Wer versteht hier das Gendern nicht …

… der Journalist, der schreibt:

Ich freu mich unglaublich, dieses große Projekt mit meinen Kolleg*innen Christina, Katja und Celine mitgestalten zu dürfen und bin irre gespannt wie es sich entwickelt.

oder ich?

Davon abgesehen, dass der Rest sprachlich (auch) nicht einwandfrei ist, aber was ist in diesem Fall der Sinn des Sterns, wenn es sich offensichtlich um drei weibliche Personen handelt? Ist eine von ihnen möglicherweise divers, oder was?

Gruß
Christa

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Sicher handelt es sich um Satire. Genau so, wie auch die Sache mit der Berliner*innen Luft.

Ach, stopp. Ich dachte, es ist die Luft der Stadt Berlin gemeint.
Wenn ich es mir aber so überlege… könnte das Gendersternchen doch sinnvoll sein.

Der Journalist möchte Celine nicht darauf festlegen, eine Frau zu sein, denn vielleicht möchte sie sich ja keinem Geschlecht zuordnen, und das drückt der Genderstern aus, soviel ich weiß…aber ich finde, man kanns auch übertreiben!

Ich glaube, dass man, wenn man sich für´s Gendern entschieden hat, das automatisiert und dann immer macht.
Es gibt dann Einzelfälle, bei denen es absurd wirkt, ob man diese Fälle nun raus picken muss?

Hi

verstanden hat er es - und du auch. Er wendet es nur anders an als du :wink:

Ich schreibe in Geschäftsmails auch automatisch gegendert (weil wir das müssen) - allerdings fallen mir solche Dinge beim zweiten Lesen dann auch auf und ich „korrigiere“ sie zurück in die Realität, wenn nur Männer oder nur Frauen genannt werden, von denen ich persönlich sicher weiss, dass sie auch zu ihrem biologischen Geschlecht stehen. Ansonsten lasse ich es einfach stehen wie es ist. Es tut ja keinem weh, ausser den Lesern in den Augen, und um die geht es nicht.

Gruß h.

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„Weil wir das müssen“ :zipper_mouth_face:
Praktisch meine gesamte Schulzeit wurde uns eingetrichtert; das darf nie wieder passieren, das plötzlich Alle müssen, weil ein paar Hirnis hartnäckig ihre verquere Ideologie durchboxen.

Neulich nebenbei eine Doku gelaufen, vermutlich um das Wort „Vögel“ nicht allzu oft zu bemühen, sagten sie auf einmal „SchnabelträgerInnen“ kopfschüttel.
Ja, man kann es übertreiben und tut das auch.

Senftube leer, verkrieche mich wieder hinter meinen Bilderrahmen.

Genderi ite domum!

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Wenn man im Öffentlichen Dienst an eines gebunden ist, dann an Dienst- und Verwaltungsvorschriften die sich auf den Schriftverkehr beziehen.

Die Vorschriften sind in DIESEM Fall ja nicht dazu da, uns das Leben schwer zu machen, sondern um andere Menschen nicht in ihren Gefühlen zu verletzen. Diese Dienstanweisungen sind also tatsächlich ausnahmsweise mal kein Blödsinn, sondern haben per se ein heres Ziel - nur über die Umsetzung lässt sich streiten (!)

Denen die schreiben müssen, tut es nicht ernsthaft weh und der/die/das eine oder andere Betroffene fühlt sich zum ersten Mal wahrgenommen

Und mit ein bisschen Fantasie und Sprachgefühl kann man das meistens eh sehr gut vermeiden :wink:

Gruß h

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Uuuuuh, Nazivergleich! VORSICHT!!einself!

Gruß,

Kannitverstan

Ich hab nix verglichen, ich hab nur aus dem Unterricht erzählt.:wink:

Ausserdem; heisst das heute nicht Naz*innen?
duck,weg

Ich behaupte, es wurde niemals jemand bewusst per Anrede in seinen Gefühlen verletzt, als noch NICHT „gegendert“ wurde.
Das das eventuell so sein könnte, kam doch erst so richtig auf, nachdem wir ein drittes Geschlecht geschaffen hatten. Oder irr ich mich?

Hm. Ironischerweise berücksichtigt die aktuelle Genderei ja nur Männlein und Weiblein - also hammer nix gekonnt, außer die Sprache zu vergewaltigen und die Gesellschaft doch wieder zu spalten. Ein Bärendienst für die, die es betrifft.

Wenn man auf Biegen und Brechen Ungleichbehandlung per Sprach-Diktat Herr werden will, plädiere ich immer noch für den Vorschlag von Herrn Phettberg.
Von mir aus können auch alle Bezeichnungen weiblich sein, ohne dass ich mich als Mann minderwertig fühle.

Ja, dabei ertappe ich mich selbst immer öfter, seit Gendern allerorten um sich greift. Nicht dass ich meine Kolleginnen vorher weniger wertgeschätzt hätte oder das jetzt mehr tun würde, aber „Liebes Team“ ist eh kürzer als „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ :wink:

Gruß,

Kannitverstan

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Moin,
mal abgesehen von Kannitverstan vermutlicherweise unpassendem Kommentar ist deine Assoziation unpassend, schlecht gewählt, altunehrwürdig oder sonst was. Man mag sowohl vom Gendern als auch von zum Beispiel inzwischen nicht mehr pc Ausdrücken wie N- und anderen Wörtern halten, was man will, alte Bücher wegen der antiquierten (!) Ausdrucksweise und den Wörtern sammeln und lieben, wie man will, aber je öffentlicher, desto mehr sollte man sich eben auch hier im Beispiel oben an die neuesten Erkenntnisse halten.
Telefonierst du noch mit dem alten schwarzen Bakelitwählscheibentelefon? Steigst du zum Anlassen deines Autos aus und steckst vorne die Kurbel ein? Fährst du mit dem Hochrad zur Dampfeisenbahn? Verschmähst du italienisch aufgebrühten togoKaffee? Verweigerst du den Gebrauch von Email, Handy und Reißverschlüssen?
Ist zugegebenermaßen recht wahllos, aber was regt ihr euch denn eigentlich auf, wenn sich die Sprache und deren Gebrauch verändert und an moderne und neue Gegebenheiten, Sitten, Gebräuche und Erkenntnisse anpasst?
Grüße
P.S. dass die Formen der Genderei alle sehr sch… unästhetisch daherkommen ist nicht nur ungewohnt, sondern auch vielleicht verbesserungsfähig, aber so ist es nunmal.

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Tja, so sind manche Leute sehr anpassungsfähig, andere konservativ, ein wohl beträchtlicher Teil irgendwo dazwischen.
Dann müssen wir halt.
Ich gewöhne mich an Kudo - Loretta und Du an das Katzerin.

Und ja, ich vermeide Reissverschlüsse zugunsten von Knöpfen, zumindest im Schritt; hat aber andere Gründe.

(Wurde das Alles noch nicht abgeschafft? Man darf ja eh nirgendwo mehr 'ne Stange Wasser ins Eck stellen.)

Sanfte Grüße; K.

Du bist auch nicht Jahrgang 33 und gebildet :woman_shrugging:

Was meinst du wie (nur als Beispiel und nein sie sind nicht alle so, aber die überwiegende Mehrheit) die Herren Hufschmiede (hier jeden beliebigen männerdominierten und machoüberfluteten Berufszweig, der viel mit Körperkraft zu tun hat, einfügen) abko… wenn es nur noch den Begriff Hufspezialistin (hier ebenfalls beliebigen männerdominierten etc) gäbe, im allgemeinen Sprachgebrauch ausschließlich (!) von ‚ihr‘ geredet würde, und sie halt ‚irgendwie mitgemeint’ sind …
:grin:

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