What about Alice Weidel?

Was haltet ihr von ihr?

Sie ist intelligent, sie hat Charakter, sie ist „schwierig“, sie ist erfolgreich, sie ist unabhängig, sie hat „einen Plan“, sie ist streitbar, sie schleimt nicht um jeden oder gewissen Bart.

Solche Menschen mag ich. Weil sie herausfordern, Ideen haben und etwas verändern möchten, das über Wahlversprecher hinaus geht.

Sie ist mir trotz ihrer mir in diesen oder anderen Punkten nicht genehmen Ansichten willkommen in der Politiklandschaft. Es könnte mehr davon geben.

Franz

Welche Ideen?

Gruß
Wolfgang

Eine, die durch Können in die zweite Liga kam und ohne eigenen Verdienst überraschend in die erste befördert wurde. Dabei hat sie natürlich den Doppelspitzengegenpol zu Gauland dargestellt, was aus wahltaktischen Gründen geschickt war.

Eine Amateurin, die ein noch viel zu dünnes Fell hat, um mit den Profis mithalten zu können.

Ansonsten für mich ein noch weitgehend leeres Blatt. Es kann sein, dass sie schon in wenigen Wochen abgeschossen wird. Es kann sein, dass sie die Legislaturperiode an der Fraktionsspitze durchhält. Die Zeit wird es erweisen.

Hallo,

ich halte die Frau für machtgeil. Aus meiner Sicht fehlt Ihr Charisma. Sie muss stark schauspielern, um ihre fadenscheinigen Argumente durch Mimik und Gestik zu unterstreichen. Durch die Abwesenheit von natürlicher Ausstrahlung, die Gier nach Anerkennung und Macht und den künstlichen, einstudierten und schlecht umgesetzten steifen Gestus wirkt sie auf mich falsch und verlogen.

Die Widersprüche zwischen ihrem eigenen Leben und den Zielen der Partei, die sie vertritt, das liberale, Leben mit einer andersfarbigen Frau und deren Kindern in der Schweiz auf der einen Seite und der Hass auf andersartige Menschen auf der anderen Seite, verstärken nur den Eindruck der Falschheit und der Lüge.

Sie scheint wohl halbwegs Intellekt vorweisen zu können, so dass man sie zumindest nicht dumm nennen kann. Allerdings scheint sie stets schlecht vorbereitet und nicht umfassend informiert, weshalb ihr schnell die Argumente ausgehen und sie an den Rand von Diskussionen gedrückt wird. Aber dieses „Verlierer-Image“ scheint mir ein einigendes Merkmal der AfD-Funktionäre, -Mitglieder und -Wähler zu sein, weshalb sie auf diese Gruppe wohl besonderen Eindruck macht.

Alles in allem ist Frau Weidel für mich also ein mäßig talentierter Emporkömmling, durchsetzt von Lügen - über ein zeitnahes Verschwinden wie in den Fällen Lucke und Petri würde ich mich nicht wundern.

Vielleicht täusche ich mich aber auch völlig in ihr und sie ist eine hochintelligente, schauspielerisch wahnsinnige begabte Darstellerin einer schlechten Politikerin, um genau die selbsternannten Verlierer der Gesellschaft mit dieser Masche auf ihre Seite zu ziehen….

Grüße

Wieso soll es ein Widerspruch sein gegen die aktuelle Form der Zuwanderung zu sein und privat eine eheaehnliche Beziehung zu einer Frau mit auslaendischen Wurzeln zu fuehren?

Soweit ich weiss ist die AfD nicht gegen Zuwanderung allgemein sondern eben fuer eine selektive Zuwanderung. Klar mag es rassistische Mitglieder in der Partei geben die andere aufgrund einer andersartigen Hautfarbe… ablehnen, aber ist das die Linie der Partei?

P.S.: Um genauer auf Weidel einzugehen ist sie mir zu unwichtig.

Du vermischst zwei Punkte. Zum einen lehnt die AfD recht offen (im Wahlprogramm unter den Punkten 7.2 und 7.7 etwas vorsichtiger formuliert) gleichgeschlechtliche Beziehungen ab. Gauland kam sogar auf den Trichter, gegen die „Ehe für Alle“ vor das Bundesverfassungsgericht ziehen zu wollen. (Was ja nicht funktioniert.) Alice Weidel lebt aber gerade in so einer Beziehung. Ob sie diese Beziehung vor der Gesellschaft durch ein Ehegelübte verfestigen will, wissen nur die beiden Frauen. Soll mir auch egal sein.

Zum einen steht die AfD für eine völkische Reinheit (Wahlplakat: „Neue Deutsche machen wir selbst.“) Die Lebensgefährtin von Frau Weidel ist aber gar nicht so urdeutsch, noch nicht mal urschweizerisch…

Und genau diese bigotte Falschheit stößt mich ab.

Ganz unwichtig ist sie mir nicht. Ich will die Rechten nicht völlig aus den Augen verlieren, aber ihnen eigentlich nicht mehr Raum In die Diskussion einräumen, als unbedingt notwenig. Über die FDP, die ähnlich gut abgeschnitten hat, oder die Linken oder die SPD, die etwas weniger, bzw. etwas mehr Zuspruch fanden, macht man sich in der Regel weniger Gedanken.

7.2 Es scheint mittlerweile Mode geworden zu sein, aus einer Unterstützung des Modells traditionelle Ehe/Familie eine Ablehnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen ableiten zu wollen. Das ist quengelige Pseudologik.

7.7 Auch hier zeigt sich keine Ablehnung, sondern die Ablehnung einer Überbetonung (aus Gründen pol. Ideologie) im Unterricht. Aber Dein Kritikansatz wäre zumindest gerade noch diskutabel.

OMG :scream: , das wäre nicht nur berechtigt, sondern bitter nötig. Wobei Gauland hier eine rein wahltaktische Nebelkerze zündete, da es ihm oder der AfD an Klagebefugnis mangelt.

Und der Grund für die Notwendigkeit liegt in der Frage, ob es statthaft sein kann, dass das Parlament so weit in grundgesetzliche Fragen eingreifen darf, dass es den Wesenskern eines Artikels entgegen ständiger Rechtssprechung des BVerfG unter Verweis auf „geänderte gesellschaftliche Sichtweise“ umdefinitiert. Ich denke, dass dies nicht geht oder nicht gehen sollte. Der Weg über die Grundgesetzänderung stünde immer noch frei.

Wer die Notwendigkeit nicht erkennen kann, denke mal darüber nach, was bspw. eine geänderte gesellschaftliche Sichtweise aus einer unbeliebt gewordenen Religion mit Hilfe einer einfachen Mehrheit des Parlaments machen könnte.

Nichts, da der Text im GG gegensätzlich zum „Eheartikel“ ausgesprochen eindeutig formuliert ist und keinen Interpretationsspielraum lässt …

Wobei ich grundsätzlich gar nicht dagegen wäre, die „Ehe für Alle“ verfassungssicher zu machen, was eine Klage vor dem BVerfG beinhalten kann.

Da irrst Du Dich IMHO aber gewaltig. Man muss nur die Definition von Religion oder Weltanschauung neu interpretieren. Und ähnlich sieht es mit weiteren Grundrechten aus. Ich halte eben nichts davon, dass es dem Parlament überlassen ist, nach Belieben daran herumzuschrauben.