Wert von Fonds & ETF

Ich hab vermutlich eine ziemlich dumme Frage:

Warum richtet sich der Wert eines Fonds/ETF nach dem Preis zu dem der Fond/ETF gehandelt wird und nicht nach der Summe der im Fonds/ETF vorhandenen Aktien?

Normalerweise würde man ja annehmen, wenn die Kurse der meisten im Fonds vorhandenen Aktien steigen, steigt auch der Wert des Fonds/ETF - tatsächlich geschieht das aber nur, wenn der Fonds/ETF tatsächlich gehandelt wird. Ich finde das ein wenig verwirrend…

Hallo,

theoretisch sollte der ETF-Kurs dem NAV (Net Asset Value) der unterliegenden Wertpapiere gleichen.
In der Praxis ist das aber nicht immer zu 100% der Fall.

Wenn diese Differenz zu groß wird gibt es auf dem Markt Teilnehmer, die diese Arbitrage-Möglichkeit nutzen und so die Kurse wieder annähern.

Der Prozess ist hier beschrieben:

Gruß,
Steve

Hallo,
Du schreibst leider nicht, auf welche Zeitskala Du Dich beziehst. Ich erkläre es mal untertägig:

Wenn jemand den ETF kauft/verkauft, dann entsteht zunächst einmal eine Cash-Position/Verbindlichkeit auf dem Konto des ETF-Betreibers. Das Cash (oder die Verbindlichkeit) partizipiert natürlich nicht am Underlying (z.B. dem Aktienindex) und muß daher zeitnah weitergegeben werden, man nennt dies Hedgen.

Für die Bepreisung nach außen (zur Quote-Stellung an der Börse) wird allerdings selbstredend mit dem Net Asset Value (NAV) (inklusive der eventuell noch vorhandenen Cash-Position) gerechnet. Alles andere könnte man ansonsten „ausnutzen“.

Auf der Skala Tage, Wochen und Monate fallen mir zwei Effekte ein:

  • Cost-of-Carry: die Kosten für das physikalische Halten des Hedge-Instruments
  • Tracking-Error: ein untertägiger Effekt, der bei Kapitalmaßnahmen und Änderungen der Indexzusammensetzung auftritt

Vielen Dank euch beiden! Habs verstanden :smiley:

Oh da ist mining aber viel attraktiver! Da kriegt man ja sehr wenig Gewinne ab bei diesem ETF!?

Stellst Du gerade die „Attraktivität“ von Arbitragen in Abrede? Solche haben nämlich Sharpe-Ratio unendlich (Profit ohne Risiko). Kannst Du kurz darlegen, wie Mining da „attraktiver“ sein könnte?

Mining ist auch Investieren ohne Verlust! Dazu kommt dass man den Bitcoin dann halten kann und das ganze sich steigert. Somit hat man 2 mal Gewinn. Was hat man mit ETF? Ich weiss es nicht aber was ich gesehen habe, evt. war ich auf der falschen Seite, hat nicht sehr interessant ausgesehen, darum diese Aussage.

Nur das zum heutigen Zeitpunkt die Stromkosten den möglichen Gewinn beim Mining deutlich überschreiten. Mining lohnt sich überhaupt nur noch, wenn man eine Serverfarm in einem Billig-Stromland mietet - und das auch nur, wenn der Preis nicht sinkt.

Unterm Strich: Als Geldanlage taugt der Bitcoin nur dann, wenn man ihn als extrem-hochrisiko-anlage betrachtet und das Geld direkt beim Kauf in den Wind schreibt. Ein bisserl wie bei Tesla Motors.

Ja da hast Du bestimmt recht, das stimmt, für die Stromkosten muss man eine gute Lösung finden. Die Firma bei der ich mine hat das alles. Der Bitcoin ist voyatil darum trade ich auch nicht. Aber minen lohnt sich schon. Die Prognose für Bitcoin ist gut, obwohl er noch sehr schwankig ist. Ich denke es ist sowieso immer wichtig dass man Geld einsetzt das nicht weh tut oder? Oder wie machst das Du? Im Grunde genommen hast Du ja Dein Geld auch in den Wind geschrieben indem Du in investiert hast ETF? Oder?