Wert des Lebens

Moin,
vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an die ‚Nachtgedanken‘, zu der Zeit als das Fernsehen noch ein Ende hatte. ‚Kuli‘ im Lehnsessel hat bedenkenswertes von bekannteren und unbekannteren Philosophen vorgelesen.
Eines handelte vom ‚Wert des Lebens‘

Die Quintessenz war ungefähr folgende:
Hat das Leben einen Sinn, dann hat es den ‚an sich‘ und bedarf für eine Sinngebung nicht der Fortpflanzung. Hat das Leben keinen Sinn ‚an sich‘ nutzt auch die Fortpflanzung nicht - denn etwas Sinnloses zu vermehren bringt keinen Sinn.

Natürlich sehr viel eleganter ausgedrückt als hier von mir.
Ich habe damals versäumt den Autor oder das genaue Sendedatum zu notieren. In den Büchern die ich von diesen Nachtgedanken finden konnte war dieser Text nicht erhalten und beim Hessischen Rundfunk hatten sie leider keine Liste der verwendeten Texte.

Kennt jemand vielleicht diesen Text und weiß von wem er ist?
Danke für’s denken…lux

Die Quintessenz war ungefähr folgende:
Hat das Leben einen Sinn, dann hat es den ‚an sich‘ und bedarf für eine Sinngebung nicht der Fortpflanzung. Hat das Leben keinen Sinn ‚an sich‘ nutzt auch die Fortpflanzung nicht - denn etwas Sinnloses zu vermehren bringt keinen Sinn.

Vielleicht meinte er „Zweck an sich“ in Analogie zu Kant.
Jedenfalls bezweifle ich, dass Kant das so gesagt haben wird, da das „an sich“ nicht bedingt ist. Das Leben hat nicht dadurch ein „an sich“, dass es einen „Sinn“ (wohl eher Zweck im Sinne eines Zieles der Weltgeschichte) hat oder nicht, jedenfalls nicht nach Kant und mir erscheint der Zusammenhang erläuterungsbedürftig.

„Hat das Leben keinen Zweck, so dient die Fortplanzung nicht diesem Zweck“

Ist tautologisch.

„Denn etwas Sinnloses zu vermehren bringt keinen Sinn“

Finden wir erstmal den Kontext heraus.

„Hat das Leben keinen Zweck, so dient die Fortpflanzung nicht diesem Zweck“

Weil „etwas Sinnloses zu vermheren bringt keinen Sinn“

Wenn er hier mit Sinn meint, dass ich zwar nicht zum Endgeschehen des Universums beitrage, so macht es für mich doch immer Sinn, ausreichend viel zu trinken. Soll das bedeuten, weil das Leben keinen Sinn hat, lohnt es sich nicht, es zu erhalten, weil es kein an sich hat?
Diese Auffassung erscheint mir revisionsbedürftig, das ist so fast purer Unsinn.