Hallo Matthias,
Ich verstehe nur nicht in dem folgenden Wikipedia-Artikel
warum die Widerstandsgerade von links oben nach rechts unten
geht.
Wenn ich jetzt mit „ist doch ganz einfach…“ antworte, hilft das wenig, aber eigentlich ist es das doch:
Eine normale Widerstandsgerade geht durch den Nullpunkt (Spannung = 0 und Strom = 0) und steigend. Hier geht sie durch einen Punkt der heißt: Spannung = „Leerlauf“ (oder bei der 2. Geraden „Vollast“) und Strom = 0. Außerdem sinkt sie, weil der Widerstand (in Reihe mit der Diode) an der Versorgungsspannung angeschlossen ist. Denn wenn die Diodenspannung = Betriebsspannung ist, bleibt für die Widerstandsspannung = 0 (und wenn die Diodenspannung = 0 ist, die Widerstandsspannung = Betriebsspannung). Steigende Diodenspannung entspricht sinkender Widerstandsspannung, das ist das Geheimnis. Die Steilheit der Widerstandsgerade entspricht dem Kehrwert des Widerstands, wie bei der normalen Widerstandsgerade auch (nur mit negativem Vorzeichen).
Damit das klappt, ist das Diagramm so gezeichnet, dass die Widerstandsgerade bei der Betriebsspannung durch 0 geht.
Es sind zwei Spannungen am Widerstand eingezeichnet worden.
Also somit zwei Widerstandsgeraden, ok.
Es gilt: Summe von Diodenspannung und Widerstandsspannung = Betriebsspannung. Die Betriebsspannung kann schwanken. Die zwei Geraden für zwei verschiedene Betriebsspannungen eingetragen.
Aber warum wird der Strom größer, wenn die Spannung sinkt???
Die Spannung an der Diode sinkt zwar, aber am Widerstand steigt sie, s.o…
Was mir noch klar ist, ist das im Leerlauf der höchste Strom
durch die Diode fließt, weil der Strom jetzt nicht über die
Last fließen kann. Dieser maximale Stromfluss muss durch den
Widerstand eingestellt werden, ok.
Diesen Zusammenhang hast du zwar richtig erkannt, aber er wir in dem Diagramm gar nicht besonders deutlich. „Vollast“ und „Leerlauf“ sind m. E. irreführend. Es muss „maximale“ und „minimale“ Betriebsspannung heißen.
Jetzt verstehe ich aber nicht, warum es eine weitere
Widerstandsgerade gibt und sich die Spannung ändern soll.
Die zweite Widerstandsgerade kennzeichnet den Fall der schwankenden Betriebsspannung, nicht den Fall schwankender Lastströme. (Den könnte man durch eine „virtuelle Betriebsspannungsminderung“ um U = -R * ILast in das Diagramm „reinschummeln“)
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen würdet.
Ich würde mich freuen, wenn ich helfen konnte.
Viele Grüße
Uwe
PS: Eigentlich hätte man das auch in einem Satz formulieren können. Aber lieber 4-mal aus verschiedenen Sichten als einmal ganz elegant, aber immer noch nicht verstanden…