Servus,
weil Bushmills Malt viel weniger „whiskytypische“ Aromen hat als schottische Single Malt Whiskys (einschließlich der weniger rauch- und torfbetonten wie Glenfarclas) und stärker auf Malz und Sherry betont ist und damit eben für Leute, die „Whisky nicht mögen“ eher angenehm zu trinken ist. Gilt auch für die anderen Iren, die aber kaum den Weg nach Deutschland schaffen, deswegen hab ich nur den einen genannt.
Beiläufig: Ich schätze, dass Whisky-Aversion nicht nur von den Phenolen kommt, die Torf- und Raucharomen machen, sondern vor allem von 2-Methylphenol (o-Cresol), das ein typisches Aroma macht, das ein wenig muffig und „nach Medizin“ riecht.
Der Preis macht da nicht so riesige Unterschiede - junger und (auch) damit weniger teurer Whisky (so bis 16) ist ab und zu ein wenig scharf, das gibt sich mit dem Älterwerden, aber diese Schärfe haben viele Alkoholika, die macht noch keine eigentliche Aversion gegen eine bestimmte Gruppe aus. Gibt aber auch in der Supermarkt-Klasse recht milde Kameraden, und auch Phenole wie das 2-Methylphenol sind nicht so sehr vom Preis abhängig.
Bei ganz billigem schwarz gebranntem ‚Moonshine‘ kann es natürlich leicht sein, dass ein Amateur den Vorlauf nicht ordentlich abgetrennt hat - da steht kleiner Preis und Gesundheitsgefährdung in direktem Zusammenhang, aber das ist ein Spezialfall.
Schöne Grüße
MM