Wie 65-%-EE-Quote für Gebäudeheizung bei Mischsystemen berechnen?

N’Abend,

da ich es aus aktuell auffindbaren Informationsquellen nicht in der Detailtiefe herauslesen kann:
Weiß jemand (vorausgesetzt, das Gesetz geht entsprechend dem gerade durch alle Medien geisternden Entwurf durch), ob und wenn ja, welche Vorgaben es zur Ermittlung des EE-Anteils bei Gebäudeheizungen gibt, wenn mehrere, teilweise voneinander unabhängig arbeitende Heizsysteme in einem Gebäude vorhanden sind?
In unserem Beispiel gibt es eine Gastherme (24 kW), die von einer Solarthermieanlage (ca. 11 m²) unterstützt wird. Es ist keinerlei Messtechnik installiert, um irgendwelche Wärmemengen(-Anteile) erfassen zu können. Zusätzlich können die überwiegend genutzten Räume auch mit einer Multi-Split-Klimaanlage beheizt werden. Diese soll theoretisch bis zu 9,4 kW Heizleistung erbringen können. Auch da gibt es „naturgemäß“ keine Wärmemengenzähler.
Meiner Meinung nach könnte man somit in der Praxis – wenn man es will – durchaus > 65 % ‚ohne lokale Verbrennung fossiler Energieträger‘ heizen. Das scheint ja das einzige zu sein, was bei der Berechnung zählt. Strom für Heizzwecke, wird anscheinend unabhängig von seiner tatsächlichen Herkunft und Heiztechnologie als emissionsfrei betrachtet. Aber wird es auch irgendeinen Weg geben, dies bei einer offiziellen Berechnung im Falle der Erneuerungsnotwendigkeit der Gastherme offiziell durchzubekommen? Für mein Verständnis liest es sich eher so, als müsse jedes unabhängig arbeitende System für sich die 65 % schaffen. Da wird die Solarthermie die Gastherme nicht allein retten. Aber vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert…

Gruß
Marius

Bis ins letzte Detail ist ja noch gar nicht alles ausgearbeitet.
Selbst wir aus der SHKBranche haben längst noch nicht alle Informationen
Solarthermie zählt aber nicht zu den 65%.
Die Split-Klima auch nicht.
Dein Hauptheizung muß mit 65% Regenerativer Energie betrieben werden.
Wenn Du die Gasheizung ersatzlos ausbaust kommst du allerdings auf die 65%.

Momentan werden bei uns wie doof Heizungsanlagen geordert da die Preise fast monatlich steigen und es viele Lieferengpässe gibt.
Nach Preisen wird aber kaum noch gefragt, eher: wann könnt ihr loslegen?
Viele Anlagen stehen auch schon beim Kunden im Keller, können aber noch nicht eingebaut werden weil der Hersteller manche Teile wie Regelungen noch nicht liefern kann.
Liefertermin vorraussichtlich Juli-August.
Dann wird es aber auch schon zeitlich schon recht knapp mit dem Einbau bis ende des Jahres.
Was dann aber mit diesen Anlagen passiert die nicht mehr rechtzeitig in diesem Jahr eingebaut wurden?
Das kann uns heute auch noch keiner sagen.
Könnte ein heißer Herbst werden.

Da Strom-Direktheizung vom Grundsatz her verrückterweise ja legitim sein zu sollen scheint: Käme man damit dann ernsthaft durch, sich neben einer neuen Gasheizung mit sagen wir mal 12 kW und der vorhandenen Solarthermie mit etwa 7,5 kW einen Elektroheizstab mit 15 kW in den Kombispeicher zu bauen, rein pro forma?