Whiteboardmarker hinterlässt Rückstand

Hallo Allerseits,
aus dem Labor ist man ja gewöhnt mit einem Edding (oder weil es besser wieder zu entfernen geht einem Whiteboardmarker) alle Flächen als Notizzettel zu benutzen.
Aus Gewohnheit habe ich das auch zuhause gemacht (und weil ich keinen Platz für ein Whiteboard habe).
Das lässt sich auch ganz gut wieder alles entfernen, leider kann man die Schrift, wenn man die Scheibe anhaucht, wieder sichtbar machen.

Kann mir das jemand erklären? Und am besten auch wie ich das wieder entfernen kann?
(Ach ja das ganze ist mit dem Stift reproduzierbar (ich hab schon verschiedenste Scheiben und Spiegel beschriftet)
Geputzt wurde mit einem herkömmlichen Glasreiniger auf Alkohol-Basis.
Verwendet wurden Staedtler Lumocolor (falls es Jemanden interessiert)

Vielen Dank.
Besten Gruß,
Deep

hallo Deep

Das lässt sich auch ganz gut wieder alles entfernen, leider kann man die Schrift, wenn man die Scheibe anhaucht, wieder sichtbar machen.
Geputzt wurde mit einem herkömmlichen Glasreiniger auf Alkohol-Basis.

Versuch mal, die Scheiben mit Salmiakgeist zu reinigen.

Gruß merimies

Versuch mal, die Scheiben mit Salmiakgeist zu reinigen.

Ist das dein Ernst?

Hi

Bei Oberflächen aus Glas (und wirklich nur da) würde ich es mit Aceton probieren, kriegt man ganz leicht in Form von Nagellackentferner in der Drogerie.

Kunststoffoberflächen (z.B. Plexiglas) würd ich nur mit Whiteboardmarkern (wenn überhaupt) bemalen. Wenn du Pech hast, greift das Lösungsmittel im Edding den Kunststoff an und das ganze wird ein dauerhaftes „Vergnügen“.

Eventuell ist es auch so, dass die Scheibe vom Stift an der entsprechenden Stelle „sauberer“ ist als an den anderen Stellen und man es deswegen durch Anhauchen sieht. Polieren hilft über Studieren :wink:

Grüße

Karana

Versuch mal, die Scheiben mit Salmiakgeist zu reinigen.

Naja in einer Kneipe würde das bestimmt den Umsatz steigern, aber in der Nähe meines Schreibtisches ist das jetzt nicht so die Option.

Sowohl Isopropanol als auch der günstige (acetonhaltige) Nagellackentferner haben keine Wirkung gezeigt.

Es zeigt sich folgender Effekt: An den Stellen an denen vorher der Marker war schlägt sich schneller das Kondensat nieder. Auch verflüchtigt sich dort der Fensterreiniger schneller (die anderen LöMis wurden nicht so dünn aufgetragen, dass der Effekt offensichtlich aufgetreten ist)

Weiß jemand woraus die Witheboard-Cleaner Lösungen bestehen? Sonst würd ich mal sowas (oder was auch immer darin ist) ausprobieren.

Es zeigt sich folgender Effekt: An den Stellen an denen vorher
der Marker war schlägt sich schneller das Kondensat nieder.

Also hast du irgendwelche Kondensationskeime. Entweder ist noch Rückstand vom Marker selbst, also von der Tinte übrig. Oder du hast die Glasoberfläche durch irgend eine Reaktion aufgerauht. Vielleicht sogar rein physikalisch durch die Filzkappe selbst.

Oder hast du vorher Fensterputzer benutzt, der „langanhaltende“ Sauberkeit verspricht? Dann könnte es sich um diesen Zusatzstoff handeln, der Feuchtigkeit „zusammenziehen“ lässt, wie es auch in manchen Spülmitteln drin ist. Ich hab keien Ahnung, was das für Substanzen sind.

Hast du schon Essig ausprobiert? Und probier mal, an diesen Stellen, mit einem sauberen, weichen Baumwolltuch (z.B. abgetragenes T-Shirt) die Stelle leicht zu polieren.

Mit einem weichen Tuch zu polieren hab ich schon versucht (ohne Effekt. Als nächstes werde ich mal sehen ob ich an ein Fensterleder dran komme, evtl. hat das ja andere Effekte.

Hmm - es kann natürlich sein, dass mein Glasreiniger da irgendwelche Reaktionen zeigt.

Hallo Deep.Thought,

soviel ich weis, haben diese Whiteboardmarker eine Wachs/Öl Mischung als Bindemittel für die Farbpigmente die dafür sorgen, dass deine Markierung auf der Tafel haftet.

Meine Freundin hatte mit eine Lippenstift auf unser Badspiegel geschrieben und bei jedem Duschen zeichnete sich die Schrift trotz putzen immer wieder ab. Ich habe danach den gesamten spiegel mit einem öligen Lappen (FreiÖl) abgerieben und danach mit Spülmittel abgewischt. Siehe da die Schrift war weg.

Cu Stefan

Haushalt-Tipp: Fettflecke werden wieder wie neu wenn man sie von Zeit zu Zeit mit etwas Butter einreibt ;o}

Salmiakgeist

Versuch mal, die Scheiben mit Salmiakgeist zu reinigen.

Naja in einer Kneipe würde das bestimmt den Umsatz steigern, aber in der Nähe meines Schreibtisches ist das jetzt nicht so die Option.

Das ist kein Likör zu süffeln, sondern Ammoniak. Vom Genuß wird abgeraten.
Soll bedeuten: versuch mal einen Reiniger auf Ammoniak-Basis.
Die meisten Kunststoffreiniger sind solche.

Der chemische Hintergrund ist, das eine alkalische Fettverseifung eine eindeutige Reaktion ist, eine saure (wie mit Essigreinigern beispielsweise) hingegen eine Gleichgewichtsreaktion, also nie 100%ig ist.

Nur für den Fall, das Lösungsmittelhaltige Reiniger einen dünnen Restfilm hinterlassen haben.

'n Versuch isses wert.

lg, mabuse

Das Salmiakgeist ne wässrige Ammoniaklösung ist wusste ich (offensichtlich) auch noch nicht. Naja man lernt eben nie aus :wink:

Trotzdem versteh ich nicht ganz was du da genau alkalisch verseifen möchtest. Im Prinzip sollten ja alle verseifbaren und unverseifbaren Rückstände durch die Lösungsmittel entfernt worden sein, und die Rückstände dieser verdampfen ja Rückstandslos.

Hei.

Trotzdem versteh ich nicht ganz was du da genau alkalisch verseifen möchtest.

Oh.
Sorry, da hab ich wohl zuviel vorrausgesetzt.
Karana (und ich) gehen davon aus, das der Whiteboard-Marker aus Pigmenten, einem Lösungsmittel und irgendeiner Art Fett besteht. Also, natürlich nicht der Marker an sich, sondern das, was du auf die Scheibe schmierst. Wenn das Lösungsmittel verdampft ist, bleiben die Pigmente zurück - und das Fett, das als Kitt dient.

Die Frage ist nun, was ist das für ein Fett, und bekommt man das mit Lösungsmittel vollständig abgewaschen?

Im Prinzip sollten ja alle verseifbaren und unverseifbaren Rückstände durch die Lösungsmittel entfernt worden sein, und die Rückstände dieser verdampfen ja Rückstandslos.

In der Theorie hast du damit recht, aber es mag durchaus „Fett“-Varianten geben, bei denen die Adhäsionskräfte zu Glas höher sind, als die Löslichkeitsenergie des gewählten Lösungsmittels. Und dann kann durchaus eine hauchdünne, ggf. monomolekulare Schicht zurückbleiben. Die i.A. unsichtbar ist und auch nicht stört, aber z.B. auf Wasserdampf anders reagiert und damit sichtbar wird.

Da Whiteboards üblicherweise weder aus Glas sind noch Wasserdampf ausgesetzt werden, dürften die Marker diesbezüglich eher nicht optimiert worden sein.

Daher: versuch diese Fettschicht zu verseifen (mit einem alkalischen Reiniger, das muss kein Ammoniak sein, verdünnte Natron- oder Kalilauge sollte es genausogut tun, aber Ammoniak ist in vielen Haushaltsreinigern, speziell für Kunststoffe, enthalten, darum ist die Chance groß, das du was passendes schon in deinem Putzschrank stehen hast), und dann abzuwaschen.

Es kann durchaus sein, das ich total daneben liege und das gar nichts bringt - aber der Versuch dauert max. 1 Minute und schaden kann er auch nicht, also probiers doch einfach.

lg, mabuse

PS: Als Salmiak"Geist" bezeichnet man nicht die verdünnte wässrige Lösung, sondern konzentrierten Ammoniak mit 25%. Sagt eigentlich heutzutage kein Mensch mehr, darum äußere ich jetzt mal - auch die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen - die Vermutung, das Karana deutlich über 50 Jahre alt ist - alternativ nicht von der Mutter, sondern von der Großmutter aufgezogen wurde.

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Hmm, ok jetzt macht das ganze auch in meinem Kopf Sinn. Ich wäre so nicht auf die Idee gekommen das die Pigmente mit Fetten haftbar gemacht werden.

(Ich hab wirklich keinen ammoniakhaltigen Reiniger im Haus, nur NaOCl und einige Säurehaltigen. Da ich jetzt spontan auch keine sonderliche Lust habe mit dem Abflussreiniger eine NaOH-Lsg für die Verseifung anzusetzen muss ich mal gucken wann ich das nächste mal im Drogerie-Fachgeschäft meines Vertrauens sowas mitnehmen kann.)