Muss man nach den 2 Jahren Referendariat SELBST eine Schule suchen (bewerben etc.)? Oder wird man über das Kultusministerium an Schulen überwiesen?
Wenn ja , kann man da auch eine Präferenz angeben?
Muss man nach den 2 Jahren Referendariat SELBST eine Schule suchen (bewerben etc.)? Oder wird man über das Kultusministerium an Schulen überwiesen?
Wenn ja , kann man da auch eine Präferenz angeben?
Ich kann nur zu NRW etwas sagen - jedes Bundesland hat hier eine eigene Gesetzgebung.
Nach der Lehramtsanwärterzeit muss sich jede Lehrkraft selbst um eine Stelle bewerben. In der Ausbildung ist man Beamter auf Widerruf (also auf Zeit) - die Tätigkeit endet mit der Übergabe der Urkunde.
Die meisten Stellen werden „schulscharf“ besetzt. Das heißt eine Stelle wird von der Bezirksregierung an ein Schulamt (Grund-, Haupt- Förderschule) oder von der Bezirksregierung selbst ausgeschrieben.
Eine Schule schreibt eine Stelle mit den Anforderungen aus und die Bewerbungen mit den besten Noten werden eingeladen.
Eine Kommission aus Lehrkräften und Eltern wählt aus und die Regierung bestellt endgültig.
Andere Stellen sind auf Zeit (Krankeiten, Elternzeiten etc.) ausgeschrieben und werden ähnlich besetzt.
Alle Stellen werden online ausgeschrieben und können von allen Menschen im Internet angesehen werden.
Also muss jede „Junglehrkraft“ sich selbst bemühnen - die Bezirksregierungen und Schulämter beraten aber gerne - auch persönlich, ebenso werden in den Studienseminaren „Beratungen“ durchgeführt (AusbilderInnen, die dafür ausgebildet sind).
Hallo
Muss man nach den 2 Jahren Referendariat SELBST eine Schule
suchen (bewerben etc.)?
Ja, kann man.
Oder wird man über das
Kultusministerium an Schulen überwiesen?
Auch das gibt es.
In Bayern gibt es nach dem Ref in zwei Möglichkeiten in den staatlichen Schuldienst zu kommen.
Das Verteilungsverfahren, d. h. das KuMi verteilt die Bewerber nach Bedarf und Qualifikation auf Schulen in ganz Bayern. Wünsche dürfen geäußert werden, v. a. Trauschein und Kinder erhöhen die Chancen, dass man erhört wird, sind aber keine Garantie.
Das Direktbewerbungsverfahren: Schulen schreiben direkt stellen aus, auf die man sich bewerben kann. Allerdings wählen die Schulen idR nach der Examensnote aus, da Bewerber mit besseren Noten nach dem bayerischen System einen höheren Anspruch auf eine Stelle haben als schlechtere Bewerber. AUßerdem werden die Stellen oft so ausgeschrieben, dass nur ganz bestimmte Bewerber (die der Schule natürlich bekannt sind) passen.
Alle die hier nichts bekommen, können sich bei den großen Kommunen zB München Nürnberg Regensburg) um eine Stelle an einer städtischen Schule bewerben, auch hier gilt das Prinzip der Bestenauslese. Der Rest muss sich mit befristeten Verträgen (idR eine Jahr), einer Stelle an einer Privatschule, bei Nachhilfeinstituten usw begnügen.
Gruß
Wawi
Dasselbe wie in BAyern gilt auch für Baden Württemberg
Die Aussichten über das Verteilungsverfahren sind alledings nur für besonders gute Noten
möglich - der Mensch zählt nicht so sehr.
Bei der schulscharfen Bewerbung muss man etwas Besonderes vorweisen, nicht das, was alle können- z.B Inklusionserfahrung besondere musikalische Ausbildung oder Kompetenzen usw
Viel Glück
Ich kann nur zu NRW etwas sagen - jedes Bundesland hat hier
eine eigene Gesetzgebung.
In NDS sehr ähnlich…
Die meisten Stellen werden „schulscharf“ besetzt.
Das heißt den Schulen werden Stellen zugewiesen. Sie können entscheiden, welche Fächerkombinationen sie benötigen, diese Kombination wird veröffentlicht (evtl. mit Zusatzqualifikationen).
Eine Schule schreibt eine Stelle mit den Anforderungen aus und
die Bewerbungen mit den besten Noten werden eingeladen.
Eine Kommission aus Lehrkräften und Eltern wählt aus und die
Regierung bestellt endgültig.
In NDS: Bewerbungsgespräch (meist an der Schule - außer bei Bezirksstellen (Tendenz: abnehmend). Ohne Eltern (ansonsten: mit Schulleitung, Personalrat, Fachobleuten)
Andere Stellen sind auf Zeit (Krankeiten, Elternzeiten etc.)
ausgeschrieben und werden ähnlich besetzt.
In NDS: man erklärt sich bereit, auf der „Vertretungslehrerliste“ (Feuerwehrliste) zu erscheinen & denkt hoffentlich daran, sich wieder streichen zu lassen, wenn man nicht wieder zur Verfügung steht. Die Schulen erhalten diese „EIS-Listen“, wenn sie akut Bedarf haben und telefonieren die (meist veraltete) Liste durch. Danach: Verfahren wie oben.
Alle Stellen werden online ausgeschrieben und können von allen
Menschen im Internet angesehen werden.
Also muss jede „Junglehrkraft“ sich selbst bemühnen - die
Bezirksregierungen und Schulämter
NDS: Landesschulbehörden / Bezirksabteilungen
beraten aber gerne - auch
persönlich, ebenso werden in den Studienseminaren „Beratungen“
durchgeführt (AusbilderInnen, die dafür ausgebildet sind).
Hallo,
nach dem 2. Staatsexamen gibt es für jede Fächerkombi eine Liste wieviele -streng nach Note bzw. Platzziffer- eingestellt werden.
Welche Schule oder welcher Ort, hat der Bewerber NICHT zu entscheiden.
Hier Wünsche zu äußern kann sich gerne mal zum Gegenteil verkehren. Auch eine Eheschliessung hilft heutzutage nicht mehr um zu einer heimatnahen Verwendung zu kommen.
Für die von Dir gewählte Fächerkombi sehe ich es eher so, daß man zu den 8 - 10 Besten bayernweit, d. h. von allen Unis in Bayern zusammengenommen gehören muss, um in den Staatsdienst übernommen zu werden.
Ach ja, und die Voraussetzungen fürs Beamtenverhältnis (gesundheitliche Eigung, EU-Staatsbürger) sollte man vorweisen können.
Evtl kann man sich, falls das nicht klappt in anderen Bundesländern bewerben, die wesentlich geringer entlohnte Angestellte beschäftigen oder man kann sich auf Stellenausschreibungen der wenigen privaten/kirchlichen Gymnasien in Bayern bewerben.
Zumindest in Bayern ist es nicht möglich, überqualifiziert d. g. als Gymnasiallehrer an einer RS oder GS zu unterrichten. Außer man hätte ein absolutes Mangelfach wie Physik oder Mathe , dann wird schon mal im Ausnahmefall ein Auge zugedrückt und eine Einzelfallgenehmigung durch das KM erteilt.
grüße
miamei
auch z.b ein 8-10 monatiger Auslandsaufenthalt als Fremdsprachenassistentin?
wäre es besser sich für die Mittelschule zu bewerben, also ich meine, dies zu studieren ? Da könnte ich meine „guten“ Fächer auswählen, und nach dem Abschluss muss ich ja eh alles unterrichten; aber hätte halt mehr Aussichten auf eine Beamtenstelle denke ich … laut KM wird es in 5 Jahren mehr Bedarf als Lehrer geben… auch wenn die Prognose nicht so stimmt… Gymi ist iwie aussichtslos mit der Kombi meinen alle…
besser wirds sicher nicht und umsonst will ich auch nicht studieren bzw. dann umfunktioniert werden, hat auch keinen Sinn.
Könnte man sagen, dass Mittelschule Beamte = Gymi Angestellter bzgl. Gehalt ?
Das ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich.
Es gibt sowohl schulscharfe Ausschreibungen, auf die man sich direkt - je nach Profil - bewerben kann. In der Regel bewirbt man sich aber bei der zuständigen Schulbehörde (die heißen je nach Bundesland unterschiedlich - Schulamt, ADD, Kultusministerium,…), mittlerweile meist online. Man kann Präferenzen angeben. Ob und in welchem Maße die berücksichtigt werden ist je nach Bundesland und Situation vor Ort unterschiedlich. Wenn es keine freier Stelle im gewünschten Ort gibt, erhält man ggf. andere Angebote, die man aber auch ablehnen kann.
Sowohl die schulscharfen Ausschreibungen als auch die normalen Stellenanzeigen findet man im Internet (über die Bildungsserver kommt man in der Regel gut auf die entsprechenden Seiten der Schulämter und Stellenausschreibungen.). Neben den staatlichen Schulen gibt es noch die Privatschulen oder Schulen in freier Trägerschaft. Hier bewirbt man sich in der Regel direkt (Stellenausschreibungen beim Arbeitsamt, Fachzeitschriften und Bildungsgewerkschaften).
Hallo
wäre es besser sich für die Mittelschule zu bewerben
Dazu habe ich ja bereits geschrieben.
Gym Lehrer sind halt eher Spezialisten, während MS Lehrer eher Generalisten sind.
Gym Lehrer studieren eher in die Tiefe (2-3) Fächer vertieft, MS Lehrer eben mehr in die Breite
Das
Könnte man sagen, dass Mittelschule Beamte = Gymi
Angestellter bzgl. Gehalt ?
Kannst du dir hier selbst ausrechnen: http://oeffentlicher-dienst.info
Angestellter Lehrer Gym hat E13, Beamter MS hat A12
Darüber habe ich mir zB gar keine Gedanken gemacht, als ich mit 28 Jahren anfing Lehramt zu studieren. Das einzige was mir bewusst war, dass bei meiner Fächerkombination für die Berufsschule auch viele Privatschulen infrage kommen.
Wenn du dich noch vor Studienbeginn mit Gedanken an Verbeamtung und Gehalt auseinander setzt, kannst du fast nur scheitern.
Was bei uns im Augenblick sehr gefragt ist, ist DaZ/DaF-Lehrer. Wir haben augenblicklich10 Klassen zu Sprachintegration, Ca. 250 Schüler, Flüchtlinge, Einwanderer, Aussiedler EU-Bürger usw, die berufsschulpflichtig sind, aber kaum/keine Deutschkenntnisse haben …
Gruß
Wawi
ok danke
Hallo,
ich persönlich glaube nicht, dass die Aussichten auf einer MS besser sind als am GY.
Ich halte die angeblich steigenden Schülerzahlen an der MS für geschönt, um die Umstellung von HS auf MS politisch zu rechtfertigen.
Es wird weiterhin nur der Bodensatz an der MS bleiben und es werden weiterhin mindestens 2/3 (meine Einschätzung für die Zukunft 3/4) der viertklässler auf die RS oder GY wechseln.
Darüberhinaus wird der Kinderschwund allgemein zuschlagen und die Pensionierung mit 67…
Geh nochmal ganz ganz tief in dich und frage dich:
willst du 45 Jahre lang was mit Kindern machen
oder
willst du was mit Erdkunde oder Englisch machen.
Grüße
miamei
Hallo Hobel,
das ist relativ einfach und in allen Bundesländern annähernd gleich geregelt.
Du besuchst im net den Bildungsserver des jeweiligen Landes,
lädst dir die Bewerbungsformulare herunter, füllst sie aus, schickst sie zusammen mit deinen Zeugnissen
zurück
und wartest auf Antwort.
Die schreiben dir dann wo und wann du vorstellig werden sollst/kannst.
Liebe Grüße, Andreas