Wertegemeinschaftp

Es genügt, den ersten Satz zu lesen. Und zu verstehen:

Die EU ist lange als Wertegemeinschaft missverstanden worden. Sie ist ausschließlich eine Wirtschaftsunion, die Banken rettet und Bürger erpresst und ausbeutet.

Brexit!

Franz

Ja, ein Brexit wäre wünschenswert. Und ja, das Thema Wirtschaft spielt dafür eine entscheidende Rolle. Die EU hat sich zu einem System entwickelt, das falsche Anreize in der Wirtschaftspolitik setzt.

Die EU verhindert aktiv, dass notwendige Austauschmechanismen Wirkung zeigen. Man muss sich das so ähnlich vorstellen wie ein See, der regelmäßig einen Austausch des Wassers auf natürliche Art und Weise erhält. Plötzlich wird der Austausch gestoppt und das Wasser verödet. Das ganze geschieht langfristig.

Hier mal anschauliche Beispiele für diese Fehlentwicklungen:

  • Regelungswut: Früher setzten sich die europäischen Staaten eigene Regelungen. Die erfolgreichen Länder setzten sich durch, wer aber falsche Regelungen in Kraft setzte, bekam die Nachteile zu spüren und musste sich umstellen. Schlechte Regierungen wurden abgewählt. Das war ein klassischer Wettbewerb. Durch die EU, die in alles hineinregiert und undemokratische Entscheidungsstrukturen aufweist, sind diese Wettbewerbsmechanismen außer Kraft gesetzt. Zudem gibt es keinen Wettbewerb mehr um Erfolg, sonderndarum, wer am meisten aus den EU-Töpfen abschöpft.

  • Euro: Durch Inflation und Abwertung konnten die Schulden-Länder weiterexistieren. Die Menschen verloren zwar Kaufkraft, jedoch stärkte die schwache Währung Tourismus und Export. Die Importpreise stiegen natürlich auch, doch das förderte zum Beispiel regionale Produktion. Durch den Euro ist das alles außer Kraft gesetzt.

  • Migration: Schwächere Länder hatten früher einen Vorteil, denn die hohe Arbeitslosigkeit drückte die Löhne. Die Länder kamen so wieder auf die Beine, zumal die Arbeitslosen natürlich auch leistungsbereit und ideenreicher sind. Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit hatten daher einen großen Vorteil. Der Strukturwandel wurde gefördert. Das passiert heute kaum noch, da man stattdessen auf Arbeitnehmer-Wanderungen setzt. Das heißt, die Arbeitslosen ziehen der Arbeit hinterher, und sei es auch in einem fremden Land mit fremder Sprache. Natürlich gehen eher die besser Qualifizierten. Somit werden die großen Wirtschaftsregionen weiter mit Leuten gespeist und die klassischen Arbeitsmarktmechanismen außer Kraft gesetzt. Hinzu kommt die ungesteuerte Einwanderung in die EU aus den armen Regionen der Erde, die erheblichen Schaden anrichtet.

Die EU fördert die Entwurzelung der Europäer, da sie Eigenständigkeit, Respekt vor den Nachbarn und die Akzeptanz verschiedener Identitäten Schritt für Schritt in den Hintergrund geraten lässt. Sie unterdrückt, ähnlich wie im Sozialismus, Motivations- und Anreizmechanismen. Hinzu kommen die altbekannten Probleme, wie das nicht demokratisch legitimierte Streben nach den Vereinigten Staaten von Europa, das nichts anderes als ein Streben nach Zentralismus und unkontrollierter Macht ist, was sich leicht an Personen wie Schulz sehen lässt, die sich wie die Alleinherrscher gerieren .

Halllo,

ist Dir klar, dass Du keine Frage gestellt hast?

Vollständiger Bullshit. Die „Bankenrettung“ hat den Zusammenbruch des Finanzsystems verhindert. Ohne dieses Finanzsystem hättest Du trotz mutmaßlichen Guthabens auf Deinem Konto plötzlich einfach kein Geld mehr bekommen und Firmen hätten nichts mehr einkaufen können, was zum Stillstand der Produktion geführt hätte. Die weiteren Folgen male ich mal nicht aus. Dann wäre das Geschrei noch viel größer als heute, auch Deines.

Und wie wird der Bürger erpresst? Durch Wahlen?

Was ist denn an der darfestellten Wertegemeinschaft fundamental falsch? Soweit ich das überschaue, sind sie weitgehend verwirklicht.

vdmaster

P.S.: Über den Brexit wird nicht hier abgestimmt, sondern in GB. Dort kannst Du Dich erkundigen und Dein Votum einbringen. Hier dient es Dir nur als Demoplakat für die Abschaffung/Rückabwicklung der EU.

Das müsstest Du mir bitte erklären. Die Lehman-Pleite hat das Finazsystem ja auch nicht zusamenbrechen lassen.

Greetz

B.

Das ist richtig. Es wundert mich aber, dass dieser Aspekt so selten vorgebracht wird, wenn linkspopulistische Kreise gebetsmühlenartig von „Milliarden für die Banken“ sprechen. Diese Linkspopulisten verzerren ständig die Wahrheit, indem sie so tun, als habe die Alternative bestanden, die Milliarden statt für die Banken für ärmere Länder wie Griechenland und deren Bevölkerung auszugeben. Richtig ist, dass diese Länder jahrelang Schulden gemacht habe und damit natürlich auch Renten, Staatsbedienstete, staatliche Ausgaben usw. finanziert haben und die Bankenrettung das Ende vom Lied war.

Aus meinen vorangegangenen Beiträgen solltest du wissen, was davon zu halten ist. Wer hat was verwirklicht? Die Menschen waren es, die die Annäherung ermöglicht haben. Man denke an die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich oder Deutschland und Polen - sogar Israel hat Deutschland wenige Jahre nach dem Krieg wieder empfangen. Die institutionelle EU war nicht die Ursache dieser Aussöhnung, sondern die Folge. Man wollte den Wunsch nach Zusammenarbeit auf Papier bringen und erhoffte sich wirtschaftliche Vorteile. Die EU hat sich aber verselbständigt und hat den Bogen überspannt. Dazu beigetragen haben aber wiederum Menschen. Menschen, die zum Beispiel ohne demokratische Legitimierung von den Vereinigten Staaten von Europa sprachen und anderen mit erschaffenen Begriffen wie „Renationalisierung“ begegneten.

Und? Wir stehen eben vor einem Prozess, der den Wunsch vieler Menschen in einzelnen Staaten repräsentiert, unter Erhaltung der eigenen nationalen Identität ohne das Konstrukt EU leben zu wollen. Die Gründe, die für einen Brexit sprechen, habe ich erläutert. Anschließend könnten andere Länder folgen. Von den Niederlanden hören wir entsprechende Ansätze. Aber auch in Italien hält man große Stücke auf Eigenständigkeit (Ue = EU):

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Hallo,

richtig. Die haben es nun einmal an sich, sog. Staaten zu bilden und Verträge mit anderen Staaten einzugehen. Hoppla, da haben sie sich tatsächlich mal auf „Werte“ geeinigt und innerhalb des EU-Raumes auch noch (weitgehend) verwirklicht, falls man man auf Erbsenzählerei verzichten möchte. Gleiches kann man von wievielen vertraglichen Staatenvereinigungen behaupten? Ja, viele sind es eben nicht.

Der Rest Deines Kommentars war nicht weiter identifizierbar. Ein Hintergrundrauschen, ein Summen im nicht mehr hörbaren, aber fühlbaren Bereich. Summ … EU blöd … sum sum … herum.

Dunkel ist der Rede Sinn. Die Rettung von pleitebedrohten Staaten spielte seit allenfalls etwa fünf Jahren eine Rolle (seit wann gibt es noch gleich die EU/EG…?) und daß die Bürger erpreßt und ausgebeutet werden ist mir eher neu und in den letzten Jahrzehnten auch nicht aufgefallen.

Magst Du vielleicht Deinen Worten ein paar Fakten nachschieben?

Da stellt sich die Frage, wie man Zusammenbruch definiert. Daß die Folgen der Pleite der Lehman Brüder nicht zum Erliegen des Zahlungsverkehrs, zum Verlust großer Teile der Einlagen der Privatpersonen und zu diversen Pleiten anderer großer Kreditinstitute geführt haben, liegt im wesentlichen daran, daß die USA kurz nach dem Ende von Lehman doch beherzt in die Staatskasse gegriffen und dann doch diverse andere Finanzinstitute (insbesondere AIG und andere Kreditversicherer) gerettet haben.

Das ganze ist insofern durchaus mit einer medizinischen Therapie zu vergleichen, bei der der Patient auf das gegebene Medikament nachweislich ansprach, aber nun herumrennt und behauptet, der wäre auch ohne Medikation wieder gesund geworden. Das Gegenteil ist zwar schwer zu beweisen, aber nach allem, was man so weiß, handelt es sich dabei um eine eher haarsträubende Theorie.

Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig: Der normale Steuerzahler ist wohl für die Verluste seiner Steuergelder nicht verantwortlich. Aber sie haften für andere.

Um beim UP zu bleiben: Mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit wird denen, die ihre ökonomische Lebensleistung hinter sich haben, sofort mit Bestrafung gedroht und Kürzung der ihnen zu gesprochenen, versprochenen und erarbeiteten Honorierung verweigert. Wenn sie nicht politisch gehorsam sind.

„Fällig“ sollten diejenigen sein, die noch Lebensleistung vor sich haben. Die sich noch wehren können. Und diejenigen, die verursachend sind für Misswirtschaft und Spekulation.

Franz

Nun, den zweiten Teil der Erpressung wirst du wohl anhand des UPs auch verstanden haben.

Der erste Teil besteht darin, dass selbstverständlich wie beispielsweise in Griechenland diverse wirtschaftliche Fehlgriffe staatlicher-, rechtlicher und privatwirtschaftllicher Natur sofort beim kleinen Bürger aufschlagen. Schon vergessen, dass die Bankomaten vor einigen Monaten nur wenig Geld ausgeworfen haben?

Die Folge war natürlich eine Zustimmung zu weiteren verheerenden Krediten, Laufzeitenverlängerungen usw., weil der kleine Bürger sofort wieder Sperrung seines Guthabens befürchten muss.

Auffallend sind bei dir und C. die Erwähnung des Finanzsystems. Und dessen möglichen Kollaps. Genau hier liegt die Ursache von Finanzkrisen, Finanzblasen, Briefkastenfirmen, Steuerhinterziehung und Co.
Das „System“ ist sehr gut organisiert, die Mittel- und Unterschicht zu überwachen und zu kontrollieren. Und, sie haftbar zu machen für den Rest.

Franz

Zum PS:

Wenn die EU über Cameron derart agiert, dann liegt das Problem wohl eindeutig bei EU und Cameron.

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Das ändert nichts daran, daß Deine Aussage hinsichtlich der Bankenrettung jeder Grundlage entbehren.

Von einer Selbstverständlichkeit kann ich da nichts lesen und was der britische Premierminister bzgl. potentieller Folgen eines EU-Ausstiegs (!) in den Raum stellt, hat nichts mit der Rentenpolitik der EU zu tun. Erstens ist die Rente immer noch eine Sache der jeweiligen Regierung und zweitens geht es hier ja um die Folgen eines Ausstiegs aus der EU und nicht eines Verbleibs Großbritanniens in der EU.

Insofern scheint mir bei Dir ein ganz besonders schlimmer Fall von Beißreflex bzgl. der EU vorzuliegen.

:bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee:
Summ summ summ
Bienchen summ herum
Der vdmaster glaubt es nicht
Doch die EU, die ist Geschicht’
Summ summ Summ
Bienchen summ herum
:bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee::bee:

Soll ich dir mal das Geheimnis verraten, aus welchem Grund die EU gescheitert ist? In Zeiten, in denen alle Welt vom angeblichen Rechtspopulismus faselt, ist die EU an Machtlosigkeit gegenüber dem Linkspopulismus gescheitert. Sie hatte kein Konzept gegen mindestens zwei Tendenzen, die der Linkspopulismus mit sich gebracht hat:

A) Unkontrolliertes Schuldenmachen.
B) Unkontrollierte Zuwanderung.

Mit beiden ist die EU nicht fertig geworden. Das Schuldenmachen hat die Wirtschaft zerstört. Die unkontrollierte Zuwanderung hat den gesellschaftlichen Frieden zerstört. Deswegen ringt eine Frau Merkel heute um wenigstens noch ein paar Jahre Griechenland-Rettung sowie um Abkommen mit dem Ausland zur Eindämmung der Zuwanderung.

Ach ja, du hast von Verträgen gesprochen. Meintest du damit zum Beispiel die No-bail-out-Klausel, die von allen unterzeichnet wurde? Oder meintest du Dublin, das in der Durchleitung nach Deutschland endete? Sind das eindeutige Belege oder eindeutige Belege für das gescheiterte Konzept?

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Hallo,

damit wurden nullkommagarkeine Griechen „erpresst“ oder „ausgebeutet“. Sie wurden nur mit dem Ergebnis ihrer Haltung konfrontiert. Wer keine Kredite mehr will, der hat eben auch als Pleitegemeinschaft plötzlich keines mehr. Du scheinst aber zu vergessen, dass der Bürger zuvor die ganze Misere durch seine falschen Wahlentscheidungen verursacht hat. Er hat geduldet, dass alle etablierten Parteien Klientelismus betrieben, sich selbst sogar Kredit beim Staat verschafften um anschliessend per Gesetz festzulegen, dass Parteien nicht gepfändet werden können, womit dann auch die Rückzahlung aussetzte. Der Bürger hat sich nicht aufgelehnt gegen eine marode Finanzverwaltung, gegen Steuerbefreiung für Reiche, gegen nicht erfolgte Steuereintreibung, gegen eine völlig ineffiziente, an Personal überreiche Verwaltung. Nein, der Bürger hat sich auch nicht gefragt, woher die 25% Lohnsteigerung seit Euroeinführung kamen. Nein, er war und ist das System.

Er kann den Grexit wählen. Oh, wie furchtbar, dass die Kredite verlängert wurden und die Zinsen fast gegen Null laufen (verglichen mit dem int. Kapitalmarkt). :scream:

:cry: Wie Du siehst, kommen mir die Tränen. Die Mittel- und Unterschicht stellt die absolute Mehrheit und könnte leicht alles ändern und verbessern.

Welches f…ing Problem?

vdmaster

Dein Kommentar trieft von Zynismus. Und falschen Annahmen. Hinsichtlich falschen Wahlentscheidungen oder Grexit.

Lies doch noch mal zum 05.07.2015 nach, es gab nie eine Wahlmöglichkeit für den Bürger für den Grexit. Es gab auch keine Wahlalternativen außer den Etablierten. Und es gab auch keine Notwendigkeit, weil es den Bürgern im Grunde genommen gut ging. Während im Hintergrund, transparenzlos, die etablierten Politiker sich und die Reichen in beste Positionen brachten. Und begonnen haben, die EU auszubeuten.

Die Wende kam erst, als die anhaltenden Fehlentscheidungen der Subventionierung Griechenlands durch die EU für die EU oder IWF kritisch wurden. Und die zweite Wende kam mit Tsipras, der falsche Versprechungen abgab und entgegen der mehrheitlichen Ablehnung weiterer Sparmaßnahmen durch die Bürger am 05.07.2015 sich zu 100% der katastrophalen Austeritätspolitik der EU unterworfen hat. Und die Bürger komplett getäuscht hat.

Franz

Das „fucking problem“ der EU liegt darin, dass sie immensen Druck, und im Fall Cameron sehr ausdrücklich, auf die wehrloseste Schicht ausübt, um Stimmen abzuholen.

Es ist für mich eine Systemfrage. Wenn es notwendig/erforderlich/unabwendbar ist, Banken zu retten, dann hat das „künstliche“ installierte System grundsätzlich einen groben Fehler.

Daher jetzt zwei Gegenfragen:

Weshalb ist es notwendig/erforderlich/unabwendbar, Banken retten zu müssen? Und weshalb nicht zu Lasten derjenigen, die dieses fehlerhafte System stützen und ausnützen?

Franz

[quote=„gelöscht, post:15, topic:9378565“]
Es ist für mich eine Systemfrage. Wenn es notwendig/erforderlich/unabwendbar ist, Banken zu retten, dann hat das „künstliche“ installierte System grundsätzlich einen groben Fehler.

Deine Behauptung war:

Die EU gibt es inkl. Vorgängerorganisationen seit etwa 70 Jahren. Das Thema Bankenrettung ist überhaupt erst seit ein paar Jahren relevant und findet dazu auf nationaler Ebene statt (also nicht durch die EU). Insofern ist es für mich genauso rätselhaft, wie Du darauf kommst, daß eine Aufgabe der EU die Bankenrettung ist, wie Deine Bemerkung hinsichtlich der Erpressung der Bürger, zumal Du ja meine Einlassungen zu dem Thema komplett ignoriert hast.

In den letzten Jahren hier ist mir aber klargeworden, daß es insbesondere beim Thema EU vollkommen zwecklos ist, mit Tatsachen und anderen rationalen Argumenten aufzuwarten, wenn andere fern der Faktenlage, emotional und mit Vorurteilen an die Sache herangehen. Insofern erwarte ich gar nicht ernsthaft, daß Du Deinen - woher auch immer resultierenden - Frust sachlich unterlegen kannst.

Wie bitte?

Da ist gar nix ausgesöhnt!

Ich warte bis heute darauf, dass dieses unsägliche „Paris“ endlich zerstört wird! :angry:

Es gab mal einen Krieg mit Israel? :flushed: Wann war das?

Gruß Oberberger

Frankophob aus Überzeugung!

Attention, Attention! - Frankophobe sind die besseren Menschen!

»Der britische Premierminister David Cameron hat im Falle eines Brexit vor möglichen Rentenkürzungen gewarnt. Ein Austritt könnte bis 2020 ein „Loch von 40 Milliarden Pfund“ (derzeit 51 Mrd. Euro) in die Staatskasse reißen, sagte er der Sonntagszeitung Observer.«

Warum bloß lese ich daraus …

Wenn wir aus der EU autreten, dann wird das doofe Deutschland uns kein Geld mehr überweisen (indirekt, via EU) und ihr bekommt somit auch keine Rente mehr!

… ???

Ach! :smiley:

Wegen der „Eisernen Lady“ wars:

Glückauf!