte ?
Doch wohl eher nicht!
Daß es in einigen Fällen zu Probleme und Konflikten kommt,
will ich nicht abstreiten. Aber auch Hochbegabten kann man
im Normalfall zumuten sich wie ganz normale Mitglieder der
Bevölkerung zu verhalten - also auch in gewisser Weise angepaßt.
Seit 2004 gibt es im Schulgesetz einen Paragraphen, der
besagt, dass Hochbegabte und Lernbehinderte ein Anrecht auf
Förderung haben.
Bisher ist dieses Gesetz leider nur theoretisch.
Ich habe ein wenig den Eindruck es geht Dir nicht nur um Förderung
der Hochbegabung, sondern auch um eine gewissen „Eliteanspruch“.
Zugegeben, die Förderung der begabten könnte besser sein, aber
ich verstehe unter Förderung nicht automatisch Abschirmen und
Sonderbehandlung.
Viele Grüße von einer Mutter eines Hochbegabten
Bei angenommen ca. 2 Kindern pro Familie hätte rein statistisch
jedes 25. Elternpaar das gleiche Problem. Das wäre dann schon
recht auffällig.
Gruß Uwi
PS: Die Hochbegabtenschule in Meißen hat oft noch Plätze frei,
weil es offenbar gar nicht leicht ist, seine Kinder schon in der
5. Klasse ins Internat zu geben.
http://www.sankt-afra.de/
Hallo Uwe!
Du schreibst:
PS: Die Hochbegabtenschule in Meißen hat oft noch Plätze frei…
Dort einen Platz zu ergattern ist mit einer Aufnahmeprüfung verbunden, hinter deren System niemand blickt.
Ich kenne aus unserem direkten Umfeld 3 Kinder, die dort gerne hingegangen wären. Keines hat es dorthin geschafft.
Bei den Eltern ist der Eindruck entstanden (wie gesagt Eindruck), dass vorwiegend Kinder aus dem ehemaligen Osten dort die besseren Chancen hatten.
Zudem noch eine andere Erfahrung, die ich in den letzten 13 Jahren gemacht habe. Zu den Info-Abenden der DGhK kommen fast ausnahmslos Eltern, deren Kinder im „normalen“ Schulsystem fast scheitern oder aber ziemliche Probleme haben.
Eben, weil eine individuelle Förderung bisher schlecht möglich gewesen ist. So langsam kommt allerdings Bewegung in´s System.
Zumindest an der bisherigen Schule unseres Sohnes kommt der Arbeitskreis für Begabte immer mehr in Fahrt und wird nicht mehr von vorgesetzten Behörden ausgebremst.
Angelika
Hallo Angelika!
Zudem noch eine andere Erfahrung, die ich in den letzten 13
Jahren gemacht habe. Zu den Info-Abenden der DGhK kommen fast
ausnahmslos Eltern, deren Kinder im „normalen“ Schulsystem
fast scheitern oder aber ziemliche Probleme haben.Eben, weil eine individuelle Förderung bisher schlecht möglich
gewesen ist. So langsam kommt allerdings Bewegung in´s System.
Zumindest an der bisherigen Schule unseres Sohnes kommt der
Arbeitskreis für Begabte immer mehr in Fahrt und wird nicht
mehr von vorgesetzten Behörden ausgebremst.
Dennoch darf man nicht vergessen, dass die proskriptive Studie gezeigt hat, dass etwa nur eines von 300 Kindern ein underachieving Hochbegabter sein sollte. Ehrlichgesagt müsste eure Schule da recht groß sein, um eine manifeste Zielgruppe zu haben bzw. die Zielgruppe stark rekrutieren.
Gruß, Stefan
Hallo,
Du schreibst:
PS: Die Hochbegabtenschule in Meißen hat oft noch Plätze frei…
Ja, aber ohne nun speziell über die Gegebenheiten dort informiert
zu sein. Es steht nur manchmal was in der lokalen Tagespresse,
ist ja quasi „bei uns um die Ecke“.
Dort einen Platz zu ergattern ist mit einer Aufnahmeprüfung
verbunden, hinter deren System niemand blickt.
Konkrete Aussagen zum Auswahlverfahren wären ja wohl auch sinnlos,
wenn man rel. objektive Bewertungen haben will.
Mal angenommen, die Auswahlverfahren wären allg. bekannt, dann
würden viele (ehrgeizige) Eltern womöglich ihre Kinder speziell
auf diesen Test hin trainieren.
Ich kenne aus unserem direkten Umfeld 3 Kinder, die dort gerne
hingegangen wären. Keines hat es dorthin geschafft.
Tja, evtl. waren die zwar sehr intelligent, aber dann doch nicht
so gut, wie es diese Schule haben möchte.
Bei den Eltern ist der Eindruck entstanden (wie gesagt
Eindruck), dass vorwiegend Kinder aus dem ehemaligen Osten
dort die besseren Chancen hatten.
Womöglich macht man diese Einschränkung, wenn schon genug Schüler
an Bord sind.
Wenn aber noch freie Plätze sind, dann wäre es eher dumm, denn
dann riskieren die wo,möglich, daß Gelder gekürzt werden.
Es kann aber auch sein, daß Eltern einfach nicht objektiv beurteilen,
wie hoch begabt ihre Kinder wirklich sind. Da scheinen viele sich
auch sonst was vorzumachen.
Zudem noch eine andere Erfahrung, die ich in den letzten 13
Jahren gemacht habe. Zu den Info-Abenden der DGhK kommen fast
ausnahmslos Eltern, deren Kinder im „normalen“ Schulsystem
fast scheitern oder aber ziemliche Probleme haben.
Wie ich schon geschrieben habe, ist es natürlich nicht
abzustreiten, daß es auch mit Hochbegabten in normalen Schulen
Probleme geben kann und wird.
Allerdings scheinen mir die Wahrnehmungen speziell solcher Eltern,
die sich dann in solchen Veranstaltungen treffen etwas selektiv
zu sein. Ist ja auch logisch, denn Eltern, mit hochbegabten Kindern,
die keine großen Probleme in normalen Schulen erfahren, werden
sich seltener nach Alternativen umschauen.
Speziell auch die Begriffe Hochbegabung und ADS werden seit
einiger Zeit auch als Modebegriffe allzu schnell genannt, wenn
es irgend welche Probleme mit den Kindern gibt.
Eben, weil eine individuelle Förderung bisher schlecht möglich
gewesen ist. So langsam kommt allerdings Bewegung in´s System.
Zumindest an der bisherigen Schule unseres Sohnes kommt der
Arbeitskreis für Begabte immer mehr in Fahrt und wird nicht
mehr von vorgesetzten Behörden ausgebremst.
Naja, hoffen wir das beste. Viel müssen und können aber auch
Eltern bewegen.
Eines sollten Eltern aber immer berücksichtigen.
Der Lehrerberuf ist in Dtl. einer mit recht mieser gesellschaftl.
Anerkennung, was oft zu einem regelrechten Mobbing gegen Lehrer
und Schule führt. Daß da dann auch zurückgeschossen wird ist normal.
Mit etwas mehr Verständnis für die Probleme von Lehrern und Schule
gäbe es weniger Probleme. Schließlich sind Lehrer auch nur Menschen,
die einen oft sehr stressigen Job machen und dafür immer schlechter
bezahlt werden.
Gruß Uwi
Hallo Stefan!
An der Schule unseres Sohnes werden ca. 1000 Schüler unterrichtet.
Bekannte Underachiever (also die, die in unserem Kreis bekannt sind) mindestens 15, bekannte HBs mindestens 40.
Dass HBs häufiger Probleme in der Regelschule bekommen ist m.E. völlig logisch.
Joelle Huser, selbst Lehrerin und Mutter einer HB-Tochter und Autorin des Buches „Lichtblicke für Helle Köpfe“ hat es auf einer Tagung mal so ähnlich gesagt: „es ist so, als wenn ein Erwachsener, der perfekt die Deutsche Sprache beherrscht, gezwungen wäre es dauerhaft in der ersten Klasse auszuhalten“!
Insbesondere dann gibt es Schwierigkeiten, wenn keine Binnendifferenzierung stattfindet und der Schüler einen Großteil der Zeit damit verbringt, nicht negativ aufzufallen.
Angelika
@Uwi
Hallo Uwi!
Dieses hier:
Speziell auch die Begriffe Hochbegabung und ADS werden seit
einiger Zeit auch als Modebegriffe allzu schnell genannt, wenn
es irgend welche Probleme mit den Kindern gibt.
ist eine von den Parolen, auf die ich ausgesprochen ärgerlich reagiere.
Für die Diagnostik von HBs gibt es genügend Tests, die sehr genau aufzeigen ob der zu Untersuchende zu dieser Gruppe gehört oder nicht. Ab einem IQ von 130 ist man offiziell HB.
Und für ADS - hier gibt es zugegeben keine 100%ig sichere Diagnostik wie einen Blut- oder Urintest - , aber eine doch sehr umfangreiche und eingehende Ausschluss-Diagnostik.
So wird die ADS-Diagnose erst dann gestellt, wenn KEINE anderen Ursachen für das Verhalten/ die Probleme gefunden werden UND die Auffällligkeiten sich in ein bestimmtes Muster einfügen UND das Ganze sich über einen langen Zeitraum erstreckt UND sowohl zuhause als auch in Kindergarten/Schule darstellt.
Übrigens findet sich meistens ein Elternteil, das ebenfalls betroffen ist.
ADS wird nämlich vererbt, und ist z.B. in unserer Familie bis in die Urgroßeltern-Generation nachweisbar.
So viel zum Thema „Mode“
Angelika, selbst ADS-betroffen
Hallo,
Dieses hier:
Speziell auch die Begriffe Hochbegabung und ADS werden seit
einiger Zeit auch als Modebegriffe allzu schnell genannt, wenn
es irgend welche Probleme mit den Kindern gibt.ist eine von den Parolen, auf die ich ausgesprochen ärgerlich
reagiere.
gibt doch gar keinen Grund. Das ist doch kein persönlicher
Angriff auf Dich oder irgend jemanden.
Ich streite doch nicht ab, daß es ADS und HB gibt !
Für die Diagnostik von HBs gibt es genügend Tests, die sehr
genau aufzeigen ob der zu Untersuchende zu dieser Gruppe
gehört oder nicht.
Ja, mag sein.
Ab einem IQ von 130 ist man offiziell HB.
Naja, da fängt es an problematisch zu werden.
Diese Definition ist rein formal bzw. bürokratisch.
Die Begründungen auf dieser Seite scheinen mir plausibel
http://www.logios.de/hochbegabung.htm
Auch hier wird HB weitaus differenzierter definiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochbegabung
In Konsequenz muß man wohl akzeptieren, daß so ziehmlich alle
formalen Test unsicher sind.
Und für ADS - hier gibt es zugegeben keine 100%ig sichere
Diagnostik wie einen Blut- oder Urintest - , aber eine doch
sehr umfangreiche und eingehende Ausschluss-Diagnostik.
Problem ist, daß zu oft die Diagnose gestellt wird, ohne die
genannte Diagnostik zu machen. So manche Eltern haben sich
„schlau gemacht“ oder allg. Kinderärzte meinen die allg.
Symtome zu kennen und äußern nur den Verdacht ,
schwupps - ein ADS-Fall mehr.
So wird die ADS-Diagnose erst dann gestellt, wenn KEINE
anderen Ursachen für das Verhalten/ die Probleme gefunden
werden UND die Auffällligkeiten sich in ein bestimmtes Muster
einfügen UND das Ganze sich über einen langen Zeitraum
erstreckt UND sowohl zuhause als auch in Kindergarten/Schule
darstellt.
Wenn es denn so ist … alles klar.
Übrigens findet sich meistens ein Elternteil, das ebenfalls
betroffen ist.
ADS wird nämlich vererbt, und ist z.B. in unserer Familie bis
in die Urgroßeltern-Generation nachweisbar.
Ist mir sehr plausibel. Haben selbst auch so einen Fall in der
Familie (nicht offiziell per komletter Diagnostik bestätigt
Voll die Gene vom Vater mitbekommen, obwohl er den nie
kennengelernt hat.
Gruß Uwi
Hallo Uwi!
Nee, persönlich angegriffen fühle ich mich nicht, doch leider bestätigt Dein folgender Satz:
Problem ist, daß zu oft die Diagnose gestellt wird, ohne die
genannte Diagnostik zu machen. So manche Eltern haben sich
„schlau gemacht“ oder allg. Kinderärzte meinen die allg.
Symtome zu kennen und äußern nur den Verdacht ,
schwupps - ein ADS-Fall mehr…
die "ich-kenne-einen-der-hat-gehört-von-einem-der-gehört-hat-dass…"Aussagen zu angeblich enorm häufig in der Tür auf Wunsch der Eltern gestellten ADS-Diagnose.
Ich weiß ja nicht, in wievielen ADS-Foren Du Dich bisher durchgelesen hast, vielleicht würde das Deine Sichtweise verändern.
Mir ist kein einziger Kinderarzt bzw. Neurologe bekannt, der sich nach der von Dir genannten „schwupps-Methode“ verhalten hätte.
Im Gegenteil.
Nicht nur, dass das Warten auf einen Diagnostik-Termin sich selten unterhalb von 4-6 Monaten abspielt, nein, die eigentliche Diagnostik ist auch nicht „mal eben“ zu machen.
Bei unserem Sohn waren das insgesamt 8 Stunden, bei mir 3 plus Fragenbögen mit ca. 300 Fragen
Angelika
Hallo,
Mir ist kein einziger Kinderarzt bzw. Neurologe bekannt, der
sich nach der von Dir genannten „schwupps-Methode“ verhalten
hätte.
Mir schon.
Wir haben ein ADS-Kind. Zwei Psychologen haben ratlos mit den Schultern gezuckt, zwei Ergo-Therapeuten von Störungen im Gleichgewichtssinn gemurmelt, ein Heilpraktiker nutzlose Globuli verschrieben, eine Kinesiologin alles auf die angeblich zu schnelle Geburt geschoben.
Schließlich einen Kinderarzt gefunden, der meinte: ‚Ich kann Euch zu diesem Psychologen schicken, dann hat das Kind ADS. Ich kann Euch zum anderen schicken, dann hat es kein ADS. Oder wir probieren einfach mal Ritalin aus und schauen, was passiert.‘
Es hat geholfen.
Aber soviel zur lange dauernden, intensiven Untersuchung und Diagnose…
Gruß
loderunner
Hallo,
eigentlich muss ich Angelika zustimmen: ich habe bis jetzt keine verantwortungslose Kinderärzte gefunden. Unsere beiden Söhne haben Probleme, beim älteren wurde ADS diagnostiziert, beim jüngeren, trotz zum Teil für Laien ähnlicher Verhaltensmuster, nicht (bevor jetzt jemand das als Gegenbeweis für die „Vererbungslehre“ nehmen will, sage ich sicherheitshalber, dass die beiden nicht biologisch verwandt sind).
Oder
wir probieren einfach mal Ritalin aus und schauen, was
passiert.’
Es hat geholfen.
Das ist das wirklich gute an Ritalin. Es wirkt nur bei denen, die wirklich von ADS betroffen sind. Eine Fehldiagnose mit Fehlbehandlung (wie es dem Medikament Ritalin immer wieder vorgeworfen wird) ist eigentlich nur dann auf Dauer durchzuhalten, wenn die Eltern die Augen davor verschließen, dass mit Ritalin keinerlei positiven Veränderungen auftreten.
Ich kann z.B. bei unserem Sohn an seiner Schrift erkennen, ob er die Tablette genommen hat oder nicht. Auch an anderem, aber die Schrift ist ziemlich eindeutig und objektiv erkenntlich, wenn man zwei Seiten (einmal mit, einmal ohne) nebeneinander legt.
Gruß
Elke
Hallo,
eigentlich muss ich Angelika zustimmen: ich habe bis jetzt
keine verantwortungslose Kinderärzte gefunden.
Leider ist das offensichtlich nicht immer so. Bei uns hat die Odyssee mehr als drei Jahre gedauert und dann zum Erfolg geführt. Andere Kinder werden mittels Psychopharmaka ruhiggestellt, obwohl die Ursachen ganz woanders liegen.
Aber das ist natürlich auch nur Hörensagen - ich bin weder Arzt noch bei einer Krankenkasse angestellt.
Das ist das wirklich gute an Ritalin. Es wirkt nur bei denen,
die wirklich von ADS betroffen sind.
…
Das ist bei uns genau das gleiche: man sieht an seinen Bewegungen, ob er sein Medikament genommen hat oder nicht. Ohne sind sie ‚übersteuert‘, ruckartig, fast Roboterhaft, mit wesentliche ‚weicher‘ und runder.
Ich kann nicht verstehen, weshalb so oft von Ritalin abgeraten - ja, sogar davor gewarnt wird. Unser Sohn ist, seit er das Medikament nimmt, ein komplett anderer Mensch.
Aber das ist hier schon ziemlich o.T.
Gruß
loderunner