Wie beim SSD-LAufwerk Betriebssystem aufspielen?

hallo,
wie bekomme ich ein Betriebssystem auf einen ThinClient mit SSD-Laufwerk,
wo bisher keines drauf war ?
Laut Angaben des Verkäufers gibt es diese Schnittstellen :
1x PCI-Express x4
1x mSATA slot (for / für mSATA Flash driver)
1x MiniCard
1x SATA
1x Anschluss für Power-over-Ethernet

kann ich an SATA ein beliebiges „normales“ Festplatten-Laufwerk anschließen
(hier mit Win10 vhd) ?

oder wie wäre das sonst machbar ?

Bitte erkundige Dich nach Anleitungen, die ganz speziell für das von Dir ins Auge gefasste/erworbene Gerät (Hersteller und Modell nebst Ausbauvariante) gedacht sind. Längst nicht auf jedem Thinclient lässt sich Windows überhaupt installieren, und bei den Modellen, bei denen dies funktioniert, gibt es im Einzelfall auch immer die ein oder andere mehr oder weniger große Hürde, die dabei zu überwinden ist. Ein einfaches „Häng eine Festplatte oder ein CD-Laufwerk an den SATA-Port“ kann funktionieren, muss es aber nicht.

Hi!

Rein anschlusstechnisch:
mSATA ist ein alter Standard für SSDs in Platinenform, der inkompatibel zu heutigem M.2 ist. Du bekommst hier und da noch solche SSDs, aber eher nicht in heute üblichen Größen.
Stattdessen würde ich wohl auch eher eine Festplatte, heute sicher eine SSD mit SATA-Anschluss nutzen.

Aber wie @Wiz schrieb:

Ein ThinClient ist ein sehr spezielle Rechner… Die Aufgabe besteht darin, sich per Netzwerk mit nem Server zu verbinden, und dann quasi nur als Bildschirm, Maus und Tastatur zu dienen. Das Betriebssystem darauf ist meist ein Embedded Windows oder kleines Linux. Ob da ein vollwertiges Win10/11 überhaupt drauf läuft, ist erstmal fraglich.

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moin, danke schon mal für Tipps !

Also, wenn da als Anschlussmöglichkeit SATA steht, ist das dann für meine Mechanische Festplatte gedacht bzw geeignet ?

Das wäre ja einfacher, auf die SSD kämen dann nur meine Programme…

Moin,

Du weißt aber, dass es mit Kopieren nicht getan ist, oder? Programme zu installieren ist ganz was anderes. Und dem Installationsvorgang ist es völlig egal, ob da eine SATA-HDD oder eine SSD benutzt wird.

Gruß
Ralf

Du kannst da eine mechanische Platte anschließen, aber auch eine SSD, die meistim 2,5"-Format daherkommt. Mechanische Platten gibt es in 2,5" und auch 3,5". Allerdings muss da für 3,5" auch Platz sein. Das „Thin“ bezieht sich sowohl auf die Leistung des Rechners, als oft auch auf die Größe des Gehäuses.
Ach ja, optische Laufwerke kann man auch an SATA anschließen - da braucht es auch Platz nach außen, um die DVDs etc. einlegen zu können.

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SATA ist der Anschussstandart. Das gibt es für Mechanische Festplatten als auch für SSD. Man kann da also beide einbauen.
Üblicherweise nimmt man wenn man zwei Festplatten verbaut, eine SSD für das Betriebsystem und auch die Installierten Programme, und die Mechanische Platte für die Daten.
Eine SSD ist im Zugriff schneller als eine Mechanische Platte. Daher nimmt man die für das System und die Programme. da wirken sich die kurzen Zugriffszeiten gut aus. Bei der Platte für die Daten ist die Geschwindigkeit weniger relevant. Aber Mechanische Platten sind gerade bei großen Speicherkapazitäten noch im Vorteil zur SSD. Daher am besten zur Speicherung großer Datenmengen geeignet.

ok, Vielen Dank, dann kann ich dat Dingen ja kaufen…

… verstehe ich das richtig?
Du willst eine SATA-Platte aus einem anderen Rechner in den Thin schrauben und denken, dass das geht?
NOPE! Physisch ja - laufen wird es nicht

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Meiner Ansicht nach wäre auch die ggf. vom BIOS Angebotene Option „PXE-Boot“ von Interesse: hierüber lässt sich eine Installation über einen Server im Netzwerk anstoßen.

moin,
warum soll das nicht laufen ? wozu wäre dann der SATA-Port nützlich ?

Vermutlich war damit gemeint, dass du höchstwahrscheinlich nicht einfach eine SSD mit Windows drauf aus einem anderen Rechner in diesen einbauen kannst, und erwarten kannst, dass das läuft. Das hat nicht mal was damit zu tun, dass das ein ThinClient ist, sonderen ist generell so.

Aber… sag doch mal… was für ein ThinClient ist das denn?

Das ist nicht ausgeschlossen. Ob es bei einem konkreten Thinclient klappt, den wir hier nach wie vor nicht kennen, und von dem nicht sicher ist, ob bzw. unter welchen speziellen Klimmzügen man darauf überhaupt Windows ans Laufen bringt, ist natürlich nicht sicher. Aber man kann ab Windows 10 grundsätzlich durchaus auch als Laie (ich mache das schon immer, allerdings dann doch mit etwas mehr Hintergrund und Aufwand) erfolgreich die Hardware unter einer bestehenden Installation austauschen.

Nutze gerade eine vor über einem Jahr von meinem letzten Selbstbau-PC auf einen Intel NUC umgezogene Win10 Installation (die mal als (vor)letzte Win10 Beta gestartet ist), die dann auf Win11 hochgerüstet wurde. Das war vollkommen schmerzfrei. Zunächst alle Treiber für später nicht mehr vorhandene Hardware deinstalliert, dann herstellerspezifische Treiber gegen Standardtreiber getauscht. Platte kopiert und die Kopie in den NUC geschraubt. Beim ersten Start wurden problemlos neue Standardtreiber für die unbekannten Komponenten Installiert. Dann die herstellerspezifischen Treiber manuell installiert und fünf Fundstücke von Windows-Sicherheit, die die erweiterte Hardware-Sicherheit nicht unterstützen, manuell entfernt. Das waren ohnehin nur Überbleibsel nicht mehr benötigter Treiber.

Hast Du tatsächlich gelesen und auch verstanden, was man Dir geschrieben hat? Auf konkrete Thinclient-Modelle kann man mit mehr oder weniger Aufwand und ggf. unter Einschränkungen Windows erfolgreich installieren. Auf anderen geht das überhaupt nicht! Das Ding ist dann einfach nur Elektroschrott, wenn man keinen Terminalserver im Hintergrund hat, an dem man das Ding bestimmungsgemäß betreiben kann.

Solange Du nicht für das konkrete Modell eine erprobte Installationsanleitung gefunden hast, besteht die nicht ganz geringe Wahrscheinlichkeit, dass Du Geld aus dem Fenster wirfst.

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okay… bis win7 gabe ich das auch so ähnlich hinbekommen.
Bei win10 konnte ich die Hürde von Sockel A3 auf A4 nicht überwinden

Da war mein Sprung sogar deutlich größer. Der alte Rechner war ein i5, der 2015 schon einige Zeit im Handel war, und jetzt habe ich einen letztes Jahr aktuellen i7 im Einsatz. Ich müsste jetzt die Generationen raus suchen, aber dazwischen liegen schon Welten. Die alte Kiste hatte ein Gigabyte MB, jetzt Intel NUC-Technologie. Da ist also kein Stein auf dem anderen geblieben.

sorry,
wenn ich nicht gleich geantwortet habe…habe dann doch noch gezögert…
also ich hatte den näher betrachtet
Fujitsu Futro S930 ThinClient AMD GX-424 CC SOC 2,40GHz 4GB RAM 32GB SSD mit Netzteil & Fuß

aber es sieht jetzt doch so aus, als wenn ich mit nem „normalen“ besser klarkäme…

Ja das habe ich bis vor 10 Jahren auch so gemacht, damals waren die noch sehr kleinen SSDs richtig teuer. :roll_eyes:
Inzwischen würde ich eher auf NVMe (sofern M.2 Slot vorhanden, geht aber auch über Adapterkarten für PCI-e Slots) als Systemplatte setzen und als Datenplatte dann was großes über einen SATA-Port. Bei meinem aktuellen PC sind inzwischen 2 NVMe im Einsatz, die größere 2TB Variante für die Daten war aber mit 180€ nicht ganz günstig…

Ich würde auch zu einem „normalen“ Mini-PC greifen. Beispielhaft wäre hier die Fujitsu Esprimo G-Serie genannt. Sieht aus wie der Thin-Client, ist aber ein vollwertiger Desktop-PC (nur halt sehr klein).

Nun, 4GB RAM sind nicht viel, für ein wenig Office reicht es. Laut Fuijtsu kann das Ding auf 8GB aufgerüstet werden, das wäre schonmal was. Andere Quellen sagen, 32GB geht, das wäre… fett.

Der Prozessor ist ein kleiner 4-Kerner von 2016, der natürlich auch damals schon für den Einsatz in ThinClients und anderen eher schwachen Anwedungen konzipiert wurde, demnach kannst du von dem wirklich keine Wunder erwarten.

Dass das Ding mSATA-Festplatten unterstützt, die heute eher out sind, haben wir ja schon diskutiert. Das Mainboard D3313 scheint aber sogar zwei SATA-Schnittstellen zu haben, da könnte man eine SSD im 2,5"-Gehäuse anschließen.

Das Betriebssystem kann ab Werk ein Win10 IoT sein, das heißt eine abgespeckte und gegen Manipulation geschützte Version.

Grundsätzlich sehe ich gute Chancen, da tatsächlich ein normales Win10 ans Laufen zu bekommen.

Aber wie gesagt, Spaß wird das eher nicht machen. Und… Win10 ist kurz vor Support-Ende, man soll jetzt eher auf Win11 setzen. Und ob das darauf läuft…