Hallo zusammen,
das posting von branden (sinngemäß: sind Polizisten wichtiger als andere Menschen?) hat mich angeregt hierzu was zu schreiben. Ich möchte dieses Thema aber noch etwas erweitern.
generell glaube ich dass es keine „Hiercharchie“ bzw. verschiedene „Wertigkeit“ von Menschen gibt bzw. geben sollte, weder nach Alter, Beruf, Glauben, Hautfarbe oder sonstigen „wichtigen Kriterien“.
Das „Image“ z.B. eines Polizisten kann sich schnell einem anderen Land, Kultur, Epoche, Regierungsform usw. ändern
Aus Sicht der Gesellschaft (welche sich auch ändert) sind einzelne Berufe/Personen „scheinbar“ für die Allgemeinheit „wichtiger“ sie werden als „höherwertiger“ erachtet und entsprechend entlohnt. Auch liegt vieles im „Auge des jeweiligen Betrachters“, welchen Blickwinkel man hat.
trotzdem gilt mehrheitlich z.B. in vielen westlichen Ländern:
ein „Wirtschaftskapitän“ welcher 15 Std. täglich arbeitet besitzt ein höheres Renomee als z.B: die Schwester auf der Intensivstation mit gleicher Arbeitszeit (und dem Bruchteil von Vergünstigungen? Arbeitsplätze schaffen versus Leben retten?
dies ist nur ein Beispiel von mehreren, aber wer gewichtet, wertet auf welcher Basis und weshalb? und ist der/diejenige wiederum jemand Rechenschaft schuldig? usw.
eine andere Betrachtung dieses Themas:
ich bin selbst erfüllter Vater deshalb bechäftigte mich folgende Unterhaltung mit einem guten Bekannten.
Hintergrund: Es lief damals eine Großfahndung nach einem vermissten Kind, dieses konnte leider nicht mehr gerettet werden.
Bekannter:
„Weshalb wird in solchen Fällen „Himmel und Hölle“ in Bewegung gesetzt um zu helfen?, Bei anderen ähnlichen Delikten, z.B. älteren Menschen usw. nicht?“
ich: (obwohl für mich dies immer klar und selbsterklärend war,bis dahin hatte ich mir solche eine Frage noch nie gestellt)
„das Kind hat das ganze Leben noch vor sich,
es ist unschuldig und Erwachsenen „ausgeliefert“ war chancenlos, Familie verliert das Wichtigste im Leben,
ganze Lebenspläne werden zerstört,
Kinder sind unsere Zukunft,
wer das Glück Kinder hat Kinder aufwachsen zu sehen versteht das innige Glücksgefühl
uralter „Beschützerinstinkt“ überlebenswichtig zur Arterhaltung“
Bekannter (kinderlos):
"ja was glaubst du denn was passiert einem Paar welches zig Jahre glücklich zusammenlebte, seine Erfüllung gefunden hat und nun doch ein Verbrechen auseinandergerissen wird? Auch sie haben Familie, Freunde usw. Ist dieser Schmerz, dieser Verlust denn nicht gleich „wichtig“ wie der der Eltern des Kindes?
Und Arterhaltung? wie sieht es denn damit aktuell aus? Leiden, sterben nicht genügend Kinder um welche sich keiner kümmert? oder auf der anderen Seite, gibt es nicht eine Trend hin zu „mechanisierten“ Kindern, werden in naher Zukunft denn noch Familien hierfür „gebraucht“ (Gentechnik usw.)
Instinktiv nehme, bzw. beurteile ich dennoch ein Verbrechen an solch unschuldigen Geschöpfen anders als bei Erwachsenen. Rationell kam ich aber in Erklärungsnot.
mit nachdenklichem Gruß
wmalauer