Wer war Ariel?

Hallo,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.

Für ein Vorsprechen an der Schauspielschule beschäftige ich mich gerade mit Shakespeares Sturm und vor allem mit der Figur des Ariel. Bisher konnte ich nur herausfinden, dass es ein Luftgeist ist. Steckt da noch mehr dahinter? Beruht es auf einer alten Legende oder sowas?
Wenn mir also jemand helfen könnte, wäre ich extrem froh!

Vielen Dank im Vorraus,
Florian

Hallo,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.

Für ein Vorsprechen an der Schauspielschule beschäftige ich
mich gerade mit Shakespeares Sturm und vor allem mit der Figur
des Ariel. Bisher konnte ich nur herausfinden, dass es ein
Luftgeist ist. Steckt da noch mehr dahinter? Beruht es auf
einer alten Legende oder sowas?
Wenn mir also jemand helfen könnte, wäre ich extrem froh!

Schon mal gegooglt oder wiki befragt? Da werden Sie geholfen!
Wolfgang D.

Hi

Dahinter steckt, dass er Shakespears eigene Erfindung ist (genau wie ca. 1100 Worte des heutigen Englisch, angeblich.).

Herder sagt dazu, dass es sich um einen dichterisch erfundenen, freundlichen Luftgeist in „Der Sturm“ handelt. Ferner taucht er später in Goethes Faust auf… soll er zumindest, ich kann mich nicht an ihn erinnern.

Im Alten Testament ist Ariel die Bezeichnung für den „Herd Gottes“ und im übertragenen Sinne eine Referenz für „Jerusalem“.

wenn du mehr willst, musst du damit googlen ^^

lg
Kate

Hallo Kate,

Ferner taucht er später in Goethes Faust auf… soll er
zumindest, ich kann mich nicht an ihn erinnern.

die Rolle ist auch nicht sonderlich groß. Jedenfalls im Faust I (Walpurgisnachttraum) - gerade 2 mal 4 Zeilen:

Ariel bewegt den Sang
In himmlisch reinen Tönen,
Viele Fratzen lockt sein Klang,
Doch lockt er auch die Schönen.

und:

Gab die liebende Natur,
Gab der Geist euch Flügel,
Folget meiner leichten Spur,
Auf zum Rosenhügel!

Dafür darf er dann jenen, die ihm zum Rosenhügel gefolgt sind, den Faust II eröffnen:

Wenn der Blüten Frühlingsregen
über alle schwebend sinkt,
Wenn der Felder grüner Segen
Allen Erdgebornen blinkt,
Kleiner Elfen Geistergröße
Eilet, wo sie helfen kann,
Ob er heilig, ob er böse,
Jammert sie der Unglücksmann.
Die ihr dies Haupt umschwebt im luft’gen Kreise,
Erzeigt euch hier nach edler Elfen Weise,
Besänftiget des Herzens grimmen Strauß,
Entfernt des Vorwurfs glühend bittre Pfeile,
Sein Innres reinigt von erlebtem Graus.
Vier sind die Pausen nächtiger Weile,
Nun ohne Säumen füllt sie freundlich aus.
Erst senkt sein Haupt aufs kühle Polster nieder,
Dann badet ihn in Tau aus Lethes Flut;
Gelenk sind bald die krampferstarrten Glieder,
Wenn er gestärkt dem Tag entgegenruht;
Vollbringt der Elfen schönste Pflicht,
Gebt ihn zurück dem heiligen Licht.

und:

Horchet! horcht dem Sturm der Horen!
Tönend wird für Geistesohren
Schon der neue Tag geboren.
Felsentore knarren rasselnd,
Phöbus’ Räder rollen prasselnd,
Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge blinzt und Ohr erstaunet,
Unerhörtes hört sich nicht.
Schlüpfet zu den Blumenkronen,
Tiefer, tiefer, still zu wohnen,
In die Felsen, unters Laub;
Trifft es euch, so seid ihr taub.

augenzwinkernde Grüße,
Ralf

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