Wertermittlung Gedenkmünzen Olympiade 1972

Guten Morgen,

ich habe aus dem Nachlass meines verstorbenen Großvaters eine Münzsammlung erhalten. Als ältester Enkel haben meine Cousinen und Cousins nun mich beauftragt, den Wert dieser Münzen zu ermitteln, da auch niemand dieses Hobby weiterführen möchte. Hier in meiner Heimatstadt git es mal gerade einen Münzhändler, der mir aber als nicht sehr seriös vermittelt wurde. Im Internet mich zurecht zu finden ist sehr schwierig. Ich habe zum Beispiel 20 Gedenkmünzen zu 10,- DM mit unterschiedlichen Motiven der Olympiade 1972 in München. Der Zustand ist m.E. ganz gut, da mein Opa, die Münzen offensichtlich immer bei der Bank/ Sparkasse erworben und dann gleich in einem Sammelalbum deponiert hat. Es gibt dann noch viele 5,- DM-Stücke und 2,- DM-Stücke, alles Sonderprägungen.
Ich habe schon überlegt, dieses alles bei Ebay reinzusetzen (bei dem Umfang sehr aufwändig); möchte aber nicht irgendwelche „Schätze“ günstig verhökern und brauche einen ungefähren Preisansatz.
Oder, wer kann mir einen fairen Münzhändler/ Ankäufer
im Raum/ Stadt Hannover nennen?
3. Variante: Wenn ich diese DM-Münzen zu einer Landeszentralbank bringe,erhalte ich doch zumindest den Nennwert in Euro ausgezahlt, oder?
Danke für mögliche Antworten/ Hinweise/ Ratschläge
Gruß
Jeanskaefer

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/t/10dm-muenzen-olympia-1972/3650718

http://www.muenzen.net/datenbank/suche.htm

Angelika

Hi, bring die blos nicht zur Zentralbank! Der Feinunzensilberpreis liegt zur Zeit bei über 29.-€ und da würde der Gegenwert in € noch nicht mal den Silbergehalt abdecken!
So, wenn der Opa die von der Bank hat dann sind das welche im Zustand ss = sehr schön. Vorausgesetzt sie wurden in Münzkapseln gelagert und sind nicht angelaufen.
Die Olympiaserie 1972 umfasst 6 Ausgaben zu je 10.-DM x 4 Stück mit den Prägebuchstaben D, F, G, J (das sind die jeweiligen Prägeanstalten). Insgesamt also 24 Stück wenn sie vollständig sein sollten!
Die Olympiazehner und die 5.-DM Silberlinge sind aus 625er Silber
Die 10.-DM Silberlinge sind aus 925er Silber.
Ich kann Dir nur empfehlen die nicht zu verkaufen!
Wenn doch, dann schau bei ebay was die bei den Versteigerungen bringen. Dann stell sie da oder zum Festpreis bei den verschiedenen, kostenlosen Kleinanzeigenportalen ein.
Als groben Anhaltspunkt kann ich Dir nur sagen, dass die 10er um die 8.- bis 11.-€, die 5er um die 5.- bis 7.-€ bringen.
Wobei der Zustand pp = polierte Platte, davon deutlich nach OBEN abweicht.
Lang sie nicht mit blossen Händen an und mach KEINE Säuberungsversuche!
Die 2.-DM Münzen sind Sonderprägungen, waren aber normale Umlaufmünzen in verschiedenen Ausführungen:
1951 - 58 Trauben und Ähren
1957 - 71 Max Plank
1969 - 87 Konrad Adenauer
1970 - 87 Theodor Heuss
1979 - 93 Kurt Schuhmacher
1988 - 01 Ludwig Erhardt
1990 - 01 F.J. Sttrauss
1994 - 01 Willy Brandt
In der Zeit wurden sie geprägt, waren aber weiter als Zahlmittel gültig. Von Interesse ist dabei die 1. Ausgabe = Trauben und Ähren, was aber vom Zustand und vom Prägebuchstaben abhängt.
Es gibt übrigens aussagekräftige Münzkataloge. Allerdings würde ich mich da nicht auf die Bewertung der Silbermünzen verlassen!
An Händler würde ich keinesfalls verkaufen, egal wie seriös die sind weil, die wollen ja auch noch Gewinn machen!
MfG ramses90

Guten Tag, man muss unterscheiden zwischen Münzen und Medaillen. Medaillen haben bestenfalls einen Erinnerungs- oder Sammlerwert. Münzen hingegen, und insbesondere die von Ihnen beschriebenen Sondermünzen sind gesetzliche Zahlungsmittel und können bei jeder LZB oder der Bundesbank zum entsprechenden Nennwert eingelöst werden. Schade aber bei Münzen, die einen gewissen Sammlerwert im Laufe der Jahre gewonnen haben. Und dieser hängt davon ab, wie hoch die Auflagen dieser Münzen waren. Aufgepasst!!! Bei der Olympiade 1972 gab es eine Fehlprägung mit einer sehr geringen Auflage. Da gibt es 10-Mark-Stücke mit der Aufschrift „Olympiade in Deutschland“ und welche mit der Aufschrift „Olympiade in München“. Welche von beiden nun die wertvolle Fehlprägung ist, weiß ich nicht mehr, wäre aber mit einem Anruf bei einer Landeszentralbank (oder bei Ihrer Hausbank) zu klären. Ich würde mir an Ihrer Stelle Zeit lassen. Im Buchhandel gibt es für wenig Geld Münzkataloge zu kaufen, um selbst irgendwie eine Preisrichtung zu entdecken. Ansonsten gebe ich die Empfehlung, im Internet nach Sammler-Auktionen und Münzliebhabern zu suchen.
Bei den 5-Mark-Stücken sei gesagt, dass die Sondermünzen ab „Leibniz“ und jünger nur wenig an Wert gewonnen haben, weil die Auflagen seinerzeit viel zu hoch waren. Besitzen Sie allerdings das „Germanische Museum“ so ist dies doch einiges wert.
Ich hoffe, Ihnen hiermit ein wenig geholfen zu haben.
Tschüss, PuKuKiss