Wie 100k € am besten anlegen?

Hallo zusammen,

ein Ehepaar (30 + 40 Jahre alt) wollen möglichst zwei Kinder haben, sofern das alles (noch) klappt.

Aktuell werden zwei Kleinwagen gefahren, wovon einer, wenn das mit den Kindern klappt, in einen größeren Pkw umgetauscht werden soll.

Die aktuelle Wohnung mit einer Warmmiete von 500 € (inkl. Heizung, Strom, Warmwasser) wird bereits mit einem Kind zu klein, also ist ein Umzug in eine größere und somit teurere Wohnung oder in ein Haus angedacht. Dieses Objekt wird dann max. 900 € kosten dürfen, das allerdings unter Berücksichtigung der aktuellen Einkommen und dann evtl. Elterngeldzahlung im grünen Bereich liegt. Auch die Anschaffung eines größeren Pkws wäre gedeckt.

Das Ehepaar hat keinerlei Schulden und Verbindlichkeiten.

Die Frau hat eine für drei Jahre befristete Vollzeitstelle und der Mann arbeitet aktuell noch halbtags, dafür allerdings unbefristet. Dem Mann wurde bei Einstellung eine Ganztagsstelle zugesichert, zu der es noch in 2015 kommen soll. Beide befinden sich außerhalb der Probezeit.

Ein Haus kaufen, finanzieren, bauen … fällt für beide raus. Da sich beide diesen ganzen Stress nicht geben wollen.

Jetzt möchten beide diese 100k €, die sie zur freien Verfügung haben, anlegen. Und zwar haben beide so gedacht:

  • einen (kleinen) Betrag (10k) zur schnellstmöglichen Verfügung, aber nicht unbedingt aufs Girokonto, weils dort überhaupt nichts bringt an irgendwelchen Zinsen. Was ist da die beste Alternative? Also möglichst höhere Zinsen, als auf dem normalen Girokonto und jederzeit verfügbar.
  • einen (größeren) Betrag (25k) als mittelfristige Anlage (max. 18 Jahre)
  • den Rest (65k) als langfristige Anlage für die private Altersvorsorge (max. allerdings 25 Jahre)

Sind diese Vorstellungen und Betragsgrößen ok oder würdet ihr diese anders gewichten? Wenn ja, wie? Vielleicht doch mehr für kurz- und mittelfristig und weniger langfristig, weil man eh nicht weiß, was in so vielen Jahren ist?

Das Ehepaar ist nicht risikofreudig, will also nicht mit dem Geld spielen und z. B. in Risiko-Aktien(-fonds) investieren. Lieber „nur“ das raushaben, was man reingesteckt hat, als später gar nichts.

Bei der mittel- und langfristigen Anlage wäre natürlich auch eine vorzeitige Kündigung schön, da man ja leider nie wissen kann, was mal kommt. Ob jetzt jobtechnisch oder gesundheitlich.

Oder vielleicht die 100k einfach doch lieber auf dem Girokonto oder einem Tagesgeldkonto belassen?

Was meint ihr?

Bitte um eure Empfehlungen.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

DU

Hi,

Ohne Risiko gibt’s auch keine Rendite. Du kannst nicht 5% p.a. bei 0 Risiko erwarten.

Da ist bei negtiver Rendite (aktueller Zins minus Inflation) am Ende aber weniger da als jetzt.

Mein Tip: Ein breit streuender ETF. Fang einfach mal an zu lesen und werde dein eigener Finanzberater, das ist nun wahrlich keine Raketenwissenschaft:

Gruss
K

Hallo Der_Unbeugsame, post

ich fürchte für 100€ kannst du zweimal schön essen gehen, aber mehr ist da nicht drin.

LG Frank

Für 100k EUR kann man etwas öfter schön essen gehen… https://de.wikipedia.org/wiki/K#Kilo

Hallo Kasi, post

Geld in Kilo zu messen ist doch eher ungewöhnlich :smile:

LG Frank

Hallo,

k für 1000 in Bezug auf Geld ist zwar eher USA, aber auch in D immer öfter benutzt, besonders in der Wirtschaft, Buchführung …

Grüße

Hallo Der_Unbeugsame, post

danke, das wusste ich nicht und habe auch noch nicht gesehen. Beim Mediamarkt schreiben sie noch alle Nullen an die teuren Fernseher.

LG Frank

Informiert euch bei Schwäbisch Hall, Bauspar Spezial. Da ansparen. Nach einem bestimmten Zeitpunkt kann man z.b. vier mal Kredit bekommen.
Ist nicht nur fürs häuserbauen, aber auch fürs Leben gedacht.
Oder Tagesgeldkonto Ing Diba oder Comdirect.

Huhu,

nun es gibt die Möglichkeit von Fonds, wie schon erwähnt ETFs, da diese preislich günstiger sind, Dazu irgendwo bei einen Onlinebroker ein Depot eröffnen.

Dann kann man zu Wohnzwecken auch Teile in verschiedenen Wohnungsgenossenschaften anlegen.

Ein teil evtl ins Staatsanleihen stecken.

Hallo,

ein Rentner hat 200k als Anlagekapital zur Verfügung. Er hat diesen Betrag 2012 wie folgt angelegt:

140k in zwei ETFs (DAX und MSCI AC World Index)
55K in 2 Aktientitel (Dividendentitel, die seit mehr als zehn Jahren Gewinne ausschütten; zum Beispiel Münchner Rück)
5k als eiserne Reserve bei einer holländischen Bank (wegen des Zinssatzes).

Gestern lag das Anlagekapital bei rund 235k.

Bevor der Rentner sein Kapital anlegte, hat er sich umfangreich informiert. Er hat etwa drei Monate jeden Tag ein paar Stunden gelesen. Er hat sich im Internet die Kurse verschiedener Indizes angesehen. Er hat sich gegen die von den Banken angepriesenen Fonds (DEKA und Konsorten) und gegen Gold entschieden.

Der Rentner hat auch Fehler gemacht. Zweimal hat er sich von seiner Angst leiten lassen und alles verkauft, sonst läge sein Gewinn ca. 15k höher.

Freundliche Grüße, consilio

Glückwunsch! Vorbildlich!

Hallo,

warum hat der umfangreich informierte Rentner einen verhältnismäßig hohen Anteil seines Anlagekapitals zusätzlich in nur 2 Aktienwerte investiert?
Ist das Risiko dadurch kleiner geworden oder die Performance besser?
Der Kurs der MR-Aktie ist in den letzten 10 Jahren um ca. 92% gestiegen, der des DAX aber um ca.143%.
Der Wert dieser Aktie ist z.B. vom Dezember 2000 bis heute um ca. 55% gesunken.
Warum hat der Rentner, der bereits ETF besitzt und zusätzlich dividendenstarke Papiere wünscht, nicht auch in einen Dividenden-ETF investiert, anstatt in nur 2 Dividendentitel?

Gruß
Pontius

Hallo Pontius,

so umfangreich ist der Rentner auch nicht informiert, bei Hebelprodukten zum Beispiel kennt er sich garnicht aus.

Bei den ETFs habe ich keine ausschüttenden, sondern nur thesaurierende gewählt, weil das langfristige Anlagen sind.

Um „Spielgeld“ zu generieren investiere ich gerne zusätzlich in zwei bis vier Aktien. Das sind auf der einen Seite Blue Chips mit hoher Dividendenrendite wie Münchner Rück (400 X 7,75 = 3100 - 775 (Kapitalertragssteuer) = 2325) Mit diesem Geld und einem Rest aus der Kaffeekasse habe ich diese Jahr noch einen Dividendentitel gekauft.

Der Rentner ist keine Maschine. Und als ausgesprochener homo ludens erlaube ich mir für kleines Geld manchmal Aktien zu kaufen, die vielleicht ein hohes Potential besitzen, deren Erwerb aber auch hohe Risiken birgt. Ein Beispiel dafür war die dänische Schmuckfirma Pandora. Die hat gutes Geld gebracht. Aber es gab auch Verluste.

Gruß, consilio

Nichts ist unsicherer, als Aktienfonds. Diese werden von Bankberatern am liebsten empfohlen. Ein Schelm ist, wer böses dabei denkt.

Meine Empfehlung: Tagesgeldkonto, Konto in der Schweiz, Konto in Canada, Immobilie in Deutschland oder Canada.