Seit 2007 teilen wir uns mit dem Vermieter kostenfrei eine Satellitenschüssel. Nun wurde uns mitgeteilt, dass er ab dem 01.01.19
„aufgrund gestiegener Energiekosten“ diese nicht mehr kostenfrei zur Verfügung stellen kann und will 5 € pro Anschluss (2 Räume)
in der Betriebskostenabrechnung in Rechnung stellen.
10 € pro Monat? Ist das nicht Wucher? Verbraucht eine Satelittenanlage soviel Betriebsstrom und muss er dieses nicht nachweisen?
Wenn man 28 Cent pro KWh ansetzt, wären das 35kWh im Monat also eine Dauerleistung von knapp 50 Watt. Das ist ganz schön happig und unrealistisch.
Bei einem Multi- LNB wird dieses über den Receiver betrieben, der den Betriebsstrom durchs Kabel schickt, also direkt vom eigenen Stromzähler. Lasst euch vom Vermieter das Gerät zeigen das angeblich 50Watt Leistung zieht. Und selbst wenn es einen Zwischenverstärker gäbe, so würde das von Gemeinschaftsstrom bezahlt werden, so wie das Treppenlicht. Wenn es keinen Gemeinschaftsstromzähler gibt, besteht darauf, dass dieser von einem Elektrofachbetrieb eingebaut wird.
Unterm Strich nur eine kreative Methode, 10 Euro im Monat mehr einzunehmen, die Gier lässt grüßen.
Danke Gerold, so werden wir das auch machen, sehe ich genauso
Hallo,
es gibt SAT-Anlagen mit Multischalter und solche ohne Multischalter.
Bei der ohne Multischalter geht von der Schüssel ein separates Kabel zu jedem Reciever und der Reciever versorgt das LNB mit Strom. Monatliche Kosten des Vermieters: Exakt 0,00€.
Bei einem Multischalter gehen vom LNB zum MS vier Kabel, dieser verteilt dann die Signale an die ganzen Reciever.
Ein handelsüblicher 8fach-Multischalter benötigt ca. 7W Leistung.
Das sind rund 60kWh im Jahr, also ca. 18€. Wenn es z.B. insgesamt sechs Reciever gibt, könnte man 3€ pro Reciever und Jahr berechnen. Er möchte 120€ für zwei Reciever?
Ich hoffe, dass euer Vermieter einfach nur dumm ist. Dann kann man ihm freundlich mitteilen, dass er sich bei seiner Schätzung um den Faktor 20 vertan hat.
Vor allem, weil die Stromkosten ja doppelt so hoch sein müssten, denn der Vermieter muss seinen halben Anteil selbst tragen.
Das ist unglaubwürdig.
Und mal nebenbei bemerkt, Stromkosten haben nichts mit der Anzahl der Anschlussdosen zu tun.
Vorsicht, so ein Zähler bringt Gerechtigkeit, aber auch Mehrkosten!
So beträgt die Grundgebühr oft etwa 5€-10€ im Monat. Ich kenne ein Haus, bei dem so ein Zähler 72€ im Jahr Grundgebühr kostet und dabei weniger als 200kWh zählt (nur Treppenhauslicht, keine Zentralheizung).
Es gibt nur 2 Receiver und die haben wir selber bezahlt…
Gerold wir wohnen in einem Reihenhaus zur Miete, hatte ich vergessen zu erwähnen.
In der Betriebskostenvereinbarung könnten dennoch die Anzahl der Dosen ein Verteilermaßstab sein.
Allerdings scheint hier ein recht unbedarfter Vermieter in Gutsherrenart seinen Untergebenen eine Zwangsabgabe zu verordnen, es gibt mit Sicherheit keine Klausel zur Kostenaufteilung nach Anzahl empfagsbereiter Dosen.
Ich gehe vom Guten im Menschen aus, vermutlich denkt sich der Vermieter tatsächlich, dass Kosten in so einer Höhe entstünden.
Trotzdem kann es sein, dass die Anlage 20€ Stromkosten im Jahr verursacht.
Diese könnte man durchaus aufteilen, jeder 10€ im Jahr (bei zwei Parteien im Haus).
Danke Multischalter war der Begriff, dabei habe ich mal so ein Ding selbst verbaut.
Vielleicht kann der Vermieter ausnahmsweise rechnen, und kommt dadurch von seinem Vorhaben ab.
Wenn die 72€ dem Hausfrieden dienen ist das Geld gut angelegt
Was ich als Vermieter dazu sagen würde: Grundsätzlich finde ich ein kleines Nutzungsgeld in Ordnung, Kabelfernsehen gibt es ja auch nicht geschenkt. So lange die Antenne auf dem Dach steht und empfängt, ist die Welt in Ordnung. Wenn ein Sturm das Teil verdreht oder ein Blitz die Anlage trifft, fallen Reparaturkosten an.
Für so einen Fall, der vielleicht alle 5 bis 10 Jahre mal auftreten könnte, würde es schon Sinn machen, Rücklagen anzusparen.
Nur einfach für eine Luftnummer kassieren ist aber dreist.
Schaut mal im Mietvertrag nach, ob die Nutzung der Antennenanlage enthalten ist.
Das sehe ich allerdings auch so. Alternativ müßte der Mieter sich sonst eine eigene Schüssel aufs Dach oder an die Hauswand setzen oder sich einen Kabelanschluss legen lassen und letzterer wird dann, auch monatlich, zeimlich teuer. ramses90