Widerstand einer W2,3W Glühbirne

Hallo zusammen.
Weiss jemand hier wie gross der Widerstand einer W2,3W Glasquetschsockelbirne im Betrieb bei 12V ist? Konnte mit dem Multimeter nur kalt 62.5 Ohm messen.
Grüsse aus der Schweiz
Pascal

Moin, Pascal,

W2,3W

was bedeutet diese Codierung?

Nennleistung und -spannung sollten genügen, um den Widerstand auszurechnen.

Gruß Ralf

Hallo Paskal

… wie gross der Widerstand einer W2,3W Glasquetschsockelbirne … bei 12V ist? … kalt 62.5 Ohm …

Metalldrähte (Glühfaden) ändern ihren elektrischen Widerstand abhängig von ihrerr Temperatur. Das kann man über den Querschnitt des Drahtes, seine Länge, den Werkstoffspezifischen Wert des „Spezifischen Widerstandes“ und die Temperatur berechnen. Die Grundlagen findest Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand

Ich kann die Angabe W2,3W auch nicht zweifelsfrei zuordnen. Man könnte vermuten, dass die Glühbirne bei Betrieb mit Nennspannung eine Leistungsaufnahme von 2,3W hat.

Wenn die Nennspannung tatsächlich 12V beträgt und die Nenn-Leistungsaufnahme 2,8W, könnte man den Widerstand im warmen Zustand über folgende Formel berechnen:

P = U² / R
R = U² / P = 12² / 2,8 = 144 / 2,8 = 51,428Ω

Das ist aber ein vollkommen unrealistisches Ergebnis, da du davon ausgehen kannst, dass der Betriebswiderstand (warm) einer Glühbirne etwa um den Faktor 10 größer ist als der Kaltwiderstand.

Fazit: Die Angabe W2.8W kann keine Leistungsangabe sein.

Jedenfalls kannst Du den Widerstand einer eingeschalteten Glühbirne nur feststellen, wenn Du die anliegende Spannung sowie den fließenden Strom misst und den Widerstand mit Hilfe des allseits bekannten ohmschen Gesetzes ausrechnest.

Gruß aus Deutschland
merimies

Danke für eure Antworten.
W2,3W steht für Birne Typ W (Glasquetschsockel, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe#Glasquet… ) mit 2,3W Leistung. Die Nennleistung ist also 2.3W, die Spannung 12V (14V ab Alternator, runtergeregelt auf 12V konstant).

Ich hab ne neue Idee, die Berechnungen hatte ich selbst auch alle schon durch, R=U^2/P führt zu nichts, weil hier die Temperatur nicht berücksichtigt wird: 12^2/2.3=62.6, das deckt sich mit der Messung der kalten Birne.
Falls jemand von euch das Equipment hat um den Widerstand unter Spannung zu messen, kann ich demjenigen einige dieser Birnen schicken (experimentelle Beobachtungen standen seit jeher vor deren Deutung in der Theorie, nicht?). Würde sich jemand dafür „opfern“?
Danke und Gruss
Pascal

Hallo Pacal

Falls jemand von euch das Equipment hat um den Widerstand unter Spannung zu messen, kann ich demjenigen einige dieser Birnen schicken (experimentelle Beobachtungen standen seit jeher vor deren Deutung in der Theorie, nicht?). Würde sich jemand dafür „opfern“?

Das müsstest Du mit Deinen Möglichkeiten auch selbst können, falls Du über zwei Messgeräte verfügst, eines für Strommessung und eines (elektronisch, des hohen Innenwiderstandes wegen) zur Spannungsmessung.

Du schaltest die Lampe und das Amperemeter in Reihe und schließt das ganze an die Stromquelle an. Das Voltmeter schließt Du der Lampe parallel.

Wenn Du jetzt die Spannung zuschaltest, kannst Du auf dem Amperemeter den Lampenstrom ablesen (der Strom durch das Voltmeter kann vernachlässigt werden). Auf dem Voltmeter liest Du die momentane Lampenspannung ab. Wenn du eine einstellbare Spannungsquelle hast, kannst Du deie Spannung an der Lampe sogar exakt auf 12V einstellen.

Aus der Spannung und dem gemessenen strom kannst Du jetzt nach dem Ohmschen Gesetz (immer vorausgesetzt, dieses wurde von der SVP nicht als unschweizweisch außer Kraft gesetzt) den Widerstand der Lampe im betriebswarmen Zustand berechnen.

Das Ohmsche Gesetz lautet (zur Berechnung des Widerstandes umgeformt)
Widerstand in Ohm = Spannung in Volt geteilt durch den Strom in Ampere.

Ich würde mich ja „opfern“, aber mir erscheint der Aufwand mit Versandkosten, Zoll usw. dafür doch nicht angemessen.

Gruß merimies

Hallo Pascal,

Falls jemand von euch das Equipment hat um den Widerstand
unter Spannung zu messen, kann ich demjenigen einige dieser
Birnen schicken (experimentelle Beobachtungen standen seit
jeher vor deren Deutung in der Theorie, nicht?).

Man misst die Spannung und den Strom. Dabei muss man beachten, dass das Ampere-Meter einen Spannungsabfall erzeugt.

Ich hab ne neue Idee, die Berechnungen hatte ich selbst auch
alle schon durch, R=U^2/P führt zu nichts, weil hier die
Temperatur nicht berücksichtigt wird: 12^2/2.3=62.6, das deckt sich mit der Messung der kalten Birne.

Ist irgendwie komisch ???
Kann es sein, dass deine 62 gemessenen Ohm ein Messfehler sind? So um den Faktor 10 würden passen.

Die 2.3W gelten bei Betrieb mit der Nennspannung, also bei der Betriebstemperatur des Glühwendels. Somit ist die Temperatur dabei berücksichtigt!

Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du eine Lampe für 12V mit 2.3W an 14V betreiben ?

Rechnerisch komme ich dann auf ~10.5 Ohm für den Vorwiderstand. Praktisch wären also 10 Ohm einzubauen.

MfG Peter(TOO)

Hallo zusammen.
Vielen Dank für eure Antworten.

Ist irgendwie komisch ???
Kann es sein, dass deine 62 gemessenen Ohm ein Messfehler sind? So
um den Faktor 10 würden passen.

Die 2.3W gelten bei Betrieb mit der Nennspannung, also bei der
Betriebstemperatur des Glühwendels. Somit ist die Temperatur dabei
berücksichtigt!

Das kann sein, dass ich da falsch gemessen habe…

Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du eine Lampe für 12V
mit 2.3W an 14V betreiben ?

Nein, die Lampen werden mit 12V betrieben, die 14V ab Alternator habe ich nur vollständigkeitshalber erwähnt…
Es geht um folgendes: ich hab 10 dieser W2.3W in der Bremsleuchte durch LEDs mit 50 Ohm Vorwiderstand ersetzt und mein Bordcomputer meint aufgrund des zu geringen Widerstands, die Leuchte sei defekt. Nun muss ich den fehlenden Widerstand kompensieren. Bei 62.5 Ohm für die Birnen und 50 für die LEDs, 10 parallel sind das 6.25 - 5.0 = 1.25 Ohm seriell dazu wenn ich nicht irre.

Aus der Spannung und dem gemessenen strom kannst Du jetzt nach dem
Ohmschen Gesetz (immer vorausgesetzt, dieses wurde von der SVP
nicht als unschweizweisch außer Kraft gesetzt) den Widerstand der
Lampe im betriebswarmen Zustand berechnen.

Ich mach das mal so und melde mich mit den Ergebnissen dann nochmal. Hoffe mal sie haben Blocher noch rechtzeitig abgewählt, dass man noch legal mit dem Ohmschen Gesetz rechnen darf…

Gruss Pascal

Hallo Pascal,

Es geht um folgendes: ich hab 10 dieser W2.3W in der
Bremsleuchte durch LEDs mit 50 Ohm Vorwiderstand ersetzt und
mein Bordcomputer meint aufgrund des zu geringen Widerstands,
die Leuchte sei defekt. Nun muss ich den fehlenden Widerstand
kompensieren. Bei 62.5 Ohm für die Birnen und 50 für die LEDs,
10 parallel sind das 6.25 - 5.0 = 1.25 Ohm seriell dazu wenn
ich nicht irre.

Ist immer noch alles etwas Wirr was du da schreibst und rechnest.

Du kannst nicht einfach über die Vorwiderstände rechnen. Eine LED hat noch eine Vorwärtsspannung, das ist ja eine Diode. Solange man diese nicht kennt, kann man gar nichts rechnen.

Die andere Frage ist, was der Bordcomputer misst und rechnet.

Eine defekte Glühlampe kann durchgebrannt sein, es fliesst also kein Strom. Es kann aber auch sein, dass durch Erschütterung einzelne Wicklungen des Wendels übereinander liegen, dann ist die Stromaufnahme höher und die Lampe brennt bald durch.

Dann gibt es noch die Überwachung mit einem Sensor. Man misst ob die Lampe Licht abgibt. Allerdings funktioniert dies nur, wenn man die Lampe einschaltet.

Jetzt kommt noch ein praktisches Problem bei der Überwachung. z.B. einen Nebelschlussleuchte wird ja Monatelang nicht benötigt. Die darf der Computer aber zum Testen nicht einfach mal so mitten in der Fahrt einschalten. Aber man kann mit einem kurzen Stromimpuls den Kaltwiderstand der Lampe messen. Hier verhalten sich deine LEDs aber ganz anders.

Ein Anhaltspunkt wäre, ob die Fehlermeldung gleich beim Einschalten der Zündung kommt oder erst wenn die entsprechende Leuchte eingeschaltet wird.

Du solltest also erstens hier angeben welche LEDs du verwendest (Typ und Hersteller, evtl. gleich den Link zum Datenblatt hier einstellen) und auch den Fahrzeugtyp welchen du manipuliert hast.

MfG Peter(TOO)

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Anmerkung
Hallo,

Es geht um folgendes: ich hab 10 dieser W2.3W in der
Bremsleuchte durch LEDs mit 50 Ohm Vorwiderstand ersetzt

Du weißt aber schon, dass Du dadurch mit einer nicht zugelassenen Bremsleuchte unterwegs bist und dementsprechend Ärger durch TÜV und Polizei zu erwarten ist?
Frag mal im Brett ‚Verkehrsrecht‘ nach, wass dieser Umbau für Folgekosten hat.
Gruß
loderunner