Der Werwolf vom Pont D’Arc
Hi Bernard,
wieso bist du nicht zur Polizeistation nach Vallon und hast den Vorfall berichtet? Hast du wenigstens jemand anderem Bescheid gegeben, damit er andere Besucher warnen kann? Damit der Vorfall im Department bekannt wird, damit man Sicherheitsmaßnahmen ergreifen kann?? Nein? Wieso nicht? Alles was du tust ist diesen Vorfall hier zu posten? Und dann willst du wirklich ernst genommen werden???
Die Ardeche mag dir wie ein abgelegenes Departement vorkommen, ist sie aber nicht. Die Population des ganze Departements wächst zwischen Mai und August um das locker 10fache an. Vorwiegend Holländer, Belgier und Deutsche, Franzosen und ein paar ganz mutige Engländer. Ab Ende Mai ist auch die Schlucht der Ardeche bewohnt und auf den ganzen Campingplätzen tobt das Leben bis zum Morgengrauen. Ebenso in den Ortschaften, deren Lokale aus allen Nähten platzen. Man hat auch extra für den Tourismus einige Fetes erfunden, damit einer immer nen Grund hat ein Faß aufzumachen.
Wenn dort ein Werwolf sein Unwesen treiben würde, hätte es sicher bald sehr wenig Touristen und Paris Match wäre voller Schlagzeilen. Außerdem hätten die ab Herbst täglich durch den Wald streifenden Jäger den armen Kerl sicher schon vertrieben oder schlicht erschossen. Und nun sag nicht der Kerl sei eingewandert mit dem beginnenden Frühling, da hätte er an der Cote sicher mehr Aussicht auf fette Beute als dort.
Ich glaube dir dass du glaubst einen Werwolf von 2.20m gesehen zu haben. Ich glaube auch dass ich den ebenfalls gesehen hätte, hätte ich zum örtlichen Rouge gegriffen.
Da ich in 6 Wochen genau dahin fahren werde, werde ich dir versprechen mir die Vollmondnächte tapfer um die Ohren zu schlagen, auf jeden Hinweis zu achten und sicherheithalber Boulekugeln aus Silber zu meiner Verteidigung mitzunehmen.
Grüsse
Helena
Noch ein paar Hinweise für die nächste gothic novel:
Ich war mit meiner Familie: frau, 2 töchter mit einem
Campingbus in der Ardèche, liegt in Frankreich, recht
abgelegen.
Da die Adrèche ein Fluß ist und der Name des Departements solltest du dich hier mal genauer ausdrücken wo. Im Fluß hast du sicher nicht gestanden…
Abgelegen ist das Departement auch nicht…
Wir suchten an Vollmond(!) ein Platz für die Nacht
in fuhren weit ins Gebirge, es war sehr abgelegen und einsam.
Wie in allen Gruselgeschichten…
Nur zur Info - eine Karte hilft solche Geschichten glaubwürdiger zu machen. Dieses Gebirge sollen wohl die Cevennen sein? Um diese Zeit kannst du dort unmöglich wild campend irgendwo im Geräusch übernachtet haben. 1. ist das strengstens verboten (und sag nicht die Hinweisschilder waren noch im Altschnee versunken), 2. gibt es kaum Stellen wo das möglich ist und 3. solltest du das „wilde, abgelegene und einsame Gebirge“ dann mit Namen kennen, wenn du wirklich wild gecampt hast.
Die Kinder schliefen in einem kleinen Zelt , ich und meine
Frau im Bus.
Nur ein Hinweis - ich würde meine Kinder niemals in einem kleinen Zelt bei mind. - 6 Grad oder mehr, irgendwo wild campen lassen. Oder warst du gar nicht in den Cevennen???
Gegen 23 Uhr hörten wir dann ein Geräusch, es war
wie ein Rascheln. Ich machte die Tür des Busses auf und sah,
zu meinem Schrecken eine Gestalt hinter dem Zelt der Kinder.
Sie war ca. 2,20 m groß, vollkommen behaart, mit einem Kopf
wie ein Bär oder so ähnlich, hatte aber Hände wie ein Mensch.
es lief gebückt, als es mich hörte machte es einen Sprung, ca.
4 meter durch die Luft und verschwand.
In den Cevennen kreucht und fleucht viel - auch verwilderte Hunde, Katzen, Füchse und Murmeltiere. Obs da schon wieder Wölfe hat weiss ich nicht.
Das was du da gesehen hast ist so real, wie das „einsame, abgelegene Gebirge“ im „abgelegenen Departement“ Ardeche…
Es war furchtbar
gruselig. meine Frau holte sofort die Kinder rein und ich
hielt die ganze Nacht Wache mit einem Küchenmesser bewaffnet.
Hat jemand je so eine Erfahrung in Frankreich oder anderswo
geamcht?
Solche Erfahrungen kannst du nachts an jeder Kiesgrube machen…