Whiskyaversionen

Was schmecken Whiskytrinker eigentlich, das ich nicht schmecke?
Ich würde fast jeden Alkohol trinken, wenn ich Alkohol trinken würde wollen, aber bei Whisky müsste man mich zwingen.
Durchaus weiss ich Weine zu unterschieden und zu differenzieren, das ist ja auch eine Frage der Gaumenschulung.
Wird es bei Whisky auch sein (?) , aber ich könnte mit dieser Schule nicht beginnen, weil ich mich immer wieder übergeben würde.
Was also ist das Geheimnis von diesem Gesöff und warum fängt man überhaupt damit an? Wirklich nur Geschmackssache?
Oder ist das doch nur so eine abgehobene Herumtuerei die unter vor allem Männern irgendwie die Männlichkeit betonen soll?

Gerade wieder einmal schon vom Geruch Fluchtinstinkte geweckt bekommen und die Typen dazu auch albern gefunden habend-
farout

Hallo,

das kann sowohl bei „perfekten Köchen“ als auch jeglicher Art Getränkekenner vorkommen. Die Selbstdarstellung durch perfekten Konsum wirkt recht erbärmlich.

Aber ein Single Malt kann schon lecker sein. Habe in Schottland mal den ein oder anderen (wenige, da seinerzeit noch Student und so ein Malt teuer) probiert und manche schmeckten mir richtig gut, schön malzig, andere waren langweilig, Schnaps eben. Ist natürlich Geschmackssache, wie alles immer.
Aber ich schlag mich nicht drum und habe seit dieser Gelegenheit keinen mehr gehabt, trinke normalerweise nichts Hochprozentiges, der Prozente und ihrer Wirkung wegen.

Gruß,
Paran

Darf ich als Whiskey-und-Whisky-trinkende Frau antworten? Bei mir ist es vor allem der Geschmack nach Urlaub. In vielen Urlauben auf den Inseln habe ich die eine oder andere Destille besucht, schon als Kind. Noch immer habe ich beim Genuss eines Whiskys den Geruch der Highlands in Erinnerung oder den Trubel in einem Irish Pub. Die allzu torfigen oder rauchigen Sorten sind aber eher nicht so meine Favoriten, mild ist mir lieber.

Ich habe übrigens auch noch eine Flasche leckeren, (vermutlich) schwarzgebrannten Obstler aus dem Karwendel hier stehen; wie der zu mir kam, schreibe ich aber lieber nicht.

So geht es mir mit Gin, ganz besonders in der Variante Gin Tonic. Ich mag weder Wacholder noch Tonic Wasser sonderlich gern :joy: ehrlich gesagt ist mein Alkoholkonsum eh sehr überschaubar.

Hallo,

Im Vordergrund der starke salzige, rauchige Geschmack (ja nach Brennerei), im Hintergrund die vielen Aromen von Gewürzen und Ölen.

Neugier …

Inzwischen ja.

Ich habe das (Single Malt) Whisky Trinken für mich ganz alleine angefangen. Ich habe also ohne „Publikum“ getestet und getrunken.

Ich kenne aber auch Leute, die für nichts in der Welt an einen Whisky(e)y heran zu führen sind. Das ist wie mit Chips und gesalzenen Nüssen. Die einen stehen drauf, die anderen können es schlecht werden lassen. Oder wie bei der Schokolade: die einen nehmen alles, was auch nur halbwegs braun eingefärbter Zucker mit Kakaoöl ist, den anderen kann es nicht bitter genug sein. Oder Kaffee: die einen brauchen einen verdünnten Espresso mit ganz viel Milch und Zucker und die anderen wollen ihn gut durchgezogen, stark und schwarz.

Falls Dich meine Vorlieben interessieren: salzig, Nüsse, Chips; schwarze, dunkle Schokolade; tiefschwarzer Kaffee; Tee nie aus dem Beutel, nie Kräuter (außer wenn ich krank bin)

Grüße
Pierre

du darfst sowieso immer antworten :slight_smile: .
Ja, die Erklärung leuchtet mir völlig ein. Ausserdem hast du wahrscheinlich dort auch Qualitäten bekommen, die es hier üblicherweise nicht im Supermarkt gibt.(?)

Du hast meine Neugier jetzt schon sehr geweckt. Bitte lass mich nicht neugierig sterben.

Und ja, hm, Gin mag ich nun wieder ausserordentlich gerne, wobei mein Alkoholkonsum übrigens auch niemanden reich macht.

Ja, seh ich ein. Das gibt es tatsächlich in vielen Bereichen und nicht speziell bei Whisky.

Stützt meine vorläufige These (die wahrscheinlich so aber auch wieder nicht hinkommt), dass auf den Inseln bessere Qualität zu trinken ist, als der übliche Supermarktfusel. (Von dem mir allerdings nicht einmal der seltenere und teurere aus Supermärkten mit größerer Auswahl schmeckt.)

Das ist ein eigenes Thema…
Einen wirklich guten Obstler mag ich schon, Wein auch sehr, sogar Bier inzwischen, aber schon nach wenigen Schlucken setzt dieses unangenehme Gefühl ein, dass das etwas mit dem Kopf macht.
Einzig Champagner kann und will ich da nicht widerstehen und finde den Champagnerschwips auch recht angenehm. Aber wie gesagt, eigenes Thema.

Guten Rutsch mit klarem Kopf :wink: !
farout

Hallo Pierre, ja gut ich sehe, es ist mein Vorurteil gewesen, dass alle W.trinker Schnösel seien.

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und einfach Geschmacksvorlieben leuchten natürlich ein.

Mir ist übrigens eine Whiskyabart eingefallen, die mir mal durchaus geschmeckt hat: Southern comfort.
Für echte Whisky-isten wahrscheinlich eine erbärmliche Verirrung…

Grüße
farout

Hi,

Whiskysorten gibt es so viele und so verschiedene, niemand kann sagen, dass er oder sie keinen Whiskey mag. Amerikanische unterscheiden sich von den europäischen, irische von den schottischen, es gibt welche mit starken Rauchnoten und kaum spürbaren, die irischen können über Torf geräuchert sein und nach Torf schmecken, und je nach Lagerung kommen auch noch Aromen dazu (ich habe eine Flasche irischen Whisky, der nach Rum schmeckt, weil er in einem alten rumfass gelagert wurde). Und dann ist da noch der Unterschied Single malt und blended…
Geh doch mal n eine Bar, die mehrere Sorten anbietet, und probiere. Da musst du ja nicht eine ganze Flasche kaufen.
Peated whiskeys, die nach Meer und Salz schmecken, mag ich nicht. Für mich schmeckt das nur nach verrottenden Pflanzen.

Die Franzi

Doch, natürlich.

Ich gehe nicht in Bars und sehe auch keine Notwendigkeit, daran zu arbeiten, Whisky doch noch zu mögen. Mir wurde schon genügend angeboten, von Iren, und Engländern, es war alles bäh. Die haben hier beim Skifahren alle ihre kleinen Aufwärmer mit und lassen die mit Kennerblicken kreisen, als ich noch gekostet hat, ist alles immer wieder im Schnee gelandet.
Ausser Southern comfort. Aber das ist ja kein Whisky, haben die gesagt.

Hi,

Ist schon welcher. Nur eben weder irisch, noch schottische. Und für iren ist nur irischer, für Schotten nur schottischer „richtig“.
Herzlichen Glückwunsch, du trinkst Whiskey.

Die Franzi

Nein eben nicht.
Weil das Whiskylikör ist.
Der übrigens heutzutage, wenn ich wiki glaube, nicht einmal mehr Whisky und auch keinen Whiskey enthält, sondern „Neutralalkohol mit Zusätzen wie Zuckerstoffen und Farbstoff sowie Auszügen von Whiskey, Pfirsichen, Orangen und aromatischen Kräutern bzw. Gewürzen wie Zimt.“

Es gibt sie schon, aber die Preise… Keine Ahnung, warum ich Whisky mag, ich habe in meinem Leben, Dank Braumeister in der Familie, auch seeeeehr viele Brauereien gesehen, aber Bier und ich, das passt nicht.

Naja, strenggenommen war es eine Straftat, welche noch nicht verjährt ist :wink:, daher gibt es keine Details. Aber falls es dich mal in den HSK verschlägt, darfst du gerne herausfinden, was für ein Obst Basis des Brandes ist.

:stuck_out_tongue_winking_eye:

Das ist kein Whiskey sondern ein ein Whiskylikör :stuck_out_tongue:
Auch das kann und darf man mögen.
Mir schmeckt sogar hin und wieder ein Bourbon-Honig- Likör, der erstaunlich preiswert angeboten wird, oder ein Drambuie.

Ich selber mag die überwiegend rauchigen und torfigen (Islay-) Whiskys auch nicht und bei den anderen (überwiegend Speyside aber auch Irische Sorten) bin ich auch sehr wählerisch.
Andere präferieren genau andersherum. Denen kann es nicht torfig und rauchig genug sein.

Zwischen trinkbar und „geiles“ Tröpfchen ist auch noch eine deutliche Spanne. Dabei schmecken mir die 15-18 Jahre alten Whisk(e)ys tendenziell noch am Besten.
Dabei gibt es leider keine verlässliche Regel.

Bei den Single-Malts gleichen Alters und sogar derselben Brennerei kommt es immer noch sehr auf das individuelle Fass an. Ja, das ist tatsächlich so „kritisch“ und überhaupt nicht mit der Masenware im Supermarkt vergleichbar. Aber das ist auch ein wenig der Reiz daran.

Die nur „Trinkbaren“ (idR. Geschenkte) landen bei mir im Kaffee oder Tee.
Ein schöner „Irish Coffee“ ist auch recht lecker. :innocent:

Ein „geiles“ Tröpfchen geniesse ich tröpchenweise pur bei Zimmertemperatur.
Manche schwören darauf, dem Whisk(e)y im Glas ein paar Tropfen frisches Quellwasser oder ersatzweise stilles Mineralwasser beizumischen.

Aber niemals Eis. Wer das macht, ist tatsächlich ein „Schnösel“ :smiley:
Ich gebe zu, dass ich vor 40 Jahren auch einer war und gelegentlich sogar Jim Beam getrunken habe …

Da mir die Preise für die wirklich schmackhaften Whisk(e)ys aber davonlaufen, bin ich auf Rum gekommen. Da gibt es für mich leckere Sachen ab ca. 30€/ Flasche.
Dabei beschränkt sich mein Konsum auf deutlich weniger als 10 Flaschen/ Jahr, die ich nicht mal alleine leere.

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Ich habe schon mal einen Whisky getrunken, der gut schmeckte. Habe mich darüber gewundert.

ja, nicht mehr und nicht weniger :wink:
(und wie bei anderen Getränke auch ist die Bandbreite und damit die unterschiedlichen Geschmäcke seeeehr groß)

yep, z.B. Pyrat :wink:

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Den habe ich noch nicht probiert und da sind mir die Bewertungen zu widersprüchlich bis zu: „Bäh, muss eine Fälschung sein“.

Marille? Apfel? Birne?
Jedenfalls: Wohl bekomm´s!

Hätte ich auch! :grin:

Ich resumiere , mein Gaumen hat mich nicht getäuscht und ich habe wohl noch kein „geiles Tröpfchen“ erwischt.

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Bei meinem zurückhaltendem Konsum hat es ein paar Jahre gedauert, bis ich wusste, in welche Richtung es bei mir geht und worauf ich achten muss, dass ich zumindest tendenziell was kaufe, was mir schmecken könnte.
Ist eben was anderes als irgendwelche zusammengemischten Sachen (=Blends), oder in Stahltanks „gereiften“ Alkoholika, die immer gleich schmecken (sollen).

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