Wie Behindertenstatus bei Bewerbung anbringen

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo Ihr Lieben, 

hier in Österreich (bestimmt auch in D) hat man mit einem Behindertenstatus sowohl als Arbeitnehmer als auch als Arbeitgeber Vorteile. Ich möchte gerne per Email darauf hinweisen, dass ich einen Behindertenstatus von 50 Punkten/Prozent habe.

Die Bewerbung habe ich am Montag abgeschickt und heute eine Rückmeldung von wegen „Danke für Ihre Bewerbung, wir werden uns in den nächsten Tagen bei Ihnen melden…“ bekommen. 
Für diese Rückmeldung möchte ich mich gern kurz bedanken und eben auf den Behindertenstatus hinweisen… (die Einschränkung würde mich beim Job überhaupt nicht beeinflussen!)

Wie könnte ich das formulieren? 

Danke und liebe Grüße, 
maybe1981

#2

Hi,

Die Bewerbung habe ich am Montag abgeschickt und heute eine
Rückmeldung von wegen „Danke für Ihre Bewerbung, wir werden
uns in den nächsten Tagen bei Ihnen melden…“ bekommen. 
Für diese Rückmeldung möchte ich mich gern kurz bedanken und
eben auf den Behindertenstatus hinweisen… (die Einschränkung
würde mich beim Job überhaupt nicht beeinflussen!)

Ähm, wie meinen? Du hast Deinen Behindertenstatus in der Bewerbung überhaupt nicht erwähnt, möchtest aber jetzt schreiben „Danke für Ihre Mail, in der Sie mich um Geduld bitten und im übrigen: ich bin zu x% behindert“? Finde ich suboptimal. Erstens erfordern derlei Mails keinerlei Antwort und zweitens gehört so eine Sache ins Anschreiben „Aufgrund von … bin ich zu … behindert. Da ich jedoch… habe schränkt dies meine Tätigkeit als… in keinerster Weise ein.“ oder sowas.

Will sagen: lass die Mail als das was sie ist („don’t call us, we’ll call you“), keine Antwort. Und falls es zum Vorstellungsgespräch kommt, erwähn das dann in diesem Zusammenhang. Und für zukünftige Bewerbungen kommt die Behinderung halt direkt mit rein.

*wink*

Petzi

#3

Hallo Petzi,

tatsächlich bin ich nicht verpflichtet, die Behinderung anzugeben…
Ja, ich möchte gerne dass es zu einem Vorstellungsgespräch kommt und dafür wäre es von Vorteil. Es direkt in die Bewerbung schreiben wird nicht empfohlen…
Nichts für ungut, aber ich wollte keine Belehrung, sondern Tipps für die Formulierung…

Liebe Grüße,
maybe1maybe1981

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#4

Hi,

sorry, ich wollte Dich keinesfalls „belehren“. Ob das allerdings ein guter Tip ist, die Behinderung in der Bewerbung zu verschweigen, bezweifle ich. Erstens schreibst Du ja, dass das für den Arbeitgeber Vorteile bringt und zweitens: wenn die an dieser Stelle niemanden mit (dieser speziellen) Behinderung haben wollen oder können, dann hilft Dir alles nix. Darum: schreib das direkt in die Bewerbung rein und gut is.

Und nochmal: eine Mail „Danke für Ihre Bewerbungsunterlagen, wir melden uns“ erfordert GAR KEINE Antwort und schon gar keine, die biser unerwähnte Details zum Gesundheitszustand des Bewerbers enthält. Denn das heisst wirklich, dass die sich zu einem ihnen genehmen Zeitpunkt wieder bei Dir melden und nix anderes. Du magst es für klug halten, zwischenzeitlich mal nachzufragen (da streiten sich die Gelehrten ob und wann der richtige Moment ist), aber auch da würde ich die Behinderung

Ja, ich möchte gerne dass es zu einem Vorstellungsgespräch
kommt und dafür wäre es von Vorteil.

Also Du meinst, dass wenn Du die Behinderung erwähnt, Du eher ein Vorstellungsgespräch kriegst? Gut, dem mag so sein. Aber warum wird dann (von wem eigentlich genau?) nicht empfohlen, das direkt in die Bewerbungsunterlagen zu schreiben)?

*wink*

Petzi

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#5

Hallo Petzi,
hallo maybe!

Eine neue, behinderte Kollegin erzählte mir neulich von ihren Erfahrungen. Diese möchte ich gerne euch und anderen mitgeben.

Es ist ganz wichtig, klarzustellen, welche Auswirkungen die Behinderung auf die Arbeit hat. Sie muss 4x im Jahr freigestellt werden, um einen Arztbesuch machen zu können. Sonst nix. Fast wäre sie nicht zum Gespräch eingeladen worden, weil in ihrer Position alle „üblichen“ Behinderungen die Arbeit wirklich eingeschränkt hätten.
Ich denke, das kann man auch im Anschreiben unterbringen:
„Aufgrund meiner Schwerbehinderung von 50 % muss ich 4 Arzttermine pro Jahr wahrnehmen können. Ansonsten besteht keinerlei Beeinträchtigung im Hinblick auf den Einsatz als XY.“

Viele Grüße,
Nic