Wie am besten Belege und Kontoauszüge ordentlich abheften?

Hallo Forum,

ich habe eine Anfängerfrage. Ich bin Freiberufler, umsatzsteuerbefreit (Kleinunternehmer) und mache eine EÜR, also einfache Buchführung. Jetzt versuche ich meine Buchhaltung etwas ordentlicher zu machen und habe bei der Belegordnung ein Problem. Normalerweise werden Rechnungen und andere Beleg hinter dem Kontoauszug abgeheftet. Da ich aber Projektweise arbeite und die Projekt jeweils einzeln bei Öffentlichen Förderer abgerechnet werden müssen, sind die Belege nach Datum sortiert jeweils in einem Projektordner abgeheftet, die 10 Jahre zur Prüfung aufbewahrt werden müssen. Die Projekte sind teilweise Kalenderübergreifend. Kontoauszüge liegen der Projektabrechnungen nicht bei. Diese sind getrennt in einem eigenen Ordner abgeheftet.

Wie mache ich das am schlausten, das die Belege aber auch für die Steuererklärung ordentlich aufbewahrt sind?

Sollte ich zu jedem Projektordner eine Kopie der Kontoauszüge abheften? Müssen Kontoauszüge auch zu Barbelege geheftet werden oder reicht es nur zu den Rechnungen?

Oder muss die Beleg Nr. auf dem Kontoauszug notiert sein?

Würde es auch reichen, wenn in der digitalen Buchführung Beleg Nr. aus dem Projektordner und Kontoauszugsnummer aus dem Kontoauszugsordner zusammen notiert sind?

Bin für Tipps von jungen und alten Hasen dankbar!

Servus,

die Belege zu den Betriebsausgaben bleiben bei den Kontoauszügen bzw. den Kassenberichten bei Ausgaben in Bargeld: Hinter jedem Kontoauszugblatt hängen die Belege zu den Ausgaben, die auf diesem Blatt aufgeführt sind.

Die Verbindung zu den Arten von Betriebsausgaben, wie sie in der Überschussrechnung dargestellt sind, wird über die Sachkonten der Aufzeichnungen (= „Buchführung“) hergestellt, die Sachkonten werden auf den Belegen zu den Ausgaben oder auf den Kontoauszügen notiert.

Die Verbindung zu den einzelnen Projekten wird mit einer Kostenrechnung hergestellt. In einem einfachen FiBu-System ist es dabei egal, ob Du die Projekte „Kostenträger“ oder „Kostenstellen“ taufst (Kostenträger sind sie, aber wenn das System bloß Kostenstellen anbietet, funktioniert das genauso gut).

Die Belegnummern richten sich nach der Struktur der Ablage, weil sie zum Wiederauffinden notwendig sind. D.h. bei Belegen zu Bankkontoauszügen Nummer und Blatt Nr. des Kontoauszuges (z.B. 7-3), bei Kassenberichten die Nummer des Kassenberichtes (Woche oder Monat, mehr wird das nicht sein) und die Zeilennummer auf dem Bericht (z.B. 5-11).

Und ja keine Kopien von irgendwas - das gibt den größten Huddel!

Schöne Grüße

MM

  • noch eins: Damit man die für die Damen und Herren Kameralisten entnommenen und eingereichten Belege nach Rückgabe wieder zu ihrem Auszug bringen kann, wird auf den Belegen das Datum der Zahlung vermerkt.

Schöne Grüße

MM