Hallo,
wir sollen und wollen in der Schule eine „Antiwerbung“ machen.
Es ist schon bemerkenswert, was Lehrer sich alles so ausdenken
Wenn man Werbung versteht als zielgerichtete Maßnahmen zur Beeinflussung der
Einstellungen und Handlungen von Menschen, stellt sich immerhin die Frage, was
denn nun „Anti-Werbung“ ist… Aber um Mechanismen der Werbung kennenzulernen,
ist die Aufgabenstellung sicher gar nicht so verkehrt. Interessant wäre zu
wissen, für welches „Produkt“ Ihr denn nun werben wollt.
Achja, wir haben uns für Fernsehwerbung entschieden, da ich da
das Equipment habe.
Wofür hättet Ihr Euch denn entschieden, wenn Du kein TV-Equipment hättest? -
Welches Medium (Zeitung, Zeitschrift, TV, Radio, Plakat, Internet …) für den
Transport einer Werbebotschaft am geeignetsten sein könnte, hängt in der Praxis
stark davon ab, wem man die Botschaft übermitteln will (Zielgruppe, potentielle
Verwenderschaft…), und wieviel Geld man dafür ausgeben kann.
Also, kennt jemand irgendwelche Webseiten oder ähnliches, bei
denen man sich über das „Erstellen einer Werbung“ informieren
könnte? Es geht mir dabei speziell um die Effekte, die man
durch eine bestimmte Handlung beim Zuschauer erreicht…
Hier sind einige - es gibt sicher unendlich viele weitere.
Beispielsweise zur Wirkung von Farben ist interessant:
http://www.farbenundleben.de/werbung_einzelfarben.htm
Zum Themenbereich „Werbung und Kreativität“ findet sich hier eine Menge:
http://www.bjoerk.de/index.htm
http://castelligasse.at/Werbetechnik.htm
Und ein hilfreiches Marketinglexikon findest Du unter:
http://medialine.focus.de/PM1D/PM1DB/PM1DBK/pm1dbk.htm
Außerdem stellt sich mir die Frage, ob eine Werbung, die die
Gefühle des Zuschauers anregt, gegenüber einer anderen, mit
einer nüchternen Darstellung, zu bevorzugen ist?
Grundsätzlich regt alles, aber auch alles die Gefühle des Zuschauers, Lesers,
Internet-Users usw. an, auch die „nüchterne Darstellung“, sie wird nämlich als
nüchtern empfunden und löst individuell unterschiedliche Gefühle aus - von
„angenehm nüchtern-informativ“ bis zu „zum Gähnen langweilig“. Die Frage ist
halt, was willst Du beim Zuschauer bewirken, was soll er fühlen, denken und tun,
wenn er Deine Werbung gesehen, gehört, erlebt, gefühlt hat?
Achja, bei Werbung darf doch übertrieben werden, oder?
Ja. Und: Nein.
Ja, wenn Du zum Beispiel hohe Aufmerksamkeit auf irgendetwas lenken willst.
Nein, wenn Du glaubwürdig bleiben willst. Verbraucher lassen sich nicht
verarschen. (Übrigens lassen sie sich auch kaum manipulieren.) Außerdem gilt in
unserem Kulturkreis weitgehend noch immer das Achte Gebot. Ferner gibt das
„Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“ (UWG), das in Deutschland u.a. dafür
maßgeblich ist, was man in der Werbung darf oder nicht darf. Und schließlich
wacht auch noch der Deutsche Werberat, das Kontrollorgan der deutschen
Werbewirtschaft…
PS: Ich habe schon in Google gesucht, aber nichts gefunden…
Na, na … da hatte Google wohl einen sehr schlechten Tag!?
PPS: Ja, ich habe es gelesen: KEINE HAUSAUFGABEN… Dieser
Port fällt aber meiner Meinung nach nicht unter
„Hausaufgabenerledigung“, sondern unter „Informieren zum
Thema“
Aber klar! Hony soit qui mal y pense.
Gruß aus Hamburg.